Vortrag bei der 56. Jahrestagung der DGPuK
Theoretisch praktisch!?
Anwendungsoptionen und gesellschaftliche Relevanz der Kommunikations- und Medienforschung
1. bis 3. Juni 2011 in Dortmund
Panel 19: Journalismus und Mobilkommunikation: Strategien der Medienakteure
Mobile Applikationen: Es gibt für alles eine App! - Auch für Sie?
APPsolut praktisch?! – Wie mobil optimierte Websites und Apps die Rezeption von Nachrichten auf mobilen Endgeräten determinieren.
1. 56. Jahrestagung
Medienwissenschaft
Theoretisch praktisch!?
Anwendungsoptionen und gesellschaftliche
Relevanz der Kommunikations- und Medienforschung
1. bis 3. Juni 2011 in Dortmund
Panel 19:
Journalismus und Mobilkommunikation:
Strategien der Medienakteure
Vortrag:
Appsolut praktisch?! –
Wie mobil optimierte Websites und Apps die Rezeption
von Nachrichten auf mobilen Endgeräten determinieren.
Universität Trier | Martin Krieg M.A.
Freitag, 3. Juni 2011
3. APPSOLUT PRAKTISCH ?!
Medienwissenschaft
Mobile Medien
• Relevanz
• Mobile Endgeräte
• Mobile Nutzung
Mobiles Angebot
• Inhaltsanalyse deutscher mobiler Zeitungsangebote
• Apps und mobil optimierte Websites
Mobile Rezeption
• Mobile Rezeptionssituation
• Interaktion
• Rezeption als Interaktion
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
3
6. Relevanz
Medienwissenschaft
QUELLE
Wilke, Jürgen (2004):
Vom stationären
zum mobilen
Rezipienten.
Entfesselung der
Kommunikation von
Raum und Zeit Symptom fortschreitender
Medialisierung.
In: Jahrbuch für
Kommunikationsgeschichte 6.
S. 1-55. Online-Quelle:
http://www.unileipzig.de/~hsk/pgs/jahrbuch/20
04/Wilke_mobileRezipienten.pdf
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
6
9. Nutzungsdaten
Medienwissenschaft
2010
2012
QUELLE
Google / Otto Group /
TNS Infratest / Trendbüro (Hrsg.) (2010):
Go smart. 2012:
Always-In-Touch.
Studie zur Smartphonenutzung
2012.
http://www.ottogroup.com/fildea
dmin/pdf/go_smart.pdf
erschienen am
21. Juni 2010.
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
9
10. Mobilversion redaktioneller Websites
Titel –AuswahlBild mobil
% Mio.
Medienwissenschaft
Es nutzen öfter
12,9
0,67
Spiegel mobil
9,3
Kicker mobil
8,5
Stern mobil
5,5
Computer Bild mobil
5,0
0,26
Süddeutsche Zeitung mobil
5,0
0,26
Focus mobil
4,8
0,26
Chip Online mobil
4,7
0,25
0,49
0,44
0,29
Financial Times mobil
4,2
FAZ.net mobil
3,8
0,20
Auto Bild mobil
3,6
0,19
Handelsblatt mobil
3,6
2,6
Allensbacher
Computer und
Technik-Analyse
(ACTA) (2010):
Internetnutzung via
Handy/Smartphone.
Basis: Bundesrepublik
Deutschland, Person 14 bis 69
Jahre, die via Handy/
Smartphone das Internet nutzen
(5,23 Mio.)
0,19
Die Welt mobil
QUELLE
03.06.2011
0,22
Stand: 12.10.2010
0,14
Martin Krieg M.A.
10
11. Mobile Nutzung im Tagesverlauf
Medienwissenschaft
Abrufe der Focus Online App mit dem iPhone im Tagesverlauf
Starker Anstieg zur
Bedtime
Starker Anstieg zur
Drivetime
Starker Anstieg zur Couchtime
QUELLE
Tomorrow Focus AG
(Hrsg.) (2011):
Leichter Anstieg
zur Lunchtime
0
03.06.2011
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23
Martin Krieg M.A.
Mobile Effects
2011 – wie geht die
mobile Reise in
2011 weiter?
Januar 2011; n=5.537
http://www.tomorrow-focus.de.
11
12. Vor- und Nachteile von MoW & APP
Mobil optimierte Website
Medienwissenschaft
(Native) App
von allen Smartphones
(Browsern) nutzbar,
Programmiersprache (HTML5)
offline nutzbar und Zugriff auf
Smartphone-Funktionen
(Kamera für AR oder LBS)
Gather, Florian
(2011):
Paid Content über App Store
einfach umzusetzen
App oder Mobile
Website? – Nutzen!
suboptimale User-Experience
aufgrund eines schlechteren
User-Interface
plattformabhängig,
Zwang zu mehreren Apps und
deren Pflege
In: mobile zeitgeistSPECIAL.
Das eMag zum Mobile
Business. (2011): Apps vs.
Mobile Browser - Ist das
Wettrennen entschieden?,
1/2011. S. 8-17. Hier: S. 9.
meist nur online nutzbar und
kein Zugriff auf SmartphoneFunktionen
spezialisierte Programmierer,
Approval Prozess bei
Änderungen
Paid Content meist nur über
Login umsetzbar
-
Verschieden Bezahlverfahren
möglich, kein Umsatzabfluss
an App Stores
Änderungen werden sofort
umsetzbar, keine Lizenzierung
+
gute User-Experience, mit
einem Tipp zu starten (Icon
auf Homebildschirm)
App Stores sind an Umsätzen
beteiligt
03.06.2011
QUELLE
.
12
13. Vor- und Nachteile von MoW & APP
Mobil optimierte Website
Medienwissenschaft
(Native) App
von allen Smartphones
(Browsern) nutzbar,
Programmiersprache (HTML5))
offline nutzbar und Zugriff auf
Smartphone-Funktionen
(Kamera für AR oder LBS)
Gather, Florian
(2011):
Paid Content über App Store
einfach umzusetzen
App oder Mobile
Website? – Nutzen!
suboptimale User-Experience
aufgrund eines schlechteren
User-Interface
plattformabhängig,
Zwang zu mehreren Apps und
deren Pflege
In: mobile zeitgeistSPECIAL.
Das eMag zum Mobile
Business. (2011): Apps vs.
Mobile Browser - Ist das
Wettrennen entschieden?,
1/2011. S. 8-17. Hier: S. 9.
meist nur online nutzbar und
kein Zugriff auf SmartphoneFunktionen
spezialisierte Programmierer,
Approval Prozess bei
Änderungen
Paid Content meist nur über
Login umsetzbar
-
Verschieden Bezahlverfahren
möglich, kein Umsatzabfluss
an App Stores
Änderungen werden sofort
umsetzbar, keine Lizenzierung
+
gute User-Experience, mit
einem Tipp zu starten (Icon
auf Homebildschirm)
App Stores sind an Umsätzen
beteiligt
03.06.2011
QUELLE
.
13
14. Vor- und Nachteile von MoW & APP
Mobil optimierte Website
Medienwissenschaft
(Native) App
von allen Smartphones
(Browsern) nutzbar,
Programmiersprache (HTML5))
offline nutzbar und Zugriff auf
Smartphone-Funktionen
(Kamera für AR oder LBS)
Gather, Florian
(2011):
Paid Content über App Store
einfach umzusetzen
App oder Mobile
Website? – Nutzen!
suboptimale User-Experience
aufgrund eines schlechteren
User-Interface
plattformabhängig,
Zwang zu mehreren Apps und
deren Pflege
In: mobile zeitgeistSPECIAL.
Das eMag zum Mobile
Business. (2011): Apps vs.
Mobile Browser - Ist das
Wettrennen entschieden?,
1/2011. S. 8-17. Hier: S. 9.
meist nur online nutzbar und
kein Zugriff auf SmartphoneFunktionen
spezialisierte Programmierer,
Approval Prozess bei
Änderungen
Paid Content meist nur über
Login umsetzbar
-
Verschieden Bezahlverfahren
möglich, kein Umsatzabfluss
an App Stores
Änderungen werden sofort
umsetzbar, keine Lizenzierung
+
gute User-Experience, mit
einem Tipp zu starten (Icon
auf Homebildschirm)
App Stores sind an Umsätzen
beteiligt
03.06.2011
QUELLE
.
14
15. Vor- und Nachteile von MoW & APP
Mobil optimierte Website
Medienwissenschaft
(Native) App
von allen Smartphones
(Browsern) nutzbar,
Programmiersprache (HTML5))
offline nutzbar und Zugriff auf
Smartphone-Funktionen
(Kamera für AR oder LBS)
Gather, Florian
(2011):
Paid Content über App Store
einfach umzusetzen
App oder Mobile
Website? – Nutzen!
suboptimale User-Experience
aufgrund eines schlechteren
User-Interface
plattformabhängig,
Zwang zu mehreren Apps und
deren Pflege
In: mobile zeitgeistSPECIAL.
Das eMag zum Mobile
Business. (2011): Apps vs.
Mobile Browser - Ist das
Wettrennen entschieden?,
1/2011. S. 8-17. Hier: S. 9.
meist nur online nutzbar und
kein Zugriff auf SmartphoneFunktionen
spezialisierte Programmierer,
Approval Prozess bei
Änderungen
Paid Content meist nur über
Login umsetzbar
-
Verschieden Bezahlverfahren
möglich, kein Umsatzabfluss
an App Stores
Änderungen werden sofort
umsetzbar, keine Lizenzierung
+
gute User-Experience, mit
einem Tipp zu starten (Icon
auf Homebildschirm)
App Stores sind an Umsätzen
beteiligt
03.06.2011
QUELLE
.
15
16. Vor- und Nachteile von MoW & APP
Mobil optimierte Website
Medienwissenschaft
(Native) App
von allen Smartphones
(Browsern) nutzbar,
Programmiersprache (HTML5))
offline nutzbar und Zugriff auf
Smartphone-Funktionen
(Kamera für AR oder LBS)
Gather, Florian
(2011):
Paid Content über App Store
einfach umzusetzen
App oder Mobile
Website? – Nutzen!
suboptimale User-Experience
aufgrund eines schlechteren
User-Interface
plattformabhängig,
Zwang zu mehreren Apps und
deren Pflege
In: mobile zeitgeistSPECIAL.
Das eMag zum Mobile
Business. (2011): Apps vs.
Mobile Browser - Ist das
Wettrennen entschieden?,
1/2011. S. 8-17. Hier: S. 9.
meist nur online nutzbar und
kein Zugriff auf SmartphoneFunktionen
spezialisierte Programmierer,
Approval Prozess bei
Änderungen
Paid Content meist nur über
Login umsetzbar
-
Verschieden Bezahlverfahren
möglich, kein Umsatzabfluss
an App Stores
Änderungen werden sofort
umsetzbar, keine Lizenzierung
+
gute User-Experience, mit
einem Tipp zu starten (Icon
auf Homebildschirm)
App Stores sind an Umsätzen
beteiligt
03.06.2011
QUELLE
.
16
17. Vor- und Nachteile von MOW & APP
Mobil optimierte Website
Medienwissenschaft
(Native) App
von allen Smartphones
(Browsern) nutzbar,
Programmiersprache (HTML5)
offline nutzbar und Zugriff auf
Smartphone-Funktionen
(Kamera für AR oder LBS)
Gather, Florian
(2011):
Paid Content über App Store
einfach umzusetzen
App oder Mobile
Website? – Nutzen!
suboptimale User-Experience
aufgrund eines schlechteren
User-Interface
plattformabhängig,
Zwang zu mehreren Apps und
deren Pflege
In: mobile zeitgeistSPECIAL.
Das eMag zum Mobile
Business. (2011): Apps vs.
Mobile Browser - Ist das
Wettrennen entschieden?,
1/2011. S. 8-17. Hier: S. 9.
meist nur online nutzbar und
kein Zugriff auf SmartphoneFunktionen
spezialisierte Programmierer,
Approval Prozess bei
Änderungen
Paid Content meist nur über
Login umsetzbar
-
Verschieden Bezahlverfahren
möglich, kein Umsatzabfluss
an App Stores
Änderungen werden sofort
umsetzbar, keine Lizenzierung
+
gute User-Experience, mit
einem Tipp zu starten (Icon
auf Homebildschirm)
App Stores sind an Umsätzen
beteiligt
03.06.2011
QUELLE
.
17
19. Aktivitäten der Verlage 2010
Medienwissenschaft
„Arbeiten im Moment an einem Update unserer iPhone App, weil die, die wir jetzt
haben, die haben wir auch noch nirgends beworben, das ist im Prinzip so ein
Testlauf, einfach um was zu haben, das ist der ganz klare Punkt dahinter.
http://www.tvmedienhaus.de/img/presse/houben.jpg
Aber sie wurde schon relativ oft verwendet und das hat mich ein bisschen
überrascht. Sie wurde noch nirgendwo beworben und wir haben sie im Prinzip …
Interviewer: Die steht ja eigentlich nur im App-Store
Sie steht eigentlich nur im App-Store, passiert nichts und trotzdem wird die im Monat
so an die, also wir hatten Monate da wird die an die 500 Mal runtergeladen. Also
okay, dann wird ja doch, scheint es ja doch irgendwie gut zu sein.
Wenn wir jetzt ein Update machen, das es auch eine richtige App wird, also
location based services, haben, dass wir wesentlich mehr Kanäle drin haben, im
Moment können wir auch gar nichts beeinflussen bei den Channels, sondern das
läuft quasi automatisch rein …
Interviewer: Wird dann importiert aus dem Online-Bereich, oder wo …
Jaja, im Prinzip werden aus dem Online-Bereich RSS-Feeds und die speisen dann
diese App. Wir bekommen jetzt eine Version, wo wir auch ein Backend haben, wo wir
dann selber Themen reinsetzen können, wo wir es vermarkten können, also
wesentlich. Und wo wir auch paid content reinsetzen können, das heißt wir werden
auswählen können, welche Sachen
Interviewer: Also dann wird Sie auch nicht mehr kostenlose sein die App?
Die App selber wird kostenlos sein.
Wir werden auch noch kostenlose Inhalte drin haben, aber bestimmte Inhalte werden
wir einfach kostenpflichtig machen. Als Freemium-Modell.
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
Alexander Houben CvD
Trierischer Volksfreund
Interview vom 22.07.2010
19
20. Aktivitäten der Verlage 2011
Medienwissenschaft
QUELLE
Schwäbische Zeitung
(2011):
Den Süden erleben.
5. Mai 2011.
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
20
25. Ergebnisse der Inhaltsanalyse
Medienwissenschaft
QUELLE
07.01.2010
88
Mobile Dienste
Analysierbar
2 APPS
24 MOW
Wolf, Cornelia
(2010):
Drehscheibe
(mobiles) Internet.
Integration mobiler
Dienste in online
basierte CrossmediaUmwelten.
04.03.2010
211
Mobile Dienste
10.-14.01.2011
223
Mobile Dienste
Juni 2010
218 Mobile
Dienste
41 MOW
Analysierbar
20 APPS
45 MOW
In: Hohlfeld, Ralf et al. (Hrsg.):
Crossemdia. Was bleibt auf der
Strecke? Münster: LIT. S. 111122.
QUELLE
Wolf, Cornelia
(2010):
Take the step to the
mobile web. Eine
Inhaltsanalyse mobiler
Webportale regionaler
Tageszeitungen in
Deutschland.
Unveröffentlichter
Forschungsbericht .o. O.
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
25
27. Ergebnisse 2010 & 2011
2010:
n = 26
•
•
•
•
•
2011:
Medienwissenschaft
MoW (n = 45)
auf der Startseite sind im Ø 7 Ressorts
10 der 26 Seiten hatten einen „Newsticker“
3 hatten keine Navigation; im Ø 15 Navigationselemente (max. 51)
732 analysiert Artikel im Ø 424 Wörter (min. 20 / max. 2386)
6 der 26 Seiten hatten zwischen 1-3 Werbeanzeigen pro Startseite
App (n = 20)
Ressort
•
variiert stark; zwischen 0 u. max. 24
•
im Ø 5 Ressorts; 30% mehr als 10
Ticker
•
2/3 vorhanden, 50 % „Eilmeldung“
•
50 % haben eine Ticker, 4 mit „Eil“
meist oben&unten (44%); 1/4 oben
•
60 % unten „starre“ Navigation
Navigation •
Länge
•
388 (min. 69 / max. 1374)
•
359 (min. 41 / max. 960)
Werbung
•
60% ohne; wenn dann 28% „Banner“
•
80 % ohne, wenn „Banner“ (20%)
26.05.2011
Martin Krieg M.A.
27
28. Ressorts 2010 & 2011
0
10
20
30
40
Medienwissenschaft
50
60
70
80
90
100
79
Politik
2010
56
40
91
Wirtschaft
MOW
80
40
54
Kultur
49
25
APP
79
Buntes
69
40
Ressorts Startseite
„vorhanden“ in %
75
89
Sport
bei App
Standardeinstellung
55
50
Technik
Medien
24
25
2010
n = 24 MOW
16
5
67
Lokales
03.06.2011
80
50
Martin Krieg M.A.
2011
n = 45 MOW
n = 20 APP
28
29. Mobiles Angebot 2010
-Auswahl-
Medienwissenschaft
0 3 . 1 1 . 2 0 1 0 : S P I E G E L , H A N D E L S B L AT T, F R , TA Z , S Z ,
W E LT, F T D , S T E R N , F A Z , S C H W Ä B I S C H E . D E
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
29
30. Problemstellung
Medienwissenschaft
„Während die Frage der Usability der Geräte bei den
Herstellern von Mobiltelefonen eine wichtige Rolle
spielt, ist die Usability der Inhalte bislang kaum
systematisch getestet worden.
Wie interagieren Nutzer mit den Inhalten und welche
Verstehensschwierigkeiten treten dabei auf?“
QUELLE
Schumacher, Peter
(2005):
Usability für mobile
Dienste.
Nutzerstudie zu
einem MMS-Dienst
der dpa infocom zur
FußballBerichterstattung.
In: i-com 1/2005. S. 57-58.
Hier: S. 57
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
30
31. Theoretische Grundlagen
Medienwissenschaft
Handlungstheoretische Interaktion:
„Viel mehr soll […] Interaktion in der Mensch-ComputerKommunikation handlungstheoretisch verstanden
werden als eine vom Rezipienten unterstellt Interaktion,
in der er so handelt, als ob auch die Software […] mit
ihm interagieren würde.“
„Nichtlineare Formen der Medienkommunikation sind
sinnvoll nur analysierbar auf der Grundlage einer
Interaktivitätsannahme (…). Der aktive Rezipient gibt
dem multimodalen Zeichengefüge Sinn und organisiert
die Zeichenabfolge in seiner Rezeption.“
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
QUELLE
Bucher, Hans-Jürgen
(2005):
Ist das Internet
„ready“ für seine
Nutzer? OnlineAngebote zwischen
Gebrauchstauglichkeit und Kommunikationsqualität.
In: Jäckel, Michael / Haase,
Frank (Hrsg.): In medias res.
Herausforderung
Informationsgesellschaft,
München: Kopäd. S. 81-116.
31
32. Theoretische Grundlagen
Medienwissenschaft
Interaktion als Problemlösung:
Rezeption eines non-linearen Medienangebots
stellt Rezipient vor verschiedenen
Kommunikationsproblemen:
–
–
–
–
–
Das Orientierungsproblem
Das Einstiegsproblem
Das Navigationsproblem
Das Sequenzierungs- oder Einordnungsproblem
Das Rahmungsproblem
Usability / Kommunikationsqualität
QUELLE
Bucher, Hans-Jürgen
(2005):
Ist das Internet
„ready“ für seine
Nutzer? OnlineAngebote zwischen
Gebrauchstauglichkeit und Kommunikationsqualität.
In: Jäckel, Michael / Haase,
Frank (Hrsg.): In medias res.
Herausforderung
Informationsgesellschaft,
München: Kopäd. S. 81-116.
„Die Usability eines Online-Angebots ist umso höher, je besser es die
Lösung der typischen Nutzungsprobleme fördert […].“
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
32
33. Model of Interactivity Effects
Modality
Interactivity
Medienwissenschaft
Perceptual
Bandwith
Cognition
QUELLE
Sundar, S. Shyam /
Xu, Qian / Bellur,
Saraswathi (2010):
Source
Interactivity
Message
Interactivity
03.06.2011
Customization
User
Engagement
with Content
Designing
Interactivity in
Attitude
Media Interfaces. A
Communications
Perspective.
In: CHI 2010: Perspectives in
Design. April 10-15, 2010
Atlanta, GA. USA. S. 22472256. Hier: S. 2248.
Contingency
Martin Krieg M.A.
Behaviour
33
34. Mobile Rezeption
Medienwissenschaft
QUELLE
Eigene Darstellung
basierend auf:
Mc Dowell, Stephen D. /
Steinberg, Philip E. /
Tomasello, Tami K. (2008):
Managing the Infosphere.
Governance, Technology,
and Practice in Motion.
Philadelphia: Temple. Hier: Chapter
4: Communication Technology,
Mobility, and Cultural Consumption.
S. 90-116.
Fling, Brian (2009):
Mobile Design and
Development.
Sebastopol: O‘Reilly.
Hier: Chapter 3: Why Mobile? (S. 2944); Chapter 7: Mobile Information
Architecture (S. 89-108) und Chapter
16: The Future of Mobile (S. 299302).
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
34
35. Forschungsfragen - Auswahl -
Medienwissenschaft
•
Welche Elemente (Navigationssymbole, Überschriften, Bilder, …) steuern auf dem
kleinen Display die Aufmerksamkeit? Inwiefern spielen Reihenfolge (Position
der Nachrichte) und die Art der Präsentation (mit/ohne Bild, Überschrift, Dachzeile,
Lead, …) eine Rolle bei der Rezeption?
•
Wie (inter-)agiert der Rezipient mit dem mobilen Endgerät (z.B. drehen des
Screens), wie mit dem mobilen Nachrichtenangebot (vergrößern, klicken auf
Elemente [Hyperlinks, Navigationselemente, Suchfunktionen, ...], scrollen, schieben
von Seiten)?
•
Was sind Einstiegs- und Ausstiegspunkte in Texten auf mobil optimierten
Nachrichten (z.B. Zwischenüberschriften, weiterführende Informationen am Ende
des Artikels)?
•
Wie verändern „Störquellen“ (die in der „natürlichen“ mobilen Rezeptionssituation
vorkommen, z.B. Lärm, …) die Rezeption?
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
35
36. Forschungsfragen - Auswahl •
Medienwissenschaft
Welche Elemente (Navigationssymbole, Überschriften, Bilder, …) steuern auf dem
kleinen Display die Aufmerksamkeit? Inwiefern spielen Reihenfolge (Position
der Nachrichte) und die Art der Präsentation (mit/ohne Bild, Überschrift, Dachzeile,
iPhone vs. iPad
Lead, …) eine Rolle bei der Rezeption?
Media-Interaktivität
•
Wie (inter-)agiert der Rezipient mit dem mobilen Endgerät (z.B. drehen des
Screens), wie mit dem mobilen Nachrichtenangebot (vergrößern, klicken auf
Elemente [Hyperlinks, Navigationselemente, Suchfunktionen, ...], scrollen, vs. MoW
App schieben
von Seiten)?
Interface-Interaktivität
•
Was sind Einstiegs- und Ausstiegspunkte in Texten auf mobil optimierten
Nachrichten (z.B. Zwischenüberschriften, weiterführende Informationen am Ende
des Artikels)?
Text vs. Bild
Content-Interaktivität
•
Wie verändern „Störquellen“ (die in der „natürlichen“ mobilen Rezeptionssituation
vorkommen, z.B. Lärm, …) die Rezeption?
Surrounding-Interaktivität
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
36
37. Blickbewegung auf mobilen Geräten
Kopfbewegung
Medienwissenschaft
minimieren
[künstlich]
Augenbewegung messen
[natürlich]
Handbewegung minimieren
Arm- / Gerät[künstlich]
Produkt
messen
[natürlich]
S t e l l b r e t tt
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
37
49. Lautes Denken I
Medienwissenschaft
Dann hat mich irritiert, ich wollt hier auf dieses Bild klicken und da ist
kein Link. Also man muss unten auf den Text klicken und ich hätte
mir halt gedacht, dass das Bild auch verlink ist.
[Vp 4; m; 30 J.; APP goal mode]
Also ich hab zum Beispiel nicht so ganz diesen Zurück- und
Weiter-Button oben verstanden, wo einfach, also weiß ich nicht,
was genau da halt kommt, also da kommt dann irgendwas
scheinbar. Und ich bin mir nicht sicher, ob das nach irgendeinem
System funktioniert was da als nächstes kommt. Es waren jetzt
mehrere Artikel zu Sport, aber nur einer zu Politik glaube ich und ich
weiß jetzt nicht woran das gelegen hat […].
[Vp 6; w; 23 J.; APP activity mode]
Weil ich halt gern zum Politikbereich kommen wollte und
entsprechend erst mal lang gebraucht habe, bis ich den gefunden
habe. […] Und teilweise auch auf Sachen geklickt habe, die ich nicht
anklicken wollte.
[Vp 2; w; 23 J.; MOW goal mode]
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
50
50. Lautes Denken I
Medienwissenschaft
Dann hat mich irritiert, ich wollt hier auf dieses Bild klicken und da ist
kein Link. Also man muss unten auf den Text klicken und ich hätte
mir halt gedacht, dass das Bild auch verlink ist.
[Vp 4; m; 30 J.; APP goal mode]
Also ich hab zum Beispiel nicht so ganz diesen Zurück- und
Weiter-Button oben verstanden, wo einfach, also weiß ich nicht,
was genau da halt kommt, also da kommt dann irgendwas
scheinbar. Und ich bin mir nicht sicher, ob das nach irgendeinem
System funktioniert was da als nächstes kommt. Es waren jetzt
mehrere Artikel zu Sport, aber nur einer zu Politik glaube ich und ich
weiß jetzt nicht woran das gelegen hat […].
[Vp 6; w; 23 J.; APP activity mode]
Weil ich halt gern zum Politikbereich kommen wollte und
entsprechend erst mal lang gebraucht habe, bis ich den gefunden
habe. […] Und teilweise auch auf Sachen geklickt habe, die ich nicht
anklicken wollte.
[Vp 2; w; 23 J.; MOW goal mode]
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
51
51. Lautes Denken II
Medienwissenschaft
Ähm, also ich fand den [Artikel] erstaunlich lang, ich hätte gedacht,
dass der jetzt kürzer ist, gerade bei dem mobilen Angebot, ähm und
hatte auch nicht den Eindruck, dass der jetzt großartig gekürzt worden
ist, also sagen wir mal, das hätte für die Basic-Infos deutlich kürzer
sein können. Also aus welcher Richtung jetzt der Radfahrer kommt
und wie er da vom Auto erfasst wird, das ist jetzt nicht so zentral, das
muss ich nicht unbedingt unterwegs erfahren, das kann man ja jetzt
auch noch abends in irgendeinem Magazinbeitrag gucken, also im
Fernsehen.
[Vp 13; m; 24 J.; MOW activity mode]
Aber das war irgendwie zu klein, weil das unten in der
Navigationsleiste war. Ähm, das hab ich irgendwie gar nicht so
realisiert, das ich gerade bei News bin und nicht bei Politik, vielleicht
lag’s aber auch an mir, wenn ich das nächstes Mal weiß, nächstes Mal
weiß ich es halt schon und ich glaub, dass sich die Rezipienten dann
auch an das Angebot anpassen.
[Vp 8; w; 22 J.; APP activity mode]
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
53
52. Lautes Denken II
Medienwissenschaft
Ähm, also ich fand den [Artikel] erstaunlich lang, ich hätte gedacht,
dass der jetzt kürzer ist, gerade bei dem mobilen Angebot, ähm und
hatte auch nicht den Eindruck, dass der jetzt großartig gekürzt worden
ist, also sagen wir mal, das hätte für die Basic-Infos deutlich kürzer
sein können. Also aus welcher Richtung jetzt der Radfahrer kommt
und wie er da vom Auto erfasst wird, das ist jetzt nicht so zentral, das
muss ich nicht unbedingt unterwegs erfahren, das kann man ja jetzt
auch noch abends in irgendeinem Magazinbeitrag gucken, also im
Fernsehen.
[Vp 13; m; 24 J.; MOW activity mode]
Aber das war irgendwie zu klein, weil das unten in der
Navigationsleiste war. Ähm, das hab ich irgendwie gar nicht so
realisiert, das ich gerade bei News bin und nicht bei Politik, vielleicht
lag’s aber auch an mir, wenn ich das nächstes Mal weiß, nächstes Mal
weiß ich es halt schon und ich glaub, dass sich die Rezipienten dann
auch an das Angebot anpassen.
[Vp 8; w; 22 J.; APP activity mode]
03.06.2011
Martin Krieg M.A.
54
53. Fazit: Appsolut praktisch?!
Medienwissenschaft
Für den Produzenten:
anfangs:
ja, … „Prestigeobjekt“ App… „Appmania“
mittlerweile: kaum kostendeckend, wartungsintensiv, …
Für den Rezipienten:
ja, wenn für Endgerät angeboten (Androide↑)
weil besser Handhabung, höhere Lesequoten,
Personalisierbarkeit, Push-Funktion, offline, …
aber: Einheitliche Standards:
03.06.2011
„Blinker links,
Scheibenwischer rechts“
Martin Krieg M.A.
55
54. Danke für Ihre.
Aufmerksamkeit
Kontakt:
Martin Krieg
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Fachbereich II: Medienwissenschaft
Universitätsring 15
54286 Trier
+ 49 (0) 651 – 201 3594 I krieg@uni-trier.de
56