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TED and more.
Top 50
Präsentationen
Best of TED Talks, The Moth,
GEDANKENtanken,
Toastmasters
Trainer Dirk Hannemann, Berlin
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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1. Gute Präsentationen
Stephen Kosslyn, Dekan der Psychologie an der Harvard-Universität, hat die Wirkung von
Präsentationen erforscht. Drei Kriterien bringen demnach Erfolg:
1. Beziehungsebene
Es entsteht eine persönliche Beziehung zwischen Redner und Publikum. Die Zuhörer
vertrauen dem Redner – dass er (oder sie) kompetent ist und gute Absichten hat.
2. Verständlichkeit
Die Inhalte werden so präsentiert, dass das Publikum sie auf Anhieb versteht und in
einer Weise, dass es sich auch später noch daran erinnern kann.
3. Fokussierung
Die Aufmerksamkeit des Publikums wird auf die (wenigen) wichtigen Punkte gelenkt
und in Laufe des Vortrags immer wieder daraufhin zurückgeführt.
Erfolgsrezepte bei TED
TED Talks benutzen immer wieder drei Mittel, um die Botschaft rüberzubringen:
 Storytelling
Brené Brown zum Beispiel erzählt, wie sie Verletzlichkeit erforschte, um ihre eigene
zu besiegen. „Sie ahnen, dass das so nicht klappt.“ YouTube
 Demonstrationen
Die Hirnforscherin Jill Bolte Taylor bringt ein menschliches Hirn auf die Bühne, um zu
erklären, wie sie ihren eigenen Schlaganfall erlebte. YouTube
 Diagramme
Hans Rosling, Professor aus Stockholm, bringt Zahlen zum Sprechen. YouTube
In diesem Skript findest Du Beispiele bei TED und anderen Formaten, wo Du die Wirkung
dieser Mittel studieren kannst, um sie in eigenen Präsentationen anzuwenden.
Siehe z.B. Alexander Hartmann, „Neurologie des Erfolgs“: Demo und Diagramm. YouTube
Oder Tobias Beck, „Menschenflüsterer“: Diagramm und Story. YouTube Diese Elemente
müssen aber gekonnt präsentiert sein: Überladene Folie, lahme Story – „Neugier“? YouTube
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Steve Jobs‘ Erfolgsgeheimnis
Carmine Gallo erkennt neun Erfolgsrezepte des „besten Business-Präsentators weltweit“:
1. Der Präsentation ein Motto voranstellen
2. Vorschau geben über Inhalte
3. gute Überleitungen zwischen den einzelnen Sektionen
4. Begeisternde Worte
5. Einfache Bilder
6. Einsatz von Produkt-
Demonstrationen
7. Zahlen lebendig erklären - an
die Lebenswelt der Zuhörer
anpassen
8. Perfekte Vorbereitung –
„üben, üben, üben“
9. Markenzeichen, „one more thing“
Den Trailer zu Gallos Buch mit diesen neun Tipps findet man auf YouTube unter dem Titel
„Präsentieren wie Steve Jobs - Tipps und Tricks vom Meister“, in deutscher Übersetzung.
Steve Jobs‘ iPhone-Präsentation
Bei der Präsentation des iPhones 2007 zeigt Steve Jobs seine ganze Meisterschaft.
Drei weitere Techniken kann man sich hier von ihm abschauen:
1. Die Magie der Drei – nicht zu viel Information und nicht zu wenig
2. Schlankes Foliendesign mit starken Bildern, wenig Text und viel freiem Raum
3. Zeige Leidenschaft , aber nimm Dich selbst nicht zu ernst
Carmine Gallo fasst seine Tipps wiederum in einem kurzen Video auf YouTube zusammen.
Steve Jobs‘ Rede seines Lebens
Ohne Folien und mit Manuskript erlebt man Steve Jobs bei seiner Rede vor den Absolventen
der Stanford-Universität im Jahre 2005. „Drei kleine Geschichten, mehr nicht.“
Englisches Original YouTube
Deutsche Übersetzung YouTube
Die Biographie von Isaacson berichtet (S. 537), dass Steve Jobs eigentlich einen Profi-Autor
mit der Ausarbeitung der Rede beauftragt hatte. Als der nicht lieferte, setzte er sich kurz vor
dem Termin an einem Abend selbst hin und verfasste seinen berührenden Lebensbericht.
Die Wirkung erinnert an Mattias Pöhm: „Sie wollen einen besonderen Effekt für Ihre
Präsentation? Sagen Sie doch einfach mal die Wahrheit. Da werden die Leute staunen!“
Stell Deine Präsentation unter ein Motto. Gib eine kurze
Vorschau über die Teile des Vortrags und mach klare
Überleitungen von einem Teil zum nächsten Teil.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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2. Typische Fehler
Wenn Leute über Sitzungen mit Vorträgen sprechen, dann ist PowerPoint eher etwas, das
man durchstehen muss, als das Feuerwerk von Ideen, das man erwarten könnte. Nur 2 % der
Präsentation erreichen Ihren Zweck, sagt Werbe-Experte Gerriet Danz.
Typische fünf Fehler
Jerry Weissman, der führende Präsentations-Coach in den USA für Börsengänge und andere
wichtige Businessanlässe, entdeckt in Präsentatoren immer wieder dieselben Fehler:
1. So what? Keine klare Aussage getroffen
2. Nutzen für das Publikum nicht erkennbar
(„What’s in it for you?“ WIIFY)
3. Zu lang
4. Zu viele Details
5. Keine klare Struktur
Video „Every Presentation Ever“
In einem satirischen Video wird die klassische Präsentation auf’s Korn genommen.
Folgende Fehler kann man identifizieren:
1. Vorbereitung bis zur letzten Minute (Kramen in den Unterlagen)
2. In sich versunken am Rednerpult (Rumtippen auf der Tastatur)
3. Misslungener Humor (Witze auf Kosten des Publikums)
4. Effekthascherei (Animation Feuersturm)
5. Hässliche Bilder (Clip Art)
6. Vermeidbare Technikpannen (Bildschirmhintergrund)
7. Ellenlange Textstellen (Zitate ohne Mehrwert)
8. Kennt Präsentation nicht (vergessene Aufzählungszeichen)
9. Fachjargon (Bluff mit Worten)
10. Faktenhuberei (längliche Aufzählung)
11. Eitelkeit (Prahlen mit Erfolgen)
12. Anbiedernd (Popkultur-Zitat)
13. Fragwürdige Quellen (Kein Faktencheck)
14. Sensibel bei Kritik (Persönlich angegriffen fühlen)
15. Rechthaberisch (Dogmatisch und von oben herab)
Quelle: „Every Presentation Ever“. Deutsche Übersetzung auf Youtube.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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Presentation Fail: Kathrin Passig auf der re:publica
Die erfolgreiche Autorin Kathrin Passig hielt 2012 auf der Internet-Messe re:publica einen
Vortrag zu „Standardsituationen der Technologiebegeisterung“. Sie macht dabei Fehler, die
man auch sonst häufig bei Präsentatoren sieht.
Diese Punkte fallen negativ auf:
1. Kaum Blickkontakt zum Publikum
2. Keine klare These, selbst das Thema ist unklar
3. Setzt Vorkenntnisse beim Publikum voraus
4. Liest Folien vor
5. Kommentiert Inhalte der Folien, ohne die Inhalte zu erklären
6. Folien als Textwüste
7. Kennt Abfolge ihrer Folien nicht
8. Nachlässig erstellt, fehlende Informationen
9. Redundante Inhalte
10. Schleppender Fortgang,
weil Rednerin immer
wieder nach Worten sucht
11. Keine Bewegung auf der
Bühne, keine Gestik
12. Gleichbleibende Tonlage
13. Schlusswort ohne Prägnanz
Der Rednerin, die insgesamt sympathisch, kompetent und humorvoll erscheint, präsentiert
brillante Inhalte langweilig – eine Marter für die Zuhörer. Sie wirkt schlecht vorbereitet.
Mein Zusammenschnitt von 5 Min. auf YouTube
Ich habe diesen Vortrag damals per Livestream verfolgt und auf Twitter kommentiert.
Kathrin Passig hat mich im Anschluss darauf aufmerksam gemacht, dass sie zuvor vergebens
nach Unterstützung gesucht habe. Ihr Eintrag auf Google+ vom 2. Okt. 2011:
„… da ich mich beim Vorträge halten immer noch ungefähr so geschmeidig anstelle wie eine
an Land geworfene Qualle, brauche ich jetzt dann wohl doch mal eine Rhetorikfortbildung,
schon aus Mitleid mit dem Publikum.“
Was könnte man ihr raten? Die Autorin sollte ihre Rolle als Rednerin annehmen, wenn sie
eine Bühne betritt. Sie schreibt: „Warum lesen die Leute nicht einfach meine Bücher?“
Deshalb wirft sie Zitate an die Wand, zum Lesen. Für‘s Präsentieren gilt: „Du bist Batman,
Deine Folien sind Robin.“ Kathrin Passig darf also nicht ihre Slides für sie sprechen lassen.
„Warum lesen die Leute nicht meine Bücher?“
Die Autorin nimmt ihre Rolle als Rednerin nicht an.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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3. Rhetorik-Revolution durch YouTube
Die Internet-Plattform YouTube macht es möglich, alle möglichen Vortragsstile zu studieren,
oft mit Anleitung. So wurde Barack Obama und Steve Jobs zu Vorbildern für tausende
ambitionierte Präsentatoren und setzen neue Maßstäbe in der Rhetorik, an denen sich zum
Beispiel auch deutsche Politiker und Wirtschaftsbosse messen lassen müssen.
Michael Rossié analysiert deutsche Politiker auf YouTube
„Angela Merkel im Rhetorik-Check: Staatenlenkerin ohne Unterton“
„Peer Steinbrück: Rhetorik-Star mit Mut zur Pause“
„Gregor Gysi: Kleiner Mann mit großem Witz“
„Oskar Lafontaine: Orchesterdirigent mit Atemlosigkeit“
Berühmte politische Reden sind Martin Luther King, „I have a dream“ (YouTube), und
Joschka Fischer auf dem Grünen-Parteitag 1999 zum NATO-Einsatz im Kosovo (YouTube).
Das 18 Minuten-Format
Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Zuhörer einem Vortrag etwa 18 Minuten lang folgen
können. Genau diese Länge haben die Vorträge bei TED und beim deutschen Format
„GEDANKENtanken“, beides Konferenzen mit Star-Rednern und Bestseller-Autoren. Die
besten Vorträge online sind auf den folgenden Seiten aufgeführt zum Selbststudium – der
Form des Vortrags, aber auch die Inhalte sind nützlich für die Praxis.
Karrieren durch YouTube
Zwei Beispiele aus Deutschland, wo gute Rhetorik über YouTube Karrieren geschaffen hat:
Giulia Enders: „Darm mit Charme“ (Science Slam)
Eine Frankfurter Studentin stellt 2012 das Thema ihrer Doktorarbeit in 10 min. vor. Heute
bekannt als Autorin des gleichnamigen Buches, seit zwei Jahren Nr. 1 der Bestsellerliste.
Titel auf YouTube „Darm mit Charme (Science Slam)“
Julia Engelmann: „Eines Tages, Baby, werden wir alt sein…“ (Poetry Slam)
Eine Studentin beteiligt sich in Bielefeld an einem Poetry Slam und fliegt in der ersten Runde
raus. Doch ihr Auftritt wird zum YouTube-Hit und sie ist Dauergast in Talk-Shows. (4 min.)
Titel auf YouTube „5. Bielefelder Hörsaal-Slam - Julia Engelmann - Campus TV 2013“.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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4. Lernen von… TED Talks
Seit ca. 2008 der weltweite Standard für hervorragende, fachliche Präsentationen. Auf der
Adresse www.ted.com finden sich ca. 1000 Vorträge, meist mit deutschen Untertiteln.
Weitere tausende Vorträge auf YouTube, auch von lokalen Veranstaltern: TEDxGlobal,
TEDxWoman, TEDxWindyCity usw.
1. Von guter Führung und gelungener Innovation: Simon Sinek
Simon Sinek, „Fang an mit ‚Warum‘". Überzeugende Führung. (18 min, TED)
Was Apple, die Gebrüder Wright und Martin Luther King so besonders macht.
Der Vortrag von Simon Sinek ist eine perfekte Vorlage für moderne Präsentationen.
Er setzt Diagramme, Beispiele, Hintergrundinformationen, Geschichten und
rhetorische Figuren wie Slogans oder Wiederholungen sehr wirkungsvoll ein.
Meine Übersetzung auf YouTube. Vollständiger Text in diesem Reader auf S. 22-44.
2. Von den leisen Menschen: Susan Cain
Susan Cain, “Die Macht der Introvertierten” (18 min, TED)
Leise Menschen leisten einen besonderen Beitrag. Leider werden sie wegen ihrer
zurückhaltenden Art gerne missverstanden und bei Beförderungen übersehen.
3. Von der Kraft des Fragens: Amanda Palmer
Amanda Palmer, “Die Kunst des Bittens (The art of asking)” (13 min, TED)
Eine Musikerin macht gute Erfahrung damit, anderen Menschen offen zu begegnen
4. Grenzerfahrung: Jill Bolte Taylor
Jill Bolte Taylor - "Wie cool! Ich habe einen Schlaganfall...!" (18 min, YouTube)
Hirnforscherin erlebt eigenen Zusammenbruch. Der berühmteste TED-Vortrag.
5. Von nervtötenden Schulen: Ken Robinson
Ken Robinson, „Schule erstickt die Kreativität“ (18 min, TED)
Wie Schulen Kreativität bei Kindern fördern. Feiner britischer Humor.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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6. Von gesunder Ernährung: Jamie Oliver
Jamie Oliver, “Mein Wunsch: Jedes Kind über Ernährung unterrichten” (18 min, TED)
Der bekannte Koch leidenschaftlich über Probleme, die ungesundes Essen verursacht.
7. Von der Macht der Körpersprache: Amy Cuddy
Amy Cuddy. „Ihre Körpersprache beeinflusst, wer Sie sind“ (18 min, TED)
Kleine Änderungen der Körpersprache verbessern die eigene Ausstrahlung. Auf
YouTube meine Übersetzung ihres inhaltsgleichen Vortrags bei Pop Tech.
8. Gut sprechen, ohne etwas zu sagen: Will Stephen
Will Stephen, “How to sound smart in your TED Talk” (6 min, TED) (deutsche
Untertitel). Die Macht der Stimmführung beim Präsentieren, demonstriert.
9. Die Welt in Zahlen: Hans Rosling
Hans Rosling ist ein Professor für globale Gesundheit aus Stockholm und der
ungekrönte König von TED. Mit seiner Art, komplexe Zahlen einfach in Schaubilder zu
fassen oder in kleinen Demonstrationen zu verdeutlichen, setzt er Maßstäbe.
“Die besten Statistiken, die Sie jemals gesehen haben” (2008, 19 min, TED)
“Über globales Bevölkerungswachstum” (2010, 10 min, TED)
“Der Zauber der Waschmaschine” (2010, 9 min, TED)
Mein Best Of:
“Make numbers speak. Hans Rosling, Best of TED” (13+2 min., YouTube)
10. Vom Lügen: Pamela Meyer
Pamela Meyer, „Wie man einen Lügner entdeckt“ (18 min, TED)
Warum Menschen lügen und wie ich erkenne, ob es jemand ernst meint
11. Von der Verletzlichkeit: Brené Brown
Brené Brown, “Die Macht der Verletzlichkeit” (18 min, TED)
Eine Forscherin untersucht Verletzlichkeit, um sich selbst besser schützen zu können.
12. Von der Last, ein Model zu sein: Cameron Russell
Cameron Russell, “Aussehen ist nicht alles. Glauben Sie mir, ich bin ein Model.”
(9 min, TED) Was es bedeutet, für Schönheit bezahlt zu werden.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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13. Was Menschen antreibt: Tony Robbins
Tony Robbins, “Warum tun wir, was wir tun?” (22 min, TED). Der bestbezahlte
Motivations-Redner der Welt mit einem energiegeladenen Vortrag über Erfolg.
14. Von unterschiedlichen Perspektiven: Derek Sivers
Derek Sivers , “Merkwürdig, oder nur anders?” (3 min, TED)
Wie man im Westen Landkarten liest und wie in Japan, das zeigt etwas.
15. Was einen Leader ausmacht: Derek Sivers
Derek Sivers, “Wie man eine Bewegung startet” (6 min, TED)
[Original-Video: “Sasquatch music festival 2009 - Guy starts dance party”, YouTube]
Depp sein oder Guru, dazwischen liegt nur ein schmaler Grat…
16. Wie es ist, einen Irrtum zu begehen: Kathryn Schultz
Kathryn Schultz, “Über das Irren” (18 min, TED)
Wenn wir uns mal irren, und das passiert ja ständig, sollten wir das zugeben
17. Über unpopuläre Entscheidungen: Erika Napoletano
Erika Napoletano, „Rethinking unpopular“ (17 min, YouTube). Mut zur Wahrheit.
18. Das wahre Leben beginnt nicht mit 30: Meg Jay
Meg Jay, “Warum die 30er nicht die neuen 20er sind” (18 min, TED)
Es gibt eine Tendenz, die Zeit vor dem Alter von 30 nicht ernst zu nehmen.
19. Der Albtraum jedes Redners: Colin Robertson
Colin Robertson, “Der schlimmste Albtraum eines TED-Redners” (3 min, TED). Wenn
plötzlich gar nichts mehr geht.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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ZUKUNFT DER ARBEIT
20. Von motivierten Mitarbeitern: Dan Pink
Dan Pink, „Die überraschende Wissenschaft der Motivation“ (18 min, TED)
Die Praxis der Mitarbeiterführung widerspricht wissenschaftlichen Erkenntnissen.
21. Auf der Arbeit mal zum Arbeiten kommen: Jason Fried
Jason Fried, “Why work doesn't happen at work” (17 min, YouTube)
Das größte Geschenk für Mitarbeiter ist ein stummer Tag in der Woche, wo in der
Firma keiner den Anderen stört und die Leute in Ruhe ihre Arbeit erledigen können.
22. Eine Firma für Menschen: Heiko Fischer
Heiko Fischer at TEDxKöln, “The Future of Work” (17 min, YouTube)
Wenn Firmen wie ein Burrito organisiert sind und nicht wie ein Sandwich, dann
brauchen sie keine Personalabteilung.
23. Von der Last der E-Mail: Anitra Eggler
Anitra Eggler, “E-Mail macht dumm, krank und arm” (17 min, YouTube) (auf Deutsch)
Ausstieg aus dem Hamsterrad der Highspeed-Kommunikation.
Veranstaltungshinweis zum Thema Zukunft der Arbeit
ProCamp Berlin 26./27. Mai 2016
Barcamp zu Themen Professionalität, Produktivität, Projekte
Homepage www.procamp.berlin
Blog www.procampblog.com
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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STORYTELLING-THEORIE
24. Die Macht von Storytelling in Präsentationen: Nancy Duarte
Nancy Duarte, „The secret structure of great talks“ (18 min, YouTube): Nichts hilft
Deinen Ideen so sehr wie Geschichten. Welchen Aufbau eine Präsentation braucht,
damit die Story wirkt, erklärt der Präsentations-Guru des Silicon Valley. Nancy Duarte
coachte Al Gore für den Oscar-prämierten Klima-Vortrag „Die unbequeme Wahrheit“.
25. Der „Nemo“-Regisseur über Erzählen im Kino: Andrew Stanton
Andrew Stanton, „Der Schlüssel zu einer großartigen Geschichte“ (18 min, TED): Der
Meisterregisseur erklärt an Beispielen, was funktioniert im Film und wie es gelingt.
26. Der Weltbank-Manager über modernes Wissensmanagement: Steve Denning
Steve Denning, „Leadership Storytelling“ (16 min, YouTube): Wie Denning die Daten
über die globale Entwicklung aus Statistiken befreit und in die Welt trägt.
27. Geschichten gut erzählen als Schriftsteller: Julian Friedman
Julian Friedman, „The mystery of storytelling“ (TEDxEaling) (18 min, YouTube): Die
Lehren eines Lektors, wie gutes Storytelling in Romanen gelingt.
28. Geschichten schreiben Identitäten fest: Chimamanda Adichie
Chimamanda Adichie, „Die Gefahr einer einzigen Geschichte“ (18 min, TED): Die
ersten Geschichten der Schriftstellerin als Mädchen in Nigeria handelten von blonden
Menschen, die Ingwer-Limonade trinken und sich freuen, dass das Wetter sonnig ist.
29. Die Gefahren des Storytelling: Tyler Cowen
Tyler Cowen, „The mystery of storytelling“ (TEDxEaling) (16 min, YouTube): Die
Gefahr guter Geschichten liegt darin, dass sie jedes Ereignis in ein vorgegebenes
Schema pressen, um sie leichter konsumierbar zu machen. Dabei geht viel verloren.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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STORYTELLING-PRAXIS
30. Einen Flugzeugabsturz überleben: Ric Elias
Ric Elias, „Drei Dinge die ich lernte, während mein Flugzeug abstürzte.“ (5 min, TED)
31. Ein 13jähriger Massai besiegt die Löwen: Richard Turere
Richard Turere, „Ein Friedensvertrag mit … Löwen.“ (7 min, TED). Erfindergeist und
Ingenieurskunst schützt das Vieh.
32. Von der Ungerechtigkeit im amerikanischen Rechtssystem: Bryan Stevenson
Bryan Stevenson, „Wir müssen über eine Ungerechtigkeit sprechen“ (18 min, TED):
Drei Millionen Häftlinge sitzen in US-Gefängnissen, viele Kinder, viele Schwarze.
Brillante Geschichten und eine geniale Art, Zahlen lebendig darzustellen.
Von mir geschnitten und kommentiert als Lehrvideo Storytelling YouTube
33. Die Kunst, Geschichten zu erzählen: Joe Sabia
Joe Sabia, “Die Technik des Geschichtenerzählens” (4 min, TED). Der Deutsche Lothar
Meggendorfer erfindet im 19. Jh. die Kunst des Geschichtenerzählens neu.
34. Die Bedeutung von „4 Uhr morgens“: Rives
Rives, “4 Uhr morgens” (9 min, TED). Eine besondere Zeit des Tages.
35. Es ist Zeit für „das Gespräch“ mit der Tochter: Julia Sweeny
Julia Sweeney führt "Das Gespräch" (5 min, TED). Woher kommen kleine Hunde?
36. Kubanische Leidenschaft: Carmen Agra Deedy
„Carmen Agra Deedy erzählt Geschichten“ (18 min, TED): Mutter fährt Auto.
37. Das Gehirn erklärt in Metaphern: Mark Gungor
Mark Gungor, „Men’s Brains, Women’s Brains“ (5 min, YouTube): Aus einer TED Talk-
Favoriten-Liste von Michael Rossié: „eine wundervolle Metapher für das Gehirn“.
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5. Lernen von… GEDANKENtanken
Deutsche Vortragsreihe mit bekannten Rednern im TED-Format von 18 min.
RHETORIK
38. Michael Rossié, „Präsentieren ist wie Flirten mit ganz Vielen“
Sprechtrainer mit humorigem Plädoyer für mehr Natürlichkeit. (18 min, YouTube)
39. Monika Hein, "Sprechen bewegt"“
Wie man es schafft, die eigene Stimme voll zu entfalten. Das stimmliche Mischpult
hat sieben Regler, an denen man drehen kann. (18 min, YouTube)
40. Thilo Baum, „Komm zum Punkt“
Der ehemalige Journalist mit einem Plädoyer für eine einfache Sprache, die jeder
versteht. Zum Beispiel, sage „Geld“, nicht „finanzielle Mittel“. (18 min, YouTube)
41. Stephan Heinrich, "Einverstanden!"
Das gute Zuhören allein lässt einem im Gespräch als Experte erscheinen. Vielleicht ist
Zuhören auch die beste Strategie, um jemanden zu überzeugen. (20 min, YouTube)
42. Peter Holzer. "Nonverbale Intelligenz – Führen wie eine Katze!"
Wenn sich sachlich-dominante (Katze) und emotional-harmonische Typen (Hunde) im
beruflichen Alltag begegnen. (22 min, YouTube)
43. Alasdair Howieson, "Interkulturelle Business-Kommunikation"
Gespräch mit Jan Frädrich über die linearen, verplanten Deutschen und ihre
Erfahrungen mit der Welt. Ergebnis oft „Auslands-Tourette“. (24 min, YouTube)
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KÖRPERSPRACHE
44. Thorsten Havener, "Ohne Worte!? Geheimnisse der Kommunikation"
Der führende Körperspracheexperte mit mehreren Bestsellern und Bühnenshows
demonstriert, wie Gedanken den Körperausdruck lenken. (18 min, YouTube)
45. Stefan Verra, "Was sagt mein Körper und warum weiß ich nichts davon?"
Was die Körpersprache über Menschen aussagt. Launiger Auftritt. (18 min, YouTube)
VERKAUFEN
46. Martin Limbeck, "Nicht gekauft hat er schon"
Die Geschichte, wenn ein Staubsauger-Verkäufer seine Show beim besten deutschen
Vertriebstrainer abzieht. (12 min, YouTube)
47. Dirk Kreuter, "Geistige Brandstiftung"
Wie ein Verkäufer bei Kunden Unsicherheit hervorruft und so sein Produkt – seine
Idee im Vortrag? – attraktiv erscheinen lässt. „Muss der auch.“ (12 min, YouTube)
48. Gereon Jörn, "Werden Sie zum Umsatz-Menschler"
Die Botschaft ausrichten nach dem Gegenüber nach den Menschentypen (rot, blau,
grün, gelb), die Hippokrates gebildet hat. (22 min, YouTube)
49. Stefan Frädrich, "5 Stufen der Nähe – Was verkaufen mit flirten zu tun hat"
Wie in der Liebe, muss man auch in Geschäftsbeziehungen Vertrauen gewinnen, um
zum Abschluss zu kommen. Durch Fragen und Zuhören. (22 min, YouTube)
50. Alexander Christiani, "1000-Augen-Kommunikation" (Storytelling)
Gespräch mit Jan Frädrich zu viralem Marketing: Erzähle als Chef (selbst!) die
Geschichte hinter der Nachricht, um Deine Kunden zu erreichen, gerne als
Heldenreise. Übrigens, nach Storytelling kommt Storydoing. (22 min, YouTube)
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KNOW-HOW
51. Patric Heizmann, „Leichter als du denkst!"
Ernährungsmythen entzaubert. Botschaften wie „Esst mehr Eier!“ (28 min, YouTube)
52. Torsten Landwehr, "Gelogen! Oder? So führen uns Statistiken an der Nase herum"
Wie man an der Aussage von Zahlen drehen kann mit Mitteln der Statistik und mit
der geschickten Darstellung in Diagrammen. (21 min, YouTube)
53. Markus Hofmann, "In jedem Kopf steck ein Superhirn"
Gedächtnistraining mit Demonstrationen lebendig präsentiert (19 min, YouTube).
54. Christiane Stenger, "Warum fällt das Schaf vom Baum? -- Einfach mehr wissen!"
Die Gedächtnisweltmeisterin erzählt von Merkmethoden. Die Geschichtentechnik
zum Beispiel hilft, Sachen zu merken, indem wir sie spannend und lustig machen und
sie mit etwas verknüpfen, was wir schon kennen (21 min, YouTube).
ZIELE
55. Stefan Frädrich, "Das Ziel ist im Weg"
Warum ist oft so schwierig, Ziele in Leben zu erreichen? Und warum machen uns
andere, ebenso anstrengende Dinge gar keine Mühe? (18 min, YouTube)
56. Stefan Frädrich, "Komfortzone: Günters kleine Welt"
Wir akzeptieren zu schnell alte Grenzen. Um den inneren Schweinehund zu besiegen,
muss man die Angst vor Fehlern überwinden. (16 min, YouTube)
Harald Psaridis mit "Vorhaben in Ergebnisse umsetzen"
„Der Leadermacher“: Es reicht nicht nur zu wissen, was wir zu tun haben, sondern wir
müssen auch tun, was wir wissen. (16 min, YouTube)
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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PERSÖNLICHKEIT
57. Sabine Asgodom, "Sweet success -- in 3 Schritten zum Erfolg"
Nach persönlichen Geschichten kommt die erfolgreichste deutsche Trainerin, Autorin
und Rednerin zur These: Erfolg braucht ein positives Selbstbild (20 min, YouTube)
58. Martin Limbeck, “Erst schaufeln, dann scheffeln“
Die Bedeutung von Selbstdisziplin für Erfolg. Der renommierte Verkaufstrainer erklärt
seinen Weg, z.B. bei einem Aufenthalt in den USA als Schüler. (18 min, YouTube)
59. Tobias Beck, "Der Menschenflüsterer"
Beck wendet sich gegen Negativdenker („Bewohner“), die zu viel jammern und
anderen Leuten Energie absaugen. (18 min, YouTube)
60. Margit Hertlein, "Hör mal, wer da jammert! Die Wasserflaschen-Strategie"
Wenn Kaffeeküchen zu Jammersümpfen werden, die eine wohlige Heimat bieten für
alle verkannten und enttäuschten Mitarbeiter. Humorvoll. (18 min, YouTube)
61. Stefan Frädrich, "Die vier Führungsquadranten"
Macht, Management; Leadership, Unternehmenskultur – nach diesen vier Motiven
kann man Führungsstile unterscheiden (18 min, YouTube)
62. Hein Hansen, "Motivation mit Fisch!"
Was der Fischmarkt über zufriedene Mitarbeiter erzählt. (18 min, YouTube)
63. Suzanne Grieger-Langer, "007 statt 08/15 -- gegen die Tricks der Trickser"
Wie man gefühlskalte Psychopathen im Alltag erkennt, die nach dem Prinzip
arbeiten: anhauen, ausbluten lassen und abhauen. (21 min, YouTube)
64. Alexander Müller, "Who the fuck is Goliath?"
Kodak – vom Marktführer der Fotografie zur Insolvenz in 15 Jahren. Wie man flexibel
bleibt, wenn die Welt sich weiterdreht. (17 min, YouTube)
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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SCHLECHTES BEISPIEL NR. 1 – OHNE EMOTION
Wolf Hirschmann, "Antrieb Neugier"
Thema: Neugier fördern, gegen den Stillstand. (19 min, YouTube)
Der Vortrag funktioniert nicht, aber es ist nicht einfach zu erklären, warum.
Der Redner ist kompetent, exzellent vorbereitet und nutzt schon am Anfang alle
Tricks aus dem Lehrbuch der Rhetorik:
 Prägnanter Einstieg mit drei Schlagworten, kurz erklärt (0:32 min.)
 Aktueller Bezug (1:15 min.)
 Metapher Schlüsselloch, auf PowerPoint visualisiert (1.45 min.)
 Motiv kindliche Neugier, Anekdote zu Weihnachten (2.00 min.)
 Bezug Sendung mit der Maus, „Lach- und Sachgeschichten“ als Ideal (2.50 min.)
 Frage in das Publikum (3.30 min.)
 Statistik mit klarer Botschaft, „Neugier nimmt mit Alter ab“ (3.40 min.)
 Rhetorische Frage gestellt und selbst beantwortet (4.10 min.)
 Metapher „Speicherplatte“ für Gehirn (4.40 min.)
 Beispiele aus dem realen Leben (5.00 min.)
 16 Lebensmotive als Antreiber, visualisiert auf PowerPoint (5.25 min.)
 Geschichte Max Planck und Chauffeur (5.55 min.)
Hirschmann verliert die Zuhörer jedoch in den ersten 3 Minuten wegen einer wenig
lebendigen Darstellung. Dies zeigt ein Vergleich z.B. zu Gereon Jörn (YouTube).
Diese Fehler begeht Hirschmann, vor allem zu Beginn seines Vortrags:
 Formale Ausdrucksweise mit Fachbegriffen (Jörn: „Kein Small Talk mit Blauen!“).
 Zentrale Aussagen im Nominalstil, „Verfeinerung der Sinne“ (Umgangssprache)
 Keine Stories von Menschen („Da kann ich Ihnen eine Geschichte erzählen…“).
 Erklärt Nutzen für Publikum nicht („Besser verkaufen mit Typenkunde“).
 Kleidung spießig, zugeknöpft, dunkel (chic, offen, lässig)
 Farblose Sprechweise trotz guter Betonung und Pausen (direkt, lebendig)
 Folien überflüssig oder unübersichtlich (großes Symbolbild).
Es bietet sich ein Vergleich an mit Ken Robinson, „schools kill creativity“ (YouTube).
Dieser berühmte TED Talk bezieht sich wie Hirschmann auf kindlichen Forschungsdrang, die
dem Menschen später verlorengeht, er verpackt das Thema aber ganz anders. Für Carmine
Gallo (Autor von „Talk like TED“) ist Ken Robinson der Goldstandard für guten Humor.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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SCHLECHTES BEISPIEL NR. 2 – OHNE INHALT
Thaddäus Koroma, "Mach es einfach!"
Thema: Setze Deine Träume um, bevor es zu spät ist. (16 min, YouTube).
Koroma gibt einen Motivations-Trainer im Stil der 90er Jahre, mit Jürgen Höller und
Emile Ratelband („tschakka!“) als Vorbild, oder – im guten Sinne – Tony Robbins. Der
Redner hat große Präsenz auf der Bühne. Die Inhalte kommen dabei etwas zu kurz.
Keine Logik – „das folgt daraus nicht“
Koroma rät zum „einfach machen“, zum „einfach loslegen“. Logik-Test: Wissen wir
nach dem Vortrag, warum das eine gute Sache ist? Folgende Infos bietet der Redner:
 Blaue Dinge übersieht man, wenn man auf rote achtet.
 Das „retikuläre Aktivierungssystem“ fokussiert Menschen.
 Eine Verletzung zwang ihn, seine Karriere als Sportler aufzugeben.
 Er sammelte mal Pfandflaschen, um sich Döner leisten zu können.
 Sein amerikanischer Berater warnt ihn vor dem Friedhof der Träume.
 Es ist so.
 Man soll "leer" sterben (was immer das heißt).
Erst im Schlusssatz nimmt der Redner wieder Bezug auf die gute Demo am Anfang,
„eingefahrene Gleise verlassen“ – die längste Zeit machte sie also keinen Sinn.
Aus logischer Sicht begeht Koroma den Fehler „non sequitur“ (lat. „das folgt daraus
nicht“ Wiki): Er liefert keine Argumente. Die Story über seinen geplatzten NBA-Traum
zum Beispiel ist traurig. Ein Beleg für die These „mach es einfach“ ist sie nicht.
Die “Fakten“ stimmen nicht. Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit, dass einer von 30 Mio.
Basketball-Spielern der USA zu einem der 400 NBA-Spielern gehört, beträgt 1 : 75.000
(nicht „eins zu einer Million“). Die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu
werden, liegt bei 1 : 6.000.000 (nicht „eins zu 700.000“). Billige Effekthascherei.
Keine Emotion – Storytelling nach Schema F
Der Redner will mit Emotionen Nähe herstellen, um für seine Thesen (und seine
Eintrittspreise) Akzeptanz zu erzeugen. Zu diesem Zweck erzählt er Geschichten.
Doch Storytelling ist gut, wenn z.B. eine Sabine Asgodom (Nr. 57) von einem
Missgeschick erzählt und die Story eine Botschaft transportiert. Koromas Geschichten
machen auf Mitleid oder sind angeberisch und unterstützen seine These nicht.
Koromas Geschichten sind berechnend, man bemerkt die Tipps vom Coach deutlich.
Deswegen berühren sie nicht. Aber vor allem – was will uns der Redner sagen?
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
18
6. Lernen von… The Moth
„The Moth“ (Die Motte) ist ein Storytelling-Club in New York. Alle Vorträge auf Englisch ohne
Untertitel.
65. George Lombardi, „Mission to India“
Es geht um Leben und Tod, als der junge Arzt nach Indien gerufen wird.
230.000 mal angesehen – der zweitpopulärste Vortrag bei The Moth. YouTube
66. Kimberly Reed, „Life Flight“
Ein schöne Frau kehrt nach Jahren in die Heimat zurück und hat Angst vor den
Reaktionen von Freunden und Familie. 135.000 mal angesehen. YouTube
67. Anthony Griffith, „The Best of Times, The Worst of Times“
Ein Comedian feiert die größten Erfolge, während ihm eigentlich zum Heulen ist.
1,7 Mio. mal angesehen – der populärste bei The Moth. YouTube
68. Moran Cerf, „On Human (and) Nature“
Ein Naturwissenschaftler ist für die Presse der Mann, der Träume sichtbar macht.
130.000 mal angesehen. YouTube
69. Elna Baker, „Yes Means Yes?“
Eine lebenslustige Mormonin sucht Ihren Weg in New York, auch mit den Männern.
99.000 mal angesehen. YouTube
Mehr Videos siehe SpeakingSherpa.com
Liste „10 Most Popular The Moth Stories Of All Time.“
Liste „5 Most Popular The Moth Stories By Women“
Buch 50 Stories from „The Moth“ von Catherine Burns
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
19
7. Lernen von… Toastmasters
Toastmasters ist ein weltweit organisierter Rhetorik-Club , der sich zweimal im Monat trifft,
um das freie Sprechen zu üben. In deutschen Städten gibt es meist mehrere Vereine der
Toastmasters, oft einer davon englischsprachig.
Hier Gewinnerbeiträge der Weltmeisterschaften. In Englisch, Länge 7 min.
70. Jim Key, „Never Too Late“
Seinen Traum leben, nicht aufgeben. Erster Platz Weltmeisterschaften 2003.
YouTube
71. Darren LaCroix, „ouch!“
Über Niederlagen. Erster Platz Weltmeisterschaften 2001. YouTube
Legendärer Vortrag bei den Toastmasters, weil der Redner offen über eigene Fehler
spricht, gute Gags landet und auf der Bühne unerhörte Sachen macht.
72. Randy Harvey, „Lesson from Fat Dad“
Über starke Familien. Erster Platz Weltmeisterschaften 2004. YouTube
73. Ryan Avery, „Trust is a Must“
Über Vertrauen. Erster Platz Weltmeisterschaften 2012. YouTube
„Verbirg Deine Kunst“
Bei diesen Beispielen sind die eingesetzten rhetorischen Mittel deutlich sichtbar, wie: Mimik,
Gestik, Bewegung auf der Bühne, das Nachspielen von Situationen, der Einsatz von
Requisiten, Geschichten aus dem Alltag, Humor, Pausen, Sprechtempo. Dies hilft dem
Rhetorik-Lerner, doch die Rede wirkt so ziemlich gekünstelt.
In der Rhetorik gilt die Regel „Verbirg Deine Kunst“ – das Publikum soll die Technik nicht
bemerken, die der Redner anwendet, sonst verpufft die Wirkung. Auf der großen Bühne bei
den Toastmasters Weltmeisterschaften scheint jedoch Theatralik und ein gewisses
„Überspielen“ das Erfolgsrezept zu sein.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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8. Rhetorik-Ratgeber im Video
Auf YouTube und bei Online-Universitäten gibt es gute Anleitungen für bessere Rhetorik
1. Gerriet Danz, Bestseller-Autor: Online-Kurs bei Pink University
Gerriet Danz ist ein Werbefachmann und überträgt Effekte aus der Reklame auf das
Präsentieren. Bestseller „Neu präsentieren“, Online-Kurs „Wirkungsvoll Präsentieren“
Adresse www.pinkuniversity.de
2. Scott Berkun, amerikanischer Bestseller-Autor: Vortrag bei Google
Der ehemalige Software-Entwickler von Microsoft erzählt 2010 bei Google, wie er als
Introvertierter zum Keynote-Speaker wurde. Englisch, mit deutschen Untertiteln.
Titel „Sechs Fehler beim Vortrag vermeiden“ (2 Teile, insgesamt 30 Min.) (YouTube)
Buch „Bekenntnisse eines Redners. Oder die Kunst, gehört zu werden“, 2010
3. David Henderson, Weltmeister: Vortrag Toastmasters Austin
Der Weltmeister von 2010 erklärt den Kollegen 2013, wie es geht: „Winning
Toastmasters Speech Contests by World Champion David Henderson“ (YouTube, zwei
Teile à 50 min.).
Zitat Teil 1: „Ihr braucht zwei Jahre Übung, um Eure Stimme zu finden.“ (13.30 min.)
4. Jeremey Donovan, Buchautor: Vortrag Toastmasters 2013
Der Autor des Bestsellers „How to Deliver a TED Talk: Secrets of the World's Most
Inspiring Presentations“ erklärt seinen Weg vom menschenscheuen, introvertierten
Geschäftsmann zum geübten Redner durch Toastmaster-Studium und –Übung.
Titel des Vortrags auf YouTube:: „How to Win the World Championship of Public
Speaking“ (Vortrag von 2013 – vier Teile, insgesamt 39 Min.) YouTube
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
21
9. Deine Präsentation als TED-Vortrag
18 Minuten Zeit für einen Vortrag – dafür steht TED, die jährliche Konferenz in Monterey bei
Los Angeles, die mittlerweile weltweit abgehalten wird (TEDxBerlin etc.) und Nachahmer
gefunden hat wie „GEDANKENtanken“.
Lernen von den Profis
Halte Deine nächste Präsentation als TED-Vortrag!
Du hast drei Möglichkeiten, den TED-Stil zu üben:
1. Imitiere einen TED Talk
Du machst ein „Best of“ des TED-Vortrages und erzählst die besten Stellen in
Kurzfassung.
2. Thema übernehmen
Du erzählst Deine eigene
Geschichte nach Motiven der
Vorlage und nutzt das Video als
Vorstrukturierung und
Stichwortgeber.
3. Mischung aus 1 und 2
Übernimm zum Beispiel These und
Struktur des Vorbilds, erzähle
einige Motive des Vortrags nach
und füge die eine oder andere
Geschichte von Dir selbst ein.
ABER: Mach keine Nacherzählung im
Stil „… und dann hält Pamela Meyer
im Video die Hand hoch und sagt…“.
Wenn Du redest, dann bist DU das mit
DEINEM Thema vor DEINEM
Publikum. Erzähle auch nur das,
womit DU gut aussiehst.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
22
How To – Deinen Vortrag erstellen in 5 Schritten
1. Video ansehen und besonders auf folgende Sequenzen achten
a. Herzliche Lacher über Menschlich-Allzumenschliches
b. Betroffenes Schweigen über Schicksale
c. Stories über Konflikte, Botschaft „das habe ich daraus gelernt“ (lessons
learned)
d. Stories über Persönlichkeiten, Botschaft „was ich vom Meister lernte“ (meet
the guru)
e. Stellen, die Deine eigenen Erfahrungen ansprechen (Selbstwirksamkeit)
f. Stellen, die auf Situationen anspielen, die Dein Publikum kennt (Situierung)
2. Kernelement, Wow-Momente. Für eigenen Vortrag zu Beginn die besten 1 bis 2 Aha-
Effekte (Gags, Beispiele, Anekdoten, Demonstrationen) im Vortrag identifizieren. Sie
müssen in Deinem Vortrag die Botschaft transportieren und bilden den Kern, um den
sich die anderen Teile herumgruppieren.
3. Einstieg überlegen, der auf die Kernpunkte hinleitet. Gerne Leute abholen mit Fragen
wie „Kennen Sie das…?“ oder direkter Einstieg „Willy Brandt war ein Meister im
Storytelling. Seine Stärke lag darin…“
(Wie gelingt der Einstieg im Video?)
4. Schlusssatz finden. Die Leute wollen wissen, was sie Deiner Meinung nach in Zukunft
beachten sollen oder besser machen müssen – gib einen starken Appell.
(Wie macht es der Redner im Video?)
5. Übungslauf, Zeit stoppen. Wenn noch Platz ist, das eine oder andere Schmankerl
einfügen – z.B. Gag aus dem Video oder eigene Erfahrung.
Nutze den geistigen Papierkorb – Du kannst in einem kurzen Vortrag von 5 Minuten
vielleicht 20 % eines typischen TED Talks wiedergeben.
Form: Achte auf Visual, Vocal, Verbal
 Visual: Manche Stellen brauchen Gestik, Mimik, Blickkontakt und Mobilität im Raum,
andere Ruhe
 Vocal: Manche Stellen brauchen Tempo und Lautstärke, andere Langsamkeit und leise
Töne
 Verbal: Die Worte sollen sachliches Engagement oder emotionale Leidenschaft
ausdrücken
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
23
10. Checkliste Gutes Präsentieren
Inhalt
These Klar
eher allgemein
etwas untergegangen
Appell klarer Schlusssatz
kein klarer Schlusssatz
konkreter Appell
Allgemein gehaltener Appell
Aufbau klare Struktur
gute Überleitungen
gute Argumente
Vortragsstil Erzählerisch – Kamingespräch
(zu) sachlich – Protokollführer
(zu) emotional – Volkstribun
Körpersprache
Blickkontakt immer Blickkontakt mit allen
meistens Blickkontakt
häufig zum Flipchart/Leinwand
lange in die Unterlagen geschaut
Lieblingsseite
Mimik Freundlich
Ernst
Gestik angemessen lebhaft
unruhig
wenig Gestik
Stand angemessen mobil
unruhig
steht an einem Ort
Sprache
Tempo gut zu folgen
Schnell
Betonung Wichtiges hervorgehoben
Pausen gesetzt
nur in einer Tonlage
Aktivierung
Publikum mit Fragen einbezogen
persönliche Erfahrungen
Beispiele, Demonstrationen
Visualisierung
Flipchart Passend zum Inhalt
Punkt für Punkt aufgebaut
Zeitintensiv
Text statt Bilder
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
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11. Musterpräsentation: Simon Sinek bei TED
Warum ein Muster?
TED ist der Tempel für gutes Präsentieren und Simon Sinek sein Hohepriester. In Thomas Ramges
Erzählung aus der modernen Konzernwelt, „Montags könnte ich kotzen“ (2014), wählt der Held nicht
umsonst genau diesen Vortrag als Vorlage, um seinem Konzernchef Präsentieren beizubringen. Durch
Nachahmung versteht man die Struktur und die Methoden dieses Meisterstücks besser.
Wie geht das?
Folgende Techniken sind sehr wirkungsvoll und können im Alltag von Dir angewendet werden:
 Klare These formulieren – bei Sinek: „Beginne mit Warum!“
 Slogan prägen, zur Erinnerung wiederholen– „nicht was du tust, sondern warum du es tust“
 Diagramme sorgen für Anschaulichkeit– „der goldene Kreis“
 Beispiele erklären Zusammenhänge – „ich verkaufe Euch jetzt mal einen Computer“
 Geschichten transportieren Werte – „warum Harvard das Flugzeug nicht erfunden hat“
Was soll ich tun?
Erster Schritt: Studiere die Struktur und die Elemente des Vortrags und trag ihn selbst vor, exakt wie
Simon Sinek. Lerne die zentralen Inhalte auswendig, trage sie frei vor und imitiere dabei auch Sineks
Körpersprache und seine Sprechweise. Teste, was für Dich passt. Zweiter Schritt: Nutze die Struktur
von Sineks Vortrag für Deine eigene Präsentation. Finde wie er ein Diagramm, ein Beispiel, eine Story
für Dein Thema. Deine Art des Vortrags sollte so leidenschaftlich sein wie bei Simon Sinek.
Teil Thema Rolle
1. Einleitung Ziele erreichen Verkäufer(in)
2. Schaubild I Der goldene Kreis Lehrer(in)
3. Beispiel I Computer verkaufen Journalist(in)
4. Hintergrund I Entscheidungen treffen Wissenschaftler(in)
5. Geschichte I Das erste Flugzeug Geschichtenerzähler(in)
6. Schaubild II Die Innovationskurve Lehrer(in)
7. Hintergrund II Was Innovatoren antreibt Wissenschaftler(in)
8. Beispiel II Festplattenrekorder Journalist(in)
9. Geschichte II Martin Luther King Geschichtenerzähler(in)
10. Fazit Führen Verkäufer(in)
Quelle: Simon Sinek, „How great leaders inspire action“, TEDxPugetSound (Sept. 2009) YouTube
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
25
Teil 1 Einleitung Ziele erreichen
Teil 1 Einleitung
Nr. Text Für DEIN Thema…
1.1 Wie erklären wir, wenn Dinge anders laufen, als wir gedacht haben?
Anders gefragt – wie erklären wir, wenn Leute ihre Ziele erreichen und
damit alle Erwartungen widerlegen?
1.2 Zum Beispiel, warum ist Apple so innovativ? Sie sind doch auch nur
eine Computerfirma und haben Zugang zu denselben Ressourcen, wie
jede andere Firma auch. Was macht Apple besonders?
Warum ist Martin Luther King der Anführer der
Bürgerrechtsbewegung? Auch andere haben unter mangelnden
Bürgerrechten gelitten oder waren gute Redner.
Warum haben die Wright-Brüder den ersten motorgetriebenen Flug
hinbekommen? Andere Teams hatten bessere Voraussetzungen.
00.00 – 01.35 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
26
Teil 2 Schaubild I Der Goldene Kreis
Teil 2 Schaubild I
Nr. Text Für DEIN Thema…
2.1 Vor dreieinhalb Jahren habe ich eine Entdeckung gemacht. Diese
Entdeckung hat meine Sicht auf die Welt verändert.
2.2 Es zeigte sich, dass alle inspirierenden Leader und alle großen
Organisationen – wie Apple, Martin Luther King und die Wright
Brothers – alle in exakt derselben Weise denken, handeln und
kommunizieren.
2.3 Ich habe den Code entziffert. Es ist vielleicht die einfachste Idee der
Welt. Ich nenne sie den „Goldenen Kreis“.
„Warum? Wie? Was?“
2.4 Diese kleine Idee erklärt, warum einige Menschen und Organisationen
uns inspirieren, während es andere nicht tun.
Lassen Sie mich die Begriffe kurz erklären.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
27
Nr. Text Für DEIN Thema…
2.5 Jede Person, jede Organisation auf dm Planeten weiß, „Was“ sie tut.
2.6 Einige wissen, „Wie“ sie es tun.
Das kann der Nutzen sein, dem sie den Kunden versprechen, ein
einzigartiger Vertriebsweg oder eine Leistung, die nur sie auf dem
Markt erbringen (Alleinstellungsmerkmal, USP).
2.7 Aber nur wenige Menschen oder Organisation wissen, „Warum“ sie
tun, was sie tun.
Mit „Warum“ meine ich nicht, Profite machen. Profit steht am Ende,
als Ergebnis. Mein „Warum“ fragt nach dem Daseinszweck - was treibt
dich an, was willst du erreichen, woran glaubst du? (Anliegen, Werte)
„Warum“ existiert Deine Organisation? Wieso stehst Du morgens auf?
Und „warum“ ist das überhaupt von Interesse?
2.8 Im Alltag denken, handeln und sprechen die meisten (in diesem
Goldenen Kreis) von außen nach innen. Wir gehen ganz offensichtlich
gerne von den greifbaren, konkreten Dingen zu den wenig greifbaren,
unscharfen Dingen vor.
Inspirierte Leader und Organisation jedoch denken, handeln und
sprechen von innen nach außen.
01.35 - 3.20 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
28
Teil 3 Beispiel I Computer verkaufen
Teil 3 Beispiel I
Nr. Text Für DEIN Thema…
3.1 Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben.
Ich benutze Apple Computer, weil sie einfach zu bedienen und leicht
zu verstehen sind.
3.2 Wäre Apple eine Firma wie jede andere, würde ihre Werbebotschaft
so lauten:
(Was) „Wir machen gute Computer“
(Wie) „Sie sehen gut aus und sind benutzerfreundlich.“
„Möchten Sie einen kaufen?“
Nö.
3.3 So kommunizieren eigentlich alle Firmen, so kommunizieren wir alle.
Marketing funktioniert so und der Vertrieb und so sprechen wir auch
untereinander.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
29
Nr. Text Für DEIN Thema…
3.4 Wir sagen in der Regel, „was“ wir machen und wir sagen, „wie“ wir es
machen – z.B., „ganz anders als die anderen.“
Dann erwarten wir eine Reaktion, zum Beispiel einen Kauf oder eine
Wahlentscheidung.
Beispiele:
„Wir sind die neue Kanzlei! Wir haben die besten Anwälten und die
tollsten Kunden. Wir bringen die besten Ergebnisse, kommen Sie zu
uns!“
„Hier ist unser neues Auto! Guter Verbrauch, prima Ledersitze –
kaufen Sie es!“
Das ist nicht inspirierend.
3.5 So kommuniziert Apple nun wirklich:
(Warum) „Bei allem, was wir tun, glauben wir, dass wir den Status
Quo herausfordern müssen. Wir glauben daran, die Dinge anders zu
sehen.“
(Wie) „Die Art und Weise, wie wir den Status Quo herausfordern, ist
schönes Design und einfache Bedienung.“
(Was) „So entstehen großartige Computer.“
„Möchten Sie einen kaufen?“
Komplett anders, nicht wahr? Jetzt würden Sie mir einen Computer
abkaufen.
3.6 Alles, was ich gemacht habe, ist die Reihenfolge der Informationen zu
verändern.
Das beweist, dass die Leute nicht kaufen, „Was“ du machst, sondern
„Warum“ du es machst.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
30
Nr. Text Für DEIN Thema…
3.7 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es
machst.
Das erklärt, warum jede einzelne Person hier im Raum total
einverstanden ist mit der Idee, sich einen Apple Computer zu kaufen.
Aber wir würden auch einen mp3-Player von Apple kaufen.
Oder ein Telefon. Oder einen DVD-Recorder.
3.8 Aber Apple ist eine ganz normale Computerfirma. Es gibt keinen
strukturellen Unterschied zu ihren Wettbewerbern.
Die Wettbewerber könnten ja genau dieselben Produkte auch
herstellen. Und sie haben es ja auch versucht.
Gateway kam mit Flachbildschirmen. Keiner kaufte sie.
Dell hat mp3-Player hergestellt und PDAs (Personal Digital Assistants).
Die Qualität stimmt bei Dell und auch das Design, doch keiner hat
gekauft.
Aus heutiger Sicht geradezu verrückt, dass wir mp3-Player von Dell
kaufen. Von einer Computerfirma Musik kaufen? Aber wir tun es ja
jeden Tag.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
31
Nr. Text Für DEIN Thema…
3.9 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es
machst.
Das Ziel ist nicht, mit jedem Geschäfte zu machen, der braucht, „Was“
du hast.
Das Ziel ist, mit den Leuten Geschäfte zu machen, die das glauben, an
was Du glaubst.
03.20 – 06.45 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
32
Teil 4 Hintergrund I Verhalten ändern
Teil 4 Wissenschaft I
Nr. Text Für DEIN Thema…
4.1 Jetzt kommt das Beste! Nichts von dem, was ich Ihnen erzähle, ist
einfach nur meine Meinung.
Diese Erkenntnisse sind
reine Biologie. Nicht
Psychologie – Biologie!
4.2 Wenn Sie einen Querschnitt des menschlichen Gehirns von oben
anschauen, dann sehen Sie, dass es in drei Bestandteile gegliedert ist,
die perfekt dem „Goldenen Kreis“ entsprechen,
4.3 Der neueste Teil des menschlichen Gehirns, der homo sapiens-Teil,
entspricht der äußeren „Was“-Ebene.
„Was“ steht für vernünftiges, analytisches Denken.
Dieser Teil reagiert auf Sprache.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
33
Nr. Text Für DEIN Thema…
4.4 Die beiden Teile in der Mitte
des Kreises entsprechen dem
älteren, dem limbischen Teil
des Gehirns.
Das limbische Gehirn ist
zuständig für unsere Gefühle
wie Vertrauen und Loyalität.
Es ist auch zuständig für menschliches Verhalten, z.B. für
Entscheidungen.
Dieser Teil kann Sprache nicht verarbeiten.
4.5 Mit anderen Worten:
Wenn wir von außen nach innen kommunizieren, dann nehmen
Menschen viele Informationen auf wie Funktionen, Zahlen, Daten. Nur
hat es keinen Einfluss auf unser Verhalten.
Kommunizieren wir aber von innen nach außen, sprechen wir direkt
zu dem Teil des Gehirns, was Verhalten steuert. Wir geben dem
Zuhörer die Möglichkeit, es mit den greifbareren Informationen zu
verbinden.
So entstehen Bauchentscheidungen.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
34
Nr. Text Für DEIN Thema…
4.6 Manchmal gibst du jemandem alle möglichen Zahlen, Daten, Fakten,
Der andere sagt dann, „Ich weiß, klingt gut und schön… aber es fühlt
sich einfach nicht richtig an.“
Warum benutzt der dann das Wort „fühlen“?
Weil ihm der Teil des Gehirns antwortet, der die Entscheidungen trifft.
Und das funktioniert nicht über Sprache.
Eine Redensart heißt doch, „sein Herz in die Hand nehmen.“ Das ist
nicht korrekt. Das limbische Gehirn spricht mit Ihnen, wo Gefühle und
Handlungen entstehen.
Wenn Sie jetzt nicht wissen, „Warum“ Sie etwas tun, aber die Leute
genau auf dieses „Warum“ reagieren, wenn sie handeln – wie wollen
Sie dann Menschen überzeugen?
06.45 – 07.45 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
35
Teil 5 Geschichte I Das erste Flugzeug
Teil 5 Geschichte I
Nr. Text Für DEIN Thema…
5.1 Wie schaffen Sie es, dass Leute sich loyal zu Ihnen verhalten? Wie
schaffen Sie es, eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu
begründen?
Wie schon gesagt, das Ziel ist nicht, an jedermann zu verkaufen, dem
das „Was“ gefällt. Das Ziel ist, an die zu verkaufen, die an dasselbe
glauben, an das du glaubst (die also die Frage nach dem „Warum“ so
beantworten wie wir).
Genau so ist es nicht das Ziel, Leute einzustellen, die einen Job
brauchen. Wir suchen
Leute, die an das glauben,
woran wir glauben.
5.2 Leute, die einfach nur den Job wollen, arbeiten nur für das Geld. Aber
Leute, die an das glauben, an was du glaubst, machen den Job mit
Blut, Schweiß und Tränen.
Das beste Beispiel hierfür sind die Wright-Brüder.
5.3 Wenige Menschen kennen Samuel Pierpont Langley.
Im frühen 20. Jahrhundert war der Wunsch zu Fliegen so etwas wie
heute der Internet-Boom. Alle haben es versucht.
Samuel Pierpont Langley war auf dem besten Weg zum Erfolg, wie
man aus heutiger Sicht sagen könnte.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
36
Nr. Text Für DEIN Thema…
5.4 Firmen scheitern meist aus drei Gründen:
1. Zu wenig Kapital
2. Die falschen Leute
3. Schlechte Marktbedingungen
5.5 Schauen wir uns die Bedingungen für Langley an.
Langley bekam 50.000 Dollar vom Kriegsministerium, um diese
„Flugmaschine“ zu entwickeln. Geld war also nicht das Problem.
Er hatte einen Lehrstuhl in Harvard und war im Smithsonian Institut.
Er hatte ein exzellentes Netzwerk und kannte alle großen Gelehrten.
Er stellte die Besten ein, die für Geld zu bekommen waren
Die Marktbedingungen waren fantastisch. Die New York Times lief ihm
überall hinterher und jeder unterstützte Langley.
Wie kommt es, dass wir von Samuel Pierpont Langley niemals gehört
haben?
5.6 Einige hundert Meilen entfernt in Dayton, Ohio, lebten Orville und
Wilbur Wright.
Sie hatten keine der Zutaten zum Erfolgsrezept.
Sie hatten kein Geld. Alle ihre Ausgaben bestritten sie aus den
Einnahmen ihres Fahrradladens.
Niemand in ihrem Team hatte einen College-Abschluss, auch die
Wright-Brüder selber nicht.
Die New York Times folgten ihnen – nirgendwohin.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
37
Nr. Text Für DEIN Thema…
5.7 Es gibt einen Unterschied.
Die Wright-Brüder waren von einem Glauben angetrieben waren. Sie
glaubten, wenn sie das Flugzeug bauen würden, dann könnten sie den
Lauf der Welt ändern.
Langley war anders. Er wollte reich und berühmt werden. Er hatte das
Ergebnis im Blick, den Reichtum.
Jetzt sehen sie sich an, was damals geschah.
Die Leute, die für die Wright-Brüder arbeiteten, rissen sich für die
beiden ein Bein aus. Die anderen haben nur für Geld gearbeitet.
5.8 Die Wright-Brüder fuhren morgens außer Haus und nahmen fünf
Ausrüstungen mit. Genau so viele würden sie an dem Tag
verschrotten, bis sie zum Abendessen wieder zu Hause waren.
Am 17. Dez. 1903, gelang den Brüdern der erste motorisierte Flug. Die
Welt erfuhr davon erst einige Tage später.
Ein Beleg dafür, dass Langley von den falschen Idealen angetrieben
war: Am Tag, als er vom Erfolg der Wright-Brüder hörte, gab er auf.
Er hätte ja sagen können, „schöner Erfolg, Jungs, jetzt lasst uns darauf
aufbauen!“ Doch das machte er nicht. Er war nicht Erster, er wurde
nicht reich, er wurde nicht berühmt, also brach er ab.
07.45 – 10.50 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
38
Teil 6 Schaubild II Die Innovationskurve
Teil 6 Schaubild II
Nr. Text Für DEIN Thema…
6.1 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es
machst.
Wenn Sie von Ihren Überzeugungen reden, dann zieht das Leute mit
gleichen Idealen an.
Aber warum sollte das wichtig sein, die anzuziehen, die an dasselbe
glauben? Wegen der Art und Weise, wie sich Innovationen am Markt
durchsetzen.
6.2 Vielleicht kennen Sie das Gesetz zur Diffusion von Innovationen nicht,
aber ihre Begriffe sind ihnen bestimmt vertraut.
Everett Rogers,
Diffusionsmodell von
Innovationen
6.3. Die ersten 2,5 % unsere Bevölkerung sind „Innovatoren“. Die nächsten
13,5 % sind „Early Adopter“ (frühe Anwender)
Die nächsten 34 % bilden eine „frühe Mehrheit“. Die nächsten 34 %
sind die „späte Mehrheit“.
Die letzten 16 % bezeichnen wir als „Nachzügler“ („Zauderer“). Der
einzige Grund, warum Nachzügler Tastentelefone kaufen, ist, dass es
keine mehr mit Wählscheiben gibt.
Wir alle finden uns zu unterschiedlichen Zeitpunkten an
unterschiedlichen Stellen in diesem Schema wieder.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
39
Nr. Text Für DEIN Thema…
6.4. Wenn Sie auf dem Massenmarkt Erfolg haben wollen, dann muss Ihr
Produkt oder Ihre Idee eine kritische Schwelle von 15 % bis 18 %
Akzeptanz überschreiten.
Erst danach entsteht
der Durchbruch als
Massenprodukt.
6.5 Als Berater frage ich Firmen gerne, wie hoch ihr Marktanteil mit dem
neuen Produkt ist. Dann sind sie oft ganz stolz auf ihre 10 %
Marktdurchdringung. Aber 10 % können einem zum Verhängnis
werden. 10 % haben es „kapiert“, schönes Gefühl. Es müssen aber
noch genug andere verstehen.
6.6 Es gilt also, die kleine Lücke zu schließen zwischen „Innovatoren“ und
der „frühen Mehrheit“.
Die „Kluft überbrücken“, wie es Jeffrey Moore nennt.
Denn die „frühe Mehrheit“ kauft nichts, bevor es nicht andere
ausprobiert haben.
10.50 – 12.30 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
40
Teil 7 Hintergrund II Was Vorreiter antreibt
Teil 7 Hintergrund II
Nr. Text Für DEIN Thema…
7.1 „Innovatoren“ und „Early Adopters“ fühlen sich mit
Bauchentscheidungen sehr wohl.
Everett Rogers,
Diffusionsmodell von
Innovationen
Sie folgen einem inneren
starken Glauben. Darin
drückt sich ein Weltbild
aus, es geht ihnen nicht
nur um das Produkt.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
41
Nr. Text Für DEIN Thema…
7.2 Dies sind die Typen, die 6 Stunden anstehen, um das erste iPhone zu
bekommen, obwohl sie es nächste Woche aus dem Regal nehmen
könnten.
Diese Typen geben 40.000 $ für Fernseher mit Flachbildschirmen aus,
wenn sie ganz neu sind, auch wenn die Bildqualität noch nicht gut ist.
Das machen sie übrigens nicht, weil die Technik so toll wäre. Sie
haben es für sich selbst
getan. Weil sie die
Ersten sein wollen.
7.3 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es
machst.
Es folgen zwei Beispiele für die Verlaufskurve von Innovationen – ein
Misserfolg und ein Erfolg.
12.30 – 13.35 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
42
Teil 8 Beispiel II Festplattenrekorder
Teil 8 Beispiel II
Nr. Text Für DEIN Thema…
8.1 Zuerst der Misserfolg. Ein Beispiel aus der Werbung.
Wir sagten eben, das Rezept für Erfolg ist ausreichend Geld, die
richtigen Leute und günstige Marktbedingungen.
Zum Beispiel TiVo (Festplattenrekorder). Seit TiVo vor 9 Jahren auf
den Markt kam bis heute, ist es das beste Produkt auf dem Markt, Das
ist einfach so, keine Diskussion.
Sie sind finanziell gut ausgestattet und die Marktbedingungen sind
fantastisch.
„TiVo“ ist ja sogar ein Verb geworden – „ich tivo mal den Film“.
8.2 Kommerziell ist TiVo allerdings ein Fehlschlag. Sie haben noch nie Geld
verdient.
Als sie an die Börse gegangen sind, ist der Kurs von 40 auf 10 gefallen.
Wahrscheinlich liegt der Welt im Durchschnitt sogar nur bei 6.
8.3 Als TiVo das Produkt eingeführt hat, erzählten sie uns, „Was“ sie alles
haben. Sie sagten:
„Wir haben hier ein Produkt mit Pausen-Funktion für Live-
Übertragungen, das die Werbung überspringt, und auf das laufende
Programm zurückspult. Es merk sich ihre Sehgewohnheiten, ohne sie
jemals danach gefragt zu haben.“
Die zynische Mehrheit antwortete:
„Wir glauben Dir nicht.“
„Wir brauchen das nicht.“
„Wir mögen das nicht.“
„Ihr macht uns Angst.“
Nr. Text Für DEIN Thema…
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
43
Nr. Text Für DEIN Thema…
8.4 Was wäre, wenn TiVo gesagt hätte:
„Wenn Du einer dieser Menschen bist, der gerne die Kontrolle behält
über jeden Aspekt seines Lebens – Kerle, haben wir hier ein Produkt
für Dich! Du kannst Live-Übertragungen unterbrechen, Werbung
überspringen, das Programm merkt sich alles usw. usf.“
8.5 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es
machst.
Das, was Du kaufst, ist nur der Beweis für das, an was Du glaubst.
13.35 – 15.15 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
44
Teil 9 Geschichte II Martin Luther King
Teil 9 Geschichte II
Nr. Text Für DEIN Thema…
9.1 Jetzt zu einem Erfolgsbeispiel für die Innovationskurve.
Im Sommer 1963 kamen 250.000 Menschen nach Washington um
Martin Luther King sprechen zu hören. Es wurden keine Einladungen
versandt und es gab keine Website, um den Termin abzustimmen.
Wie funktioniert so etwas?
9.2 Dr. King war nicht der einzige gute Redner an diesem Tag. Er war nicht
der einzige, der unter mangelnden Bürgerrechten in den USA litt.
Einige seiner Ideen waren sogar schlecht.
Doch er besaß eine Gabe. Er sagte den Leuten nicht, was in den USA
zu verändern sei. Er sagte den Leuten, an was er glaubte. „Ich glaube“,
„ich glaube“, „ich glaube“, sagte er.
9.3 Die Leute, die an seine Sache glaubten, machten sein Anliegen zu
ihrem eigenen, und sie warben dafür bei anderen Menschen.
Andere schufen Strukturen, um seine Worte noch besser verbreiten
zu können.
Und siehe da, 250.000 Menschen kamen zu richtigen Zeitpunkt an den
richtigen Ort, um ihn reden zu hören.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
45
Nr. Text Für DEIN Thema…
9.4 Wie viele sind dabei wegen ihm dorthin gekommen?
Keiner. Sie sind wegen sich selbst dahingekommen.
Was sie sich von Amerika erwarteten, das veranlasste sie dazu, sich 8
Stunden in den Bus zu setzen um dann mitten im August in
Washington in der Sonne zu braten.
Es ging um ihren Glauben.
9.5 Es ging auch gar nicht so sehr um schwarz und weiß. 25 % des
Publikums waren Weiße.
Dr. King glaubte, dass es 2 Arten von Gesetz gibt in dieser Welt.
Gesetze von einer höheren Autorität und Gesetze, die von Menschen
gemacht werden.
Erst wenn die Gesetze der höheren Macht mit den Gesetzen des
Menschen übereinstimmen, erst dann würde die Welt gerecht sein.
Die Bürgerrechtsbewegung war das perfekte Vehikel, um sein
Anliegen geltend zu machen.
Wir folgten dabei nicht ihm, sondern für uns selbst tun wir so etwas.
9.6 Übrigens – er hielt die „I have a dream“- Rede, nicht die „I have a
plan“-Rede.
Hören Sie die Politiker mit ihren 12-Punkte-Plänen, das ist wirklich
nicht besonders inspirierend.
15.15 – 17.15 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
46
Teil 10 Fazit Wie führen geht
Teil 10 Fazit
Nr. Text Für DEIN Thema…
10.1 Es gibt „Führungskräfte“ und es gibt Menschen, die wirklich führen.
Führungskräfte besetzen eine Stelle mit Budget und
Personalverantwortung.
Aber die, die führen, die inspirieren uns – seien es Personen oder
seien es Organisationen.
Wir folgen denen, die führen, nicht weil wir es müssten, sondern weil
wir es selbst möchten.
Wir folgen denen, die führen, nicht um ihnen einen Gefallen zu tun,
sondern für uns selbst.
10.1 Diejenigen, die mit dem „Warum“ beginnen, haben die Möglichkeit,
die Menschen um sie herum zu inspirieren.
Oder andere zu finden, die sie inspirieren.
17.15 – 17.55 min
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
47
12. Spickzettel: Top 12 Tipps
1. In einem Satz
Wenn sich das Publikum nur einen Satz merken könnte – welcher sollte das sein?
Richten Deine gesamte Präsentation auf diese Kernbotschaft aus. Lass alle
Nebengeräusche weg.
2. Blickkontakt mit Touch-Turn-Talk
Bei der Körpersprache gibt es einen zentralen Punkt, den man nicht falsch
machen sollte: Halte immer Blickkontakt, wenn Du sprichst. Schaue jeden im
Raum einmal an. Lies nicht Deine Folien vor mit dem Rücken zum Publikum.
3. Sprechen wie für einen Neunjährigen
Vermeide Fachjargon. Es einfach erklären, das ist die Kunst. „Allein damit gehören
Sie automatisch zu den besten 20 Prozent“, sagt Olivia Fox Cabane, Charisma-
Coach. Ein Neunjähriger muss Dich verstehen können (New York Times-Prinzip).
4. Mit dem Nutzen des Gegenübers argumentieren
„Argumentiere mit dem Nutzen des Kunden.“ Diese Regel für Verkäufert gilt auch
für Präsentationen. Zeige Deinem Publikum ständig, „Was hast Du davon?“
(„What’s in it for you?“, WIIFY).
5. Struktur schaffen mit rhetorischen Fragen
In den Vortrag bekommst Du Struktur, indem Du Dir Fragen stellst und sie selbst
beantwortest. Ein Beispiel: „Was bedeutet das nun finanziell? Nun, die
Umsätze…“ Obama macht das so, statt „erstens, zweitens, drittens“.
6. Pausen machen
Mach beim Sprechen eine Pause zwischen Abschnitten oder vor einer wichtigen
Aussage (oder danach). So schaltest Du beim Publikum das Kopfkino an. Du selbst
wirkst strukturiert und selbstbewusst, wenn Du den Moment der Stille einsetzt.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
48
7. Zahlen an die Lebenswelt anbinden
Du musst Daten an die Lebenswelt der Zuhörer anbinden, sonst rauschen sie am
Publikum vorbei. Beispiel Bryan Stevenson: „Jedes neunte Todesurteil ist falsch.
Würden Sie akzeptieren, dass eins von neun Flugzeugen abstürzt?“
8. Zeig es mit einer Demonstration
„Baseball und Schläger kosten zusammen 1,10 Dollar. Der Schläger kostet 1 Dollar
mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?“ Die meisten sagen 10 Cent. Kurze,
effektive Demo für
„falsche Sicherheit“.
(Richtig ist 5 Cent.)
9. Nur eine Aussage pro
Folie
Jede Folie hat exakt eine Aussage. Wähle passend dazu eine sprechende
Überschrift, z.B. „Social Media bietet Chancen“. Die Überschriften untereinander
aufgelistet ergeben die Story Deiner Präsentation.
10. Der Fünfsatz macht die Führungskraft
Führungskräfte reden meinungsstark, faktensicher und lösungsorientiert. Mit
dem Fünfsatz erreicht man diese Wirkung durch eine klare These zum Einstieg,
drei Argumenten als Beleg und einem deutlichen Appell am Ende.
11. Handeln entsteht aus positiven Emotionen
Katastrophenszenarien schaffen Aufmerksamkeit, lösen aber kein Handeln aus.
Appelle müssen emotional auf das Reptilienhirn zielen und positiv im Ton sein,
sodass sie einen Lustgewinn durch Handeln versprechen.
12. Die Anderen spielen den König
Tritt man im Team auf, blickt der inaktive Teil der Gruppe zum Präsentator, um
ihm Präsenz auf der Bühne zu verleihen. Beim Theater weiß man: Nicht die Krone
macht den König, sondern die Art, wie die Mitspieler auf ihn reagieren.
Wenn das Publikum sich nur einen Satz behalten könnte –
welcher sollte es sein? Auf diesen Satz alles ausrichten
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
49
Das letzte Wort: Sprezzatura
Derek Sivers erzählt (YouTube) die Geschichte, wie er bei einer Konferenz backstage auf
Elizabeth Gilbert trifft, die gefeierte TED-Speakerin („Genies“, TED) und Autorin des
Weltbestsellers „Eat, Pray, Love“.
Liz Gilbert hatte sechs Wochen zuvor ihr neues Buch beim Verlag abgegeben. „Dann hast Du
jetzt sechs Wochen Ferien gehabt, wie toll!“ sagt Derek Sivers. „Nein, nein,“ antwortet
Gilbert, „ich habe seitdem am Vortrag für heute gearbeitet, die ganze Zeit, den ganzen Tag.“
Derek Sivers zum Publikum:
Sechs Wochen, acht Stunden am Tag an
einem Vortrag von 18 Minuten arbeiten,
also 240 Stunden – das ist der Aufwand,
den man treiben muss, damit ein TED Talk
am Ende so leicht und locker aussieht wie
bei Liz Gilbert.
Sprezzatura ist der italienische Begriff, der
die Kunst beschreibt, eine schwierige und
anstrengende Aufgabe mühelos erscheinen
zu lassen, so als wäre es nichts.
Ihr solltet wissen, wie viel Arbeit darin
steckt, es so elegant aussehen zu lassen.
Euch sollte dadurch aber auch klar sein,
dass jeder Sprezzatura erreichen kann.
Das ist die „idea worth spreading“ in seinem TED Talk.
TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin
50
Trainer Dirk Hannemann
Seit 2005 Trainings und Coachings für Präsentationen
und Verhandlungen sowie für
Persönlichkeitsentwicklung und Selbstmarketing.
Dozent für Personal- und Organisationsentwicklung
sowie Personalmarketing bei IHK Berlin und WBS
TRAINING AG (Klett Verlag) (2008-2014).
Für PricewaterhouseCoopers internes Change
Management (1997-1999), externes Change
Management für Capgemini (2000-2005), Projekte
bei Daimler, Siemens, Aventis, SAP usw.
Zeitungsreporter Saarbrücker Zeitung,
TV-Moderator Saarländischer Rundfunk,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bundeswehr.
Politologe, Frankfurt am Main (1997).
Mission Statement auf SlideShare
Kontakt
Dirk Hannemann
Scharnweberstraße 48
10247 Berlin
Tel. 0049 +176 76246098
dirk.hannemann@gmx.de
Homepage www.dirkhannemann.berlin
Blog www.oldschoolberlin.com
ProCamp Berlin 26./27. Mai 2016
Barcamp: Professionalität, Produktivität, Projekte.
Blog www.procampblog.com
Version 3.4 vom 03.07.2015. Download bei SlideShare.net unter der
Adresse: http://de.slideshare.net/HannemannBerlin/ted-talks-liste Link

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TED and more. Top 50 Präsentationen online

  • 1. TED and more. Top 50 Präsentationen Best of TED Talks, The Moth, GEDANKENtanken, Toastmasters Trainer Dirk Hannemann, Berlin
  • 2. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 1 1. Gute Präsentationen Stephen Kosslyn, Dekan der Psychologie an der Harvard-Universität, hat die Wirkung von Präsentationen erforscht. Drei Kriterien bringen demnach Erfolg: 1. Beziehungsebene Es entsteht eine persönliche Beziehung zwischen Redner und Publikum. Die Zuhörer vertrauen dem Redner – dass er (oder sie) kompetent ist und gute Absichten hat. 2. Verständlichkeit Die Inhalte werden so präsentiert, dass das Publikum sie auf Anhieb versteht und in einer Weise, dass es sich auch später noch daran erinnern kann. 3. Fokussierung Die Aufmerksamkeit des Publikums wird auf die (wenigen) wichtigen Punkte gelenkt und in Laufe des Vortrags immer wieder daraufhin zurückgeführt. Erfolgsrezepte bei TED TED Talks benutzen immer wieder drei Mittel, um die Botschaft rüberzubringen:  Storytelling Brené Brown zum Beispiel erzählt, wie sie Verletzlichkeit erforschte, um ihre eigene zu besiegen. „Sie ahnen, dass das so nicht klappt.“ YouTube  Demonstrationen Die Hirnforscherin Jill Bolte Taylor bringt ein menschliches Hirn auf die Bühne, um zu erklären, wie sie ihren eigenen Schlaganfall erlebte. YouTube  Diagramme Hans Rosling, Professor aus Stockholm, bringt Zahlen zum Sprechen. YouTube In diesem Skript findest Du Beispiele bei TED und anderen Formaten, wo Du die Wirkung dieser Mittel studieren kannst, um sie in eigenen Präsentationen anzuwenden. Siehe z.B. Alexander Hartmann, „Neurologie des Erfolgs“: Demo und Diagramm. YouTube Oder Tobias Beck, „Menschenflüsterer“: Diagramm und Story. YouTube Diese Elemente müssen aber gekonnt präsentiert sein: Überladene Folie, lahme Story – „Neugier“? YouTube
  • 3. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 2 Steve Jobs‘ Erfolgsgeheimnis Carmine Gallo erkennt neun Erfolgsrezepte des „besten Business-Präsentators weltweit“: 1. Der Präsentation ein Motto voranstellen 2. Vorschau geben über Inhalte 3. gute Überleitungen zwischen den einzelnen Sektionen 4. Begeisternde Worte 5. Einfache Bilder 6. Einsatz von Produkt- Demonstrationen 7. Zahlen lebendig erklären - an die Lebenswelt der Zuhörer anpassen 8. Perfekte Vorbereitung – „üben, üben, üben“ 9. Markenzeichen, „one more thing“ Den Trailer zu Gallos Buch mit diesen neun Tipps findet man auf YouTube unter dem Titel „Präsentieren wie Steve Jobs - Tipps und Tricks vom Meister“, in deutscher Übersetzung. Steve Jobs‘ iPhone-Präsentation Bei der Präsentation des iPhones 2007 zeigt Steve Jobs seine ganze Meisterschaft. Drei weitere Techniken kann man sich hier von ihm abschauen: 1. Die Magie der Drei – nicht zu viel Information und nicht zu wenig 2. Schlankes Foliendesign mit starken Bildern, wenig Text und viel freiem Raum 3. Zeige Leidenschaft , aber nimm Dich selbst nicht zu ernst Carmine Gallo fasst seine Tipps wiederum in einem kurzen Video auf YouTube zusammen. Steve Jobs‘ Rede seines Lebens Ohne Folien und mit Manuskript erlebt man Steve Jobs bei seiner Rede vor den Absolventen der Stanford-Universität im Jahre 2005. „Drei kleine Geschichten, mehr nicht.“ Englisches Original YouTube Deutsche Übersetzung YouTube Die Biographie von Isaacson berichtet (S. 537), dass Steve Jobs eigentlich einen Profi-Autor mit der Ausarbeitung der Rede beauftragt hatte. Als der nicht lieferte, setzte er sich kurz vor dem Termin an einem Abend selbst hin und verfasste seinen berührenden Lebensbericht. Die Wirkung erinnert an Mattias Pöhm: „Sie wollen einen besonderen Effekt für Ihre Präsentation? Sagen Sie doch einfach mal die Wahrheit. Da werden die Leute staunen!“ Stell Deine Präsentation unter ein Motto. Gib eine kurze Vorschau über die Teile des Vortrags und mach klare Überleitungen von einem Teil zum nächsten Teil.
  • 4. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 3 2. Typische Fehler Wenn Leute über Sitzungen mit Vorträgen sprechen, dann ist PowerPoint eher etwas, das man durchstehen muss, als das Feuerwerk von Ideen, das man erwarten könnte. Nur 2 % der Präsentation erreichen Ihren Zweck, sagt Werbe-Experte Gerriet Danz. Typische fünf Fehler Jerry Weissman, der führende Präsentations-Coach in den USA für Börsengänge und andere wichtige Businessanlässe, entdeckt in Präsentatoren immer wieder dieselben Fehler: 1. So what? Keine klare Aussage getroffen 2. Nutzen für das Publikum nicht erkennbar („What’s in it for you?“ WIIFY) 3. Zu lang 4. Zu viele Details 5. Keine klare Struktur Video „Every Presentation Ever“ In einem satirischen Video wird die klassische Präsentation auf’s Korn genommen. Folgende Fehler kann man identifizieren: 1. Vorbereitung bis zur letzten Minute (Kramen in den Unterlagen) 2. In sich versunken am Rednerpult (Rumtippen auf der Tastatur) 3. Misslungener Humor (Witze auf Kosten des Publikums) 4. Effekthascherei (Animation Feuersturm) 5. Hässliche Bilder (Clip Art) 6. Vermeidbare Technikpannen (Bildschirmhintergrund) 7. Ellenlange Textstellen (Zitate ohne Mehrwert) 8. Kennt Präsentation nicht (vergessene Aufzählungszeichen) 9. Fachjargon (Bluff mit Worten) 10. Faktenhuberei (längliche Aufzählung) 11. Eitelkeit (Prahlen mit Erfolgen) 12. Anbiedernd (Popkultur-Zitat) 13. Fragwürdige Quellen (Kein Faktencheck) 14. Sensibel bei Kritik (Persönlich angegriffen fühlen) 15. Rechthaberisch (Dogmatisch und von oben herab) Quelle: „Every Presentation Ever“. Deutsche Übersetzung auf Youtube.
  • 5. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 4 Presentation Fail: Kathrin Passig auf der re:publica Die erfolgreiche Autorin Kathrin Passig hielt 2012 auf der Internet-Messe re:publica einen Vortrag zu „Standardsituationen der Technologiebegeisterung“. Sie macht dabei Fehler, die man auch sonst häufig bei Präsentatoren sieht. Diese Punkte fallen negativ auf: 1. Kaum Blickkontakt zum Publikum 2. Keine klare These, selbst das Thema ist unklar 3. Setzt Vorkenntnisse beim Publikum voraus 4. Liest Folien vor 5. Kommentiert Inhalte der Folien, ohne die Inhalte zu erklären 6. Folien als Textwüste 7. Kennt Abfolge ihrer Folien nicht 8. Nachlässig erstellt, fehlende Informationen 9. Redundante Inhalte 10. Schleppender Fortgang, weil Rednerin immer wieder nach Worten sucht 11. Keine Bewegung auf der Bühne, keine Gestik 12. Gleichbleibende Tonlage 13. Schlusswort ohne Prägnanz Der Rednerin, die insgesamt sympathisch, kompetent und humorvoll erscheint, präsentiert brillante Inhalte langweilig – eine Marter für die Zuhörer. Sie wirkt schlecht vorbereitet. Mein Zusammenschnitt von 5 Min. auf YouTube Ich habe diesen Vortrag damals per Livestream verfolgt und auf Twitter kommentiert. Kathrin Passig hat mich im Anschluss darauf aufmerksam gemacht, dass sie zuvor vergebens nach Unterstützung gesucht habe. Ihr Eintrag auf Google+ vom 2. Okt. 2011: „… da ich mich beim Vorträge halten immer noch ungefähr so geschmeidig anstelle wie eine an Land geworfene Qualle, brauche ich jetzt dann wohl doch mal eine Rhetorikfortbildung, schon aus Mitleid mit dem Publikum.“ Was könnte man ihr raten? Die Autorin sollte ihre Rolle als Rednerin annehmen, wenn sie eine Bühne betritt. Sie schreibt: „Warum lesen die Leute nicht einfach meine Bücher?“ Deshalb wirft sie Zitate an die Wand, zum Lesen. Für‘s Präsentieren gilt: „Du bist Batman, Deine Folien sind Robin.“ Kathrin Passig darf also nicht ihre Slides für sie sprechen lassen. „Warum lesen die Leute nicht meine Bücher?“ Die Autorin nimmt ihre Rolle als Rednerin nicht an.
  • 6. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 5 3. Rhetorik-Revolution durch YouTube Die Internet-Plattform YouTube macht es möglich, alle möglichen Vortragsstile zu studieren, oft mit Anleitung. So wurde Barack Obama und Steve Jobs zu Vorbildern für tausende ambitionierte Präsentatoren und setzen neue Maßstäbe in der Rhetorik, an denen sich zum Beispiel auch deutsche Politiker und Wirtschaftsbosse messen lassen müssen. Michael Rossié analysiert deutsche Politiker auf YouTube „Angela Merkel im Rhetorik-Check: Staatenlenkerin ohne Unterton“ „Peer Steinbrück: Rhetorik-Star mit Mut zur Pause“ „Gregor Gysi: Kleiner Mann mit großem Witz“ „Oskar Lafontaine: Orchesterdirigent mit Atemlosigkeit“ Berühmte politische Reden sind Martin Luther King, „I have a dream“ (YouTube), und Joschka Fischer auf dem Grünen-Parteitag 1999 zum NATO-Einsatz im Kosovo (YouTube). Das 18 Minuten-Format Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Zuhörer einem Vortrag etwa 18 Minuten lang folgen können. Genau diese Länge haben die Vorträge bei TED und beim deutschen Format „GEDANKENtanken“, beides Konferenzen mit Star-Rednern und Bestseller-Autoren. Die besten Vorträge online sind auf den folgenden Seiten aufgeführt zum Selbststudium – der Form des Vortrags, aber auch die Inhalte sind nützlich für die Praxis. Karrieren durch YouTube Zwei Beispiele aus Deutschland, wo gute Rhetorik über YouTube Karrieren geschaffen hat: Giulia Enders: „Darm mit Charme“ (Science Slam) Eine Frankfurter Studentin stellt 2012 das Thema ihrer Doktorarbeit in 10 min. vor. Heute bekannt als Autorin des gleichnamigen Buches, seit zwei Jahren Nr. 1 der Bestsellerliste. Titel auf YouTube „Darm mit Charme (Science Slam)“ Julia Engelmann: „Eines Tages, Baby, werden wir alt sein…“ (Poetry Slam) Eine Studentin beteiligt sich in Bielefeld an einem Poetry Slam und fliegt in der ersten Runde raus. Doch ihr Auftritt wird zum YouTube-Hit und sie ist Dauergast in Talk-Shows. (4 min.) Titel auf YouTube „5. Bielefelder Hörsaal-Slam - Julia Engelmann - Campus TV 2013“.
  • 7. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 6 4. Lernen von… TED Talks Seit ca. 2008 der weltweite Standard für hervorragende, fachliche Präsentationen. Auf der Adresse www.ted.com finden sich ca. 1000 Vorträge, meist mit deutschen Untertiteln. Weitere tausende Vorträge auf YouTube, auch von lokalen Veranstaltern: TEDxGlobal, TEDxWoman, TEDxWindyCity usw. 1. Von guter Führung und gelungener Innovation: Simon Sinek Simon Sinek, „Fang an mit ‚Warum‘". Überzeugende Führung. (18 min, TED) Was Apple, die Gebrüder Wright und Martin Luther King so besonders macht. Der Vortrag von Simon Sinek ist eine perfekte Vorlage für moderne Präsentationen. Er setzt Diagramme, Beispiele, Hintergrundinformationen, Geschichten und rhetorische Figuren wie Slogans oder Wiederholungen sehr wirkungsvoll ein. Meine Übersetzung auf YouTube. Vollständiger Text in diesem Reader auf S. 22-44. 2. Von den leisen Menschen: Susan Cain Susan Cain, “Die Macht der Introvertierten” (18 min, TED) Leise Menschen leisten einen besonderen Beitrag. Leider werden sie wegen ihrer zurückhaltenden Art gerne missverstanden und bei Beförderungen übersehen. 3. Von der Kraft des Fragens: Amanda Palmer Amanda Palmer, “Die Kunst des Bittens (The art of asking)” (13 min, TED) Eine Musikerin macht gute Erfahrung damit, anderen Menschen offen zu begegnen 4. Grenzerfahrung: Jill Bolte Taylor Jill Bolte Taylor - "Wie cool! Ich habe einen Schlaganfall...!" (18 min, YouTube) Hirnforscherin erlebt eigenen Zusammenbruch. Der berühmteste TED-Vortrag. 5. Von nervtötenden Schulen: Ken Robinson Ken Robinson, „Schule erstickt die Kreativität“ (18 min, TED) Wie Schulen Kreativität bei Kindern fördern. Feiner britischer Humor.
  • 8. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 7 6. Von gesunder Ernährung: Jamie Oliver Jamie Oliver, “Mein Wunsch: Jedes Kind über Ernährung unterrichten” (18 min, TED) Der bekannte Koch leidenschaftlich über Probleme, die ungesundes Essen verursacht. 7. Von der Macht der Körpersprache: Amy Cuddy Amy Cuddy. „Ihre Körpersprache beeinflusst, wer Sie sind“ (18 min, TED) Kleine Änderungen der Körpersprache verbessern die eigene Ausstrahlung. Auf YouTube meine Übersetzung ihres inhaltsgleichen Vortrags bei Pop Tech. 8. Gut sprechen, ohne etwas zu sagen: Will Stephen Will Stephen, “How to sound smart in your TED Talk” (6 min, TED) (deutsche Untertitel). Die Macht der Stimmführung beim Präsentieren, demonstriert. 9. Die Welt in Zahlen: Hans Rosling Hans Rosling ist ein Professor für globale Gesundheit aus Stockholm und der ungekrönte König von TED. Mit seiner Art, komplexe Zahlen einfach in Schaubilder zu fassen oder in kleinen Demonstrationen zu verdeutlichen, setzt er Maßstäbe. “Die besten Statistiken, die Sie jemals gesehen haben” (2008, 19 min, TED) “Über globales Bevölkerungswachstum” (2010, 10 min, TED) “Der Zauber der Waschmaschine” (2010, 9 min, TED) Mein Best Of: “Make numbers speak. Hans Rosling, Best of TED” (13+2 min., YouTube) 10. Vom Lügen: Pamela Meyer Pamela Meyer, „Wie man einen Lügner entdeckt“ (18 min, TED) Warum Menschen lügen und wie ich erkenne, ob es jemand ernst meint 11. Von der Verletzlichkeit: Brené Brown Brené Brown, “Die Macht der Verletzlichkeit” (18 min, TED) Eine Forscherin untersucht Verletzlichkeit, um sich selbst besser schützen zu können. 12. Von der Last, ein Model zu sein: Cameron Russell Cameron Russell, “Aussehen ist nicht alles. Glauben Sie mir, ich bin ein Model.” (9 min, TED) Was es bedeutet, für Schönheit bezahlt zu werden.
  • 9. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 8 13. Was Menschen antreibt: Tony Robbins Tony Robbins, “Warum tun wir, was wir tun?” (22 min, TED). Der bestbezahlte Motivations-Redner der Welt mit einem energiegeladenen Vortrag über Erfolg. 14. Von unterschiedlichen Perspektiven: Derek Sivers Derek Sivers , “Merkwürdig, oder nur anders?” (3 min, TED) Wie man im Westen Landkarten liest und wie in Japan, das zeigt etwas. 15. Was einen Leader ausmacht: Derek Sivers Derek Sivers, “Wie man eine Bewegung startet” (6 min, TED) [Original-Video: “Sasquatch music festival 2009 - Guy starts dance party”, YouTube] Depp sein oder Guru, dazwischen liegt nur ein schmaler Grat… 16. Wie es ist, einen Irrtum zu begehen: Kathryn Schultz Kathryn Schultz, “Über das Irren” (18 min, TED) Wenn wir uns mal irren, und das passiert ja ständig, sollten wir das zugeben 17. Über unpopuläre Entscheidungen: Erika Napoletano Erika Napoletano, „Rethinking unpopular“ (17 min, YouTube). Mut zur Wahrheit. 18. Das wahre Leben beginnt nicht mit 30: Meg Jay Meg Jay, “Warum die 30er nicht die neuen 20er sind” (18 min, TED) Es gibt eine Tendenz, die Zeit vor dem Alter von 30 nicht ernst zu nehmen. 19. Der Albtraum jedes Redners: Colin Robertson Colin Robertson, “Der schlimmste Albtraum eines TED-Redners” (3 min, TED). Wenn plötzlich gar nichts mehr geht.
  • 10. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 9 ZUKUNFT DER ARBEIT 20. Von motivierten Mitarbeitern: Dan Pink Dan Pink, „Die überraschende Wissenschaft der Motivation“ (18 min, TED) Die Praxis der Mitarbeiterführung widerspricht wissenschaftlichen Erkenntnissen. 21. Auf der Arbeit mal zum Arbeiten kommen: Jason Fried Jason Fried, “Why work doesn't happen at work” (17 min, YouTube) Das größte Geschenk für Mitarbeiter ist ein stummer Tag in der Woche, wo in der Firma keiner den Anderen stört und die Leute in Ruhe ihre Arbeit erledigen können. 22. Eine Firma für Menschen: Heiko Fischer Heiko Fischer at TEDxKöln, “The Future of Work” (17 min, YouTube) Wenn Firmen wie ein Burrito organisiert sind und nicht wie ein Sandwich, dann brauchen sie keine Personalabteilung. 23. Von der Last der E-Mail: Anitra Eggler Anitra Eggler, “E-Mail macht dumm, krank und arm” (17 min, YouTube) (auf Deutsch) Ausstieg aus dem Hamsterrad der Highspeed-Kommunikation. Veranstaltungshinweis zum Thema Zukunft der Arbeit ProCamp Berlin 26./27. Mai 2016 Barcamp zu Themen Professionalität, Produktivität, Projekte Homepage www.procamp.berlin Blog www.procampblog.com
  • 11. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 10 STORYTELLING-THEORIE 24. Die Macht von Storytelling in Präsentationen: Nancy Duarte Nancy Duarte, „The secret structure of great talks“ (18 min, YouTube): Nichts hilft Deinen Ideen so sehr wie Geschichten. Welchen Aufbau eine Präsentation braucht, damit die Story wirkt, erklärt der Präsentations-Guru des Silicon Valley. Nancy Duarte coachte Al Gore für den Oscar-prämierten Klima-Vortrag „Die unbequeme Wahrheit“. 25. Der „Nemo“-Regisseur über Erzählen im Kino: Andrew Stanton Andrew Stanton, „Der Schlüssel zu einer großartigen Geschichte“ (18 min, TED): Der Meisterregisseur erklärt an Beispielen, was funktioniert im Film und wie es gelingt. 26. Der Weltbank-Manager über modernes Wissensmanagement: Steve Denning Steve Denning, „Leadership Storytelling“ (16 min, YouTube): Wie Denning die Daten über die globale Entwicklung aus Statistiken befreit und in die Welt trägt. 27. Geschichten gut erzählen als Schriftsteller: Julian Friedman Julian Friedman, „The mystery of storytelling“ (TEDxEaling) (18 min, YouTube): Die Lehren eines Lektors, wie gutes Storytelling in Romanen gelingt. 28. Geschichten schreiben Identitäten fest: Chimamanda Adichie Chimamanda Adichie, „Die Gefahr einer einzigen Geschichte“ (18 min, TED): Die ersten Geschichten der Schriftstellerin als Mädchen in Nigeria handelten von blonden Menschen, die Ingwer-Limonade trinken und sich freuen, dass das Wetter sonnig ist. 29. Die Gefahren des Storytelling: Tyler Cowen Tyler Cowen, „The mystery of storytelling“ (TEDxEaling) (16 min, YouTube): Die Gefahr guter Geschichten liegt darin, dass sie jedes Ereignis in ein vorgegebenes Schema pressen, um sie leichter konsumierbar zu machen. Dabei geht viel verloren.
  • 12. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 11 STORYTELLING-PRAXIS 30. Einen Flugzeugabsturz überleben: Ric Elias Ric Elias, „Drei Dinge die ich lernte, während mein Flugzeug abstürzte.“ (5 min, TED) 31. Ein 13jähriger Massai besiegt die Löwen: Richard Turere Richard Turere, „Ein Friedensvertrag mit … Löwen.“ (7 min, TED). Erfindergeist und Ingenieurskunst schützt das Vieh. 32. Von der Ungerechtigkeit im amerikanischen Rechtssystem: Bryan Stevenson Bryan Stevenson, „Wir müssen über eine Ungerechtigkeit sprechen“ (18 min, TED): Drei Millionen Häftlinge sitzen in US-Gefängnissen, viele Kinder, viele Schwarze. Brillante Geschichten und eine geniale Art, Zahlen lebendig darzustellen. Von mir geschnitten und kommentiert als Lehrvideo Storytelling YouTube 33. Die Kunst, Geschichten zu erzählen: Joe Sabia Joe Sabia, “Die Technik des Geschichtenerzählens” (4 min, TED). Der Deutsche Lothar Meggendorfer erfindet im 19. Jh. die Kunst des Geschichtenerzählens neu. 34. Die Bedeutung von „4 Uhr morgens“: Rives Rives, “4 Uhr morgens” (9 min, TED). Eine besondere Zeit des Tages. 35. Es ist Zeit für „das Gespräch“ mit der Tochter: Julia Sweeny Julia Sweeney führt "Das Gespräch" (5 min, TED). Woher kommen kleine Hunde? 36. Kubanische Leidenschaft: Carmen Agra Deedy „Carmen Agra Deedy erzählt Geschichten“ (18 min, TED): Mutter fährt Auto. 37. Das Gehirn erklärt in Metaphern: Mark Gungor Mark Gungor, „Men’s Brains, Women’s Brains“ (5 min, YouTube): Aus einer TED Talk- Favoriten-Liste von Michael Rossié: „eine wundervolle Metapher für das Gehirn“.
  • 13. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 12 5. Lernen von… GEDANKENtanken Deutsche Vortragsreihe mit bekannten Rednern im TED-Format von 18 min. RHETORIK 38. Michael Rossié, „Präsentieren ist wie Flirten mit ganz Vielen“ Sprechtrainer mit humorigem Plädoyer für mehr Natürlichkeit. (18 min, YouTube) 39. Monika Hein, "Sprechen bewegt"“ Wie man es schafft, die eigene Stimme voll zu entfalten. Das stimmliche Mischpult hat sieben Regler, an denen man drehen kann. (18 min, YouTube) 40. Thilo Baum, „Komm zum Punkt“ Der ehemalige Journalist mit einem Plädoyer für eine einfache Sprache, die jeder versteht. Zum Beispiel, sage „Geld“, nicht „finanzielle Mittel“. (18 min, YouTube) 41. Stephan Heinrich, "Einverstanden!" Das gute Zuhören allein lässt einem im Gespräch als Experte erscheinen. Vielleicht ist Zuhören auch die beste Strategie, um jemanden zu überzeugen. (20 min, YouTube) 42. Peter Holzer. "Nonverbale Intelligenz – Führen wie eine Katze!" Wenn sich sachlich-dominante (Katze) und emotional-harmonische Typen (Hunde) im beruflichen Alltag begegnen. (22 min, YouTube) 43. Alasdair Howieson, "Interkulturelle Business-Kommunikation" Gespräch mit Jan Frädrich über die linearen, verplanten Deutschen und ihre Erfahrungen mit der Welt. Ergebnis oft „Auslands-Tourette“. (24 min, YouTube)
  • 14. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 13 KÖRPERSPRACHE 44. Thorsten Havener, "Ohne Worte!? Geheimnisse der Kommunikation" Der führende Körperspracheexperte mit mehreren Bestsellern und Bühnenshows demonstriert, wie Gedanken den Körperausdruck lenken. (18 min, YouTube) 45. Stefan Verra, "Was sagt mein Körper und warum weiß ich nichts davon?" Was die Körpersprache über Menschen aussagt. Launiger Auftritt. (18 min, YouTube) VERKAUFEN 46. Martin Limbeck, "Nicht gekauft hat er schon" Die Geschichte, wenn ein Staubsauger-Verkäufer seine Show beim besten deutschen Vertriebstrainer abzieht. (12 min, YouTube) 47. Dirk Kreuter, "Geistige Brandstiftung" Wie ein Verkäufer bei Kunden Unsicherheit hervorruft und so sein Produkt – seine Idee im Vortrag? – attraktiv erscheinen lässt. „Muss der auch.“ (12 min, YouTube) 48. Gereon Jörn, "Werden Sie zum Umsatz-Menschler" Die Botschaft ausrichten nach dem Gegenüber nach den Menschentypen (rot, blau, grün, gelb), die Hippokrates gebildet hat. (22 min, YouTube) 49. Stefan Frädrich, "5 Stufen der Nähe – Was verkaufen mit flirten zu tun hat" Wie in der Liebe, muss man auch in Geschäftsbeziehungen Vertrauen gewinnen, um zum Abschluss zu kommen. Durch Fragen und Zuhören. (22 min, YouTube) 50. Alexander Christiani, "1000-Augen-Kommunikation" (Storytelling) Gespräch mit Jan Frädrich zu viralem Marketing: Erzähle als Chef (selbst!) die Geschichte hinter der Nachricht, um Deine Kunden zu erreichen, gerne als Heldenreise. Übrigens, nach Storytelling kommt Storydoing. (22 min, YouTube)
  • 15. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 14 KNOW-HOW 51. Patric Heizmann, „Leichter als du denkst!" Ernährungsmythen entzaubert. Botschaften wie „Esst mehr Eier!“ (28 min, YouTube) 52. Torsten Landwehr, "Gelogen! Oder? So führen uns Statistiken an der Nase herum" Wie man an der Aussage von Zahlen drehen kann mit Mitteln der Statistik und mit der geschickten Darstellung in Diagrammen. (21 min, YouTube) 53. Markus Hofmann, "In jedem Kopf steck ein Superhirn" Gedächtnistraining mit Demonstrationen lebendig präsentiert (19 min, YouTube). 54. Christiane Stenger, "Warum fällt das Schaf vom Baum? -- Einfach mehr wissen!" Die Gedächtnisweltmeisterin erzählt von Merkmethoden. Die Geschichtentechnik zum Beispiel hilft, Sachen zu merken, indem wir sie spannend und lustig machen und sie mit etwas verknüpfen, was wir schon kennen (21 min, YouTube). ZIELE 55. Stefan Frädrich, "Das Ziel ist im Weg" Warum ist oft so schwierig, Ziele in Leben zu erreichen? Und warum machen uns andere, ebenso anstrengende Dinge gar keine Mühe? (18 min, YouTube) 56. Stefan Frädrich, "Komfortzone: Günters kleine Welt" Wir akzeptieren zu schnell alte Grenzen. Um den inneren Schweinehund zu besiegen, muss man die Angst vor Fehlern überwinden. (16 min, YouTube) Harald Psaridis mit "Vorhaben in Ergebnisse umsetzen" „Der Leadermacher“: Es reicht nicht nur zu wissen, was wir zu tun haben, sondern wir müssen auch tun, was wir wissen. (16 min, YouTube)
  • 16. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 15 PERSÖNLICHKEIT 57. Sabine Asgodom, "Sweet success -- in 3 Schritten zum Erfolg" Nach persönlichen Geschichten kommt die erfolgreichste deutsche Trainerin, Autorin und Rednerin zur These: Erfolg braucht ein positives Selbstbild (20 min, YouTube) 58. Martin Limbeck, “Erst schaufeln, dann scheffeln“ Die Bedeutung von Selbstdisziplin für Erfolg. Der renommierte Verkaufstrainer erklärt seinen Weg, z.B. bei einem Aufenthalt in den USA als Schüler. (18 min, YouTube) 59. Tobias Beck, "Der Menschenflüsterer" Beck wendet sich gegen Negativdenker („Bewohner“), die zu viel jammern und anderen Leuten Energie absaugen. (18 min, YouTube) 60. Margit Hertlein, "Hör mal, wer da jammert! Die Wasserflaschen-Strategie" Wenn Kaffeeküchen zu Jammersümpfen werden, die eine wohlige Heimat bieten für alle verkannten und enttäuschten Mitarbeiter. Humorvoll. (18 min, YouTube) 61. Stefan Frädrich, "Die vier Führungsquadranten" Macht, Management; Leadership, Unternehmenskultur – nach diesen vier Motiven kann man Führungsstile unterscheiden (18 min, YouTube) 62. Hein Hansen, "Motivation mit Fisch!" Was der Fischmarkt über zufriedene Mitarbeiter erzählt. (18 min, YouTube) 63. Suzanne Grieger-Langer, "007 statt 08/15 -- gegen die Tricks der Trickser" Wie man gefühlskalte Psychopathen im Alltag erkennt, die nach dem Prinzip arbeiten: anhauen, ausbluten lassen und abhauen. (21 min, YouTube) 64. Alexander Müller, "Who the fuck is Goliath?" Kodak – vom Marktführer der Fotografie zur Insolvenz in 15 Jahren. Wie man flexibel bleibt, wenn die Welt sich weiterdreht. (17 min, YouTube)
  • 17. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 16 SCHLECHTES BEISPIEL NR. 1 – OHNE EMOTION Wolf Hirschmann, "Antrieb Neugier" Thema: Neugier fördern, gegen den Stillstand. (19 min, YouTube) Der Vortrag funktioniert nicht, aber es ist nicht einfach zu erklären, warum. Der Redner ist kompetent, exzellent vorbereitet und nutzt schon am Anfang alle Tricks aus dem Lehrbuch der Rhetorik:  Prägnanter Einstieg mit drei Schlagworten, kurz erklärt (0:32 min.)  Aktueller Bezug (1:15 min.)  Metapher Schlüsselloch, auf PowerPoint visualisiert (1.45 min.)  Motiv kindliche Neugier, Anekdote zu Weihnachten (2.00 min.)  Bezug Sendung mit der Maus, „Lach- und Sachgeschichten“ als Ideal (2.50 min.)  Frage in das Publikum (3.30 min.)  Statistik mit klarer Botschaft, „Neugier nimmt mit Alter ab“ (3.40 min.)  Rhetorische Frage gestellt und selbst beantwortet (4.10 min.)  Metapher „Speicherplatte“ für Gehirn (4.40 min.)  Beispiele aus dem realen Leben (5.00 min.)  16 Lebensmotive als Antreiber, visualisiert auf PowerPoint (5.25 min.)  Geschichte Max Planck und Chauffeur (5.55 min.) Hirschmann verliert die Zuhörer jedoch in den ersten 3 Minuten wegen einer wenig lebendigen Darstellung. Dies zeigt ein Vergleich z.B. zu Gereon Jörn (YouTube). Diese Fehler begeht Hirschmann, vor allem zu Beginn seines Vortrags:  Formale Ausdrucksweise mit Fachbegriffen (Jörn: „Kein Small Talk mit Blauen!“).  Zentrale Aussagen im Nominalstil, „Verfeinerung der Sinne“ (Umgangssprache)  Keine Stories von Menschen („Da kann ich Ihnen eine Geschichte erzählen…“).  Erklärt Nutzen für Publikum nicht („Besser verkaufen mit Typenkunde“).  Kleidung spießig, zugeknöpft, dunkel (chic, offen, lässig)  Farblose Sprechweise trotz guter Betonung und Pausen (direkt, lebendig)  Folien überflüssig oder unübersichtlich (großes Symbolbild). Es bietet sich ein Vergleich an mit Ken Robinson, „schools kill creativity“ (YouTube). Dieser berühmte TED Talk bezieht sich wie Hirschmann auf kindlichen Forschungsdrang, die dem Menschen später verlorengeht, er verpackt das Thema aber ganz anders. Für Carmine Gallo (Autor von „Talk like TED“) ist Ken Robinson der Goldstandard für guten Humor.
  • 18. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 17 SCHLECHTES BEISPIEL NR. 2 – OHNE INHALT Thaddäus Koroma, "Mach es einfach!" Thema: Setze Deine Träume um, bevor es zu spät ist. (16 min, YouTube). Koroma gibt einen Motivations-Trainer im Stil der 90er Jahre, mit Jürgen Höller und Emile Ratelband („tschakka!“) als Vorbild, oder – im guten Sinne – Tony Robbins. Der Redner hat große Präsenz auf der Bühne. Die Inhalte kommen dabei etwas zu kurz. Keine Logik – „das folgt daraus nicht“ Koroma rät zum „einfach machen“, zum „einfach loslegen“. Logik-Test: Wissen wir nach dem Vortrag, warum das eine gute Sache ist? Folgende Infos bietet der Redner:  Blaue Dinge übersieht man, wenn man auf rote achtet.  Das „retikuläre Aktivierungssystem“ fokussiert Menschen.  Eine Verletzung zwang ihn, seine Karriere als Sportler aufzugeben.  Er sammelte mal Pfandflaschen, um sich Döner leisten zu können.  Sein amerikanischer Berater warnt ihn vor dem Friedhof der Träume.  Es ist so.  Man soll "leer" sterben (was immer das heißt). Erst im Schlusssatz nimmt der Redner wieder Bezug auf die gute Demo am Anfang, „eingefahrene Gleise verlassen“ – die längste Zeit machte sie also keinen Sinn. Aus logischer Sicht begeht Koroma den Fehler „non sequitur“ (lat. „das folgt daraus nicht“ Wiki): Er liefert keine Argumente. Die Story über seinen geplatzten NBA-Traum zum Beispiel ist traurig. Ein Beleg für die These „mach es einfach“ ist sie nicht. Die “Fakten“ stimmen nicht. Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit, dass einer von 30 Mio. Basketball-Spielern der USA zu einem der 400 NBA-Spielern gehört, beträgt 1 : 75.000 (nicht „eins zu einer Million“). Die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden, liegt bei 1 : 6.000.000 (nicht „eins zu 700.000“). Billige Effekthascherei. Keine Emotion – Storytelling nach Schema F Der Redner will mit Emotionen Nähe herstellen, um für seine Thesen (und seine Eintrittspreise) Akzeptanz zu erzeugen. Zu diesem Zweck erzählt er Geschichten. Doch Storytelling ist gut, wenn z.B. eine Sabine Asgodom (Nr. 57) von einem Missgeschick erzählt und die Story eine Botschaft transportiert. Koromas Geschichten machen auf Mitleid oder sind angeberisch und unterstützen seine These nicht. Koromas Geschichten sind berechnend, man bemerkt die Tipps vom Coach deutlich. Deswegen berühren sie nicht. Aber vor allem – was will uns der Redner sagen?
  • 19. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 18 6. Lernen von… The Moth „The Moth“ (Die Motte) ist ein Storytelling-Club in New York. Alle Vorträge auf Englisch ohne Untertitel. 65. George Lombardi, „Mission to India“ Es geht um Leben und Tod, als der junge Arzt nach Indien gerufen wird. 230.000 mal angesehen – der zweitpopulärste Vortrag bei The Moth. YouTube 66. Kimberly Reed, „Life Flight“ Ein schöne Frau kehrt nach Jahren in die Heimat zurück und hat Angst vor den Reaktionen von Freunden und Familie. 135.000 mal angesehen. YouTube 67. Anthony Griffith, „The Best of Times, The Worst of Times“ Ein Comedian feiert die größten Erfolge, während ihm eigentlich zum Heulen ist. 1,7 Mio. mal angesehen – der populärste bei The Moth. YouTube 68. Moran Cerf, „On Human (and) Nature“ Ein Naturwissenschaftler ist für die Presse der Mann, der Träume sichtbar macht. 130.000 mal angesehen. YouTube 69. Elna Baker, „Yes Means Yes?“ Eine lebenslustige Mormonin sucht Ihren Weg in New York, auch mit den Männern. 99.000 mal angesehen. YouTube Mehr Videos siehe SpeakingSherpa.com Liste „10 Most Popular The Moth Stories Of All Time.“ Liste „5 Most Popular The Moth Stories By Women“ Buch 50 Stories from „The Moth“ von Catherine Burns
  • 20. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 19 7. Lernen von… Toastmasters Toastmasters ist ein weltweit organisierter Rhetorik-Club , der sich zweimal im Monat trifft, um das freie Sprechen zu üben. In deutschen Städten gibt es meist mehrere Vereine der Toastmasters, oft einer davon englischsprachig. Hier Gewinnerbeiträge der Weltmeisterschaften. In Englisch, Länge 7 min. 70. Jim Key, „Never Too Late“ Seinen Traum leben, nicht aufgeben. Erster Platz Weltmeisterschaften 2003. YouTube 71. Darren LaCroix, „ouch!“ Über Niederlagen. Erster Platz Weltmeisterschaften 2001. YouTube Legendärer Vortrag bei den Toastmasters, weil der Redner offen über eigene Fehler spricht, gute Gags landet und auf der Bühne unerhörte Sachen macht. 72. Randy Harvey, „Lesson from Fat Dad“ Über starke Familien. Erster Platz Weltmeisterschaften 2004. YouTube 73. Ryan Avery, „Trust is a Must“ Über Vertrauen. Erster Platz Weltmeisterschaften 2012. YouTube „Verbirg Deine Kunst“ Bei diesen Beispielen sind die eingesetzten rhetorischen Mittel deutlich sichtbar, wie: Mimik, Gestik, Bewegung auf der Bühne, das Nachspielen von Situationen, der Einsatz von Requisiten, Geschichten aus dem Alltag, Humor, Pausen, Sprechtempo. Dies hilft dem Rhetorik-Lerner, doch die Rede wirkt so ziemlich gekünstelt. In der Rhetorik gilt die Regel „Verbirg Deine Kunst“ – das Publikum soll die Technik nicht bemerken, die der Redner anwendet, sonst verpufft die Wirkung. Auf der großen Bühne bei den Toastmasters Weltmeisterschaften scheint jedoch Theatralik und ein gewisses „Überspielen“ das Erfolgsrezept zu sein.
  • 21. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 20 8. Rhetorik-Ratgeber im Video Auf YouTube und bei Online-Universitäten gibt es gute Anleitungen für bessere Rhetorik 1. Gerriet Danz, Bestseller-Autor: Online-Kurs bei Pink University Gerriet Danz ist ein Werbefachmann und überträgt Effekte aus der Reklame auf das Präsentieren. Bestseller „Neu präsentieren“, Online-Kurs „Wirkungsvoll Präsentieren“ Adresse www.pinkuniversity.de 2. Scott Berkun, amerikanischer Bestseller-Autor: Vortrag bei Google Der ehemalige Software-Entwickler von Microsoft erzählt 2010 bei Google, wie er als Introvertierter zum Keynote-Speaker wurde. Englisch, mit deutschen Untertiteln. Titel „Sechs Fehler beim Vortrag vermeiden“ (2 Teile, insgesamt 30 Min.) (YouTube) Buch „Bekenntnisse eines Redners. Oder die Kunst, gehört zu werden“, 2010 3. David Henderson, Weltmeister: Vortrag Toastmasters Austin Der Weltmeister von 2010 erklärt den Kollegen 2013, wie es geht: „Winning Toastmasters Speech Contests by World Champion David Henderson“ (YouTube, zwei Teile à 50 min.). Zitat Teil 1: „Ihr braucht zwei Jahre Übung, um Eure Stimme zu finden.“ (13.30 min.) 4. Jeremey Donovan, Buchautor: Vortrag Toastmasters 2013 Der Autor des Bestsellers „How to Deliver a TED Talk: Secrets of the World's Most Inspiring Presentations“ erklärt seinen Weg vom menschenscheuen, introvertierten Geschäftsmann zum geübten Redner durch Toastmaster-Studium und –Übung. Titel des Vortrags auf YouTube:: „How to Win the World Championship of Public Speaking“ (Vortrag von 2013 – vier Teile, insgesamt 39 Min.) YouTube
  • 22. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 21 9. Deine Präsentation als TED-Vortrag 18 Minuten Zeit für einen Vortrag – dafür steht TED, die jährliche Konferenz in Monterey bei Los Angeles, die mittlerweile weltweit abgehalten wird (TEDxBerlin etc.) und Nachahmer gefunden hat wie „GEDANKENtanken“. Lernen von den Profis Halte Deine nächste Präsentation als TED-Vortrag! Du hast drei Möglichkeiten, den TED-Stil zu üben: 1. Imitiere einen TED Talk Du machst ein „Best of“ des TED-Vortrages und erzählst die besten Stellen in Kurzfassung. 2. Thema übernehmen Du erzählst Deine eigene Geschichte nach Motiven der Vorlage und nutzt das Video als Vorstrukturierung und Stichwortgeber. 3. Mischung aus 1 und 2 Übernimm zum Beispiel These und Struktur des Vorbilds, erzähle einige Motive des Vortrags nach und füge die eine oder andere Geschichte von Dir selbst ein. ABER: Mach keine Nacherzählung im Stil „… und dann hält Pamela Meyer im Video die Hand hoch und sagt…“. Wenn Du redest, dann bist DU das mit DEINEM Thema vor DEINEM Publikum. Erzähle auch nur das, womit DU gut aussiehst.
  • 23. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 22 How To – Deinen Vortrag erstellen in 5 Schritten 1. Video ansehen und besonders auf folgende Sequenzen achten a. Herzliche Lacher über Menschlich-Allzumenschliches b. Betroffenes Schweigen über Schicksale c. Stories über Konflikte, Botschaft „das habe ich daraus gelernt“ (lessons learned) d. Stories über Persönlichkeiten, Botschaft „was ich vom Meister lernte“ (meet the guru) e. Stellen, die Deine eigenen Erfahrungen ansprechen (Selbstwirksamkeit) f. Stellen, die auf Situationen anspielen, die Dein Publikum kennt (Situierung) 2. Kernelement, Wow-Momente. Für eigenen Vortrag zu Beginn die besten 1 bis 2 Aha- Effekte (Gags, Beispiele, Anekdoten, Demonstrationen) im Vortrag identifizieren. Sie müssen in Deinem Vortrag die Botschaft transportieren und bilden den Kern, um den sich die anderen Teile herumgruppieren. 3. Einstieg überlegen, der auf die Kernpunkte hinleitet. Gerne Leute abholen mit Fragen wie „Kennen Sie das…?“ oder direkter Einstieg „Willy Brandt war ein Meister im Storytelling. Seine Stärke lag darin…“ (Wie gelingt der Einstieg im Video?) 4. Schlusssatz finden. Die Leute wollen wissen, was sie Deiner Meinung nach in Zukunft beachten sollen oder besser machen müssen – gib einen starken Appell. (Wie macht es der Redner im Video?) 5. Übungslauf, Zeit stoppen. Wenn noch Platz ist, das eine oder andere Schmankerl einfügen – z.B. Gag aus dem Video oder eigene Erfahrung. Nutze den geistigen Papierkorb – Du kannst in einem kurzen Vortrag von 5 Minuten vielleicht 20 % eines typischen TED Talks wiedergeben. Form: Achte auf Visual, Vocal, Verbal  Visual: Manche Stellen brauchen Gestik, Mimik, Blickkontakt und Mobilität im Raum, andere Ruhe  Vocal: Manche Stellen brauchen Tempo und Lautstärke, andere Langsamkeit und leise Töne  Verbal: Die Worte sollen sachliches Engagement oder emotionale Leidenschaft ausdrücken
  • 24. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 23 10. Checkliste Gutes Präsentieren Inhalt These Klar eher allgemein etwas untergegangen Appell klarer Schlusssatz kein klarer Schlusssatz konkreter Appell Allgemein gehaltener Appell Aufbau klare Struktur gute Überleitungen gute Argumente Vortragsstil Erzählerisch – Kamingespräch (zu) sachlich – Protokollführer (zu) emotional – Volkstribun Körpersprache Blickkontakt immer Blickkontakt mit allen meistens Blickkontakt häufig zum Flipchart/Leinwand lange in die Unterlagen geschaut Lieblingsseite Mimik Freundlich Ernst Gestik angemessen lebhaft unruhig wenig Gestik Stand angemessen mobil unruhig steht an einem Ort Sprache Tempo gut zu folgen Schnell Betonung Wichtiges hervorgehoben Pausen gesetzt nur in einer Tonlage Aktivierung Publikum mit Fragen einbezogen persönliche Erfahrungen Beispiele, Demonstrationen Visualisierung Flipchart Passend zum Inhalt Punkt für Punkt aufgebaut Zeitintensiv Text statt Bilder
  • 25. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 24 11. Musterpräsentation: Simon Sinek bei TED Warum ein Muster? TED ist der Tempel für gutes Präsentieren und Simon Sinek sein Hohepriester. In Thomas Ramges Erzählung aus der modernen Konzernwelt, „Montags könnte ich kotzen“ (2014), wählt der Held nicht umsonst genau diesen Vortrag als Vorlage, um seinem Konzernchef Präsentieren beizubringen. Durch Nachahmung versteht man die Struktur und die Methoden dieses Meisterstücks besser. Wie geht das? Folgende Techniken sind sehr wirkungsvoll und können im Alltag von Dir angewendet werden:  Klare These formulieren – bei Sinek: „Beginne mit Warum!“  Slogan prägen, zur Erinnerung wiederholen– „nicht was du tust, sondern warum du es tust“  Diagramme sorgen für Anschaulichkeit– „der goldene Kreis“  Beispiele erklären Zusammenhänge – „ich verkaufe Euch jetzt mal einen Computer“  Geschichten transportieren Werte – „warum Harvard das Flugzeug nicht erfunden hat“ Was soll ich tun? Erster Schritt: Studiere die Struktur und die Elemente des Vortrags und trag ihn selbst vor, exakt wie Simon Sinek. Lerne die zentralen Inhalte auswendig, trage sie frei vor und imitiere dabei auch Sineks Körpersprache und seine Sprechweise. Teste, was für Dich passt. Zweiter Schritt: Nutze die Struktur von Sineks Vortrag für Deine eigene Präsentation. Finde wie er ein Diagramm, ein Beispiel, eine Story für Dein Thema. Deine Art des Vortrags sollte so leidenschaftlich sein wie bei Simon Sinek. Teil Thema Rolle 1. Einleitung Ziele erreichen Verkäufer(in) 2. Schaubild I Der goldene Kreis Lehrer(in) 3. Beispiel I Computer verkaufen Journalist(in) 4. Hintergrund I Entscheidungen treffen Wissenschaftler(in) 5. Geschichte I Das erste Flugzeug Geschichtenerzähler(in) 6. Schaubild II Die Innovationskurve Lehrer(in) 7. Hintergrund II Was Innovatoren antreibt Wissenschaftler(in) 8. Beispiel II Festplattenrekorder Journalist(in) 9. Geschichte II Martin Luther King Geschichtenerzähler(in) 10. Fazit Führen Verkäufer(in) Quelle: Simon Sinek, „How great leaders inspire action“, TEDxPugetSound (Sept. 2009) YouTube
  • 26. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 25 Teil 1 Einleitung Ziele erreichen Teil 1 Einleitung Nr. Text Für DEIN Thema… 1.1 Wie erklären wir, wenn Dinge anders laufen, als wir gedacht haben? Anders gefragt – wie erklären wir, wenn Leute ihre Ziele erreichen und damit alle Erwartungen widerlegen? 1.2 Zum Beispiel, warum ist Apple so innovativ? Sie sind doch auch nur eine Computerfirma und haben Zugang zu denselben Ressourcen, wie jede andere Firma auch. Was macht Apple besonders? Warum ist Martin Luther King der Anführer der Bürgerrechtsbewegung? Auch andere haben unter mangelnden Bürgerrechten gelitten oder waren gute Redner. Warum haben die Wright-Brüder den ersten motorgetriebenen Flug hinbekommen? Andere Teams hatten bessere Voraussetzungen. 00.00 – 01.35 min
  • 27. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 26 Teil 2 Schaubild I Der Goldene Kreis Teil 2 Schaubild I Nr. Text Für DEIN Thema… 2.1 Vor dreieinhalb Jahren habe ich eine Entdeckung gemacht. Diese Entdeckung hat meine Sicht auf die Welt verändert. 2.2 Es zeigte sich, dass alle inspirierenden Leader und alle großen Organisationen – wie Apple, Martin Luther King und die Wright Brothers – alle in exakt derselben Weise denken, handeln und kommunizieren. 2.3 Ich habe den Code entziffert. Es ist vielleicht die einfachste Idee der Welt. Ich nenne sie den „Goldenen Kreis“. „Warum? Wie? Was?“ 2.4 Diese kleine Idee erklärt, warum einige Menschen und Organisationen uns inspirieren, während es andere nicht tun. Lassen Sie mich die Begriffe kurz erklären.
  • 28. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 27 Nr. Text Für DEIN Thema… 2.5 Jede Person, jede Organisation auf dm Planeten weiß, „Was“ sie tut. 2.6 Einige wissen, „Wie“ sie es tun. Das kann der Nutzen sein, dem sie den Kunden versprechen, ein einzigartiger Vertriebsweg oder eine Leistung, die nur sie auf dem Markt erbringen (Alleinstellungsmerkmal, USP). 2.7 Aber nur wenige Menschen oder Organisation wissen, „Warum“ sie tun, was sie tun. Mit „Warum“ meine ich nicht, Profite machen. Profit steht am Ende, als Ergebnis. Mein „Warum“ fragt nach dem Daseinszweck - was treibt dich an, was willst du erreichen, woran glaubst du? (Anliegen, Werte) „Warum“ existiert Deine Organisation? Wieso stehst Du morgens auf? Und „warum“ ist das überhaupt von Interesse? 2.8 Im Alltag denken, handeln und sprechen die meisten (in diesem Goldenen Kreis) von außen nach innen. Wir gehen ganz offensichtlich gerne von den greifbaren, konkreten Dingen zu den wenig greifbaren, unscharfen Dingen vor. Inspirierte Leader und Organisation jedoch denken, handeln und sprechen von innen nach außen. 01.35 - 3.20 min
  • 29. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 28 Teil 3 Beispiel I Computer verkaufen Teil 3 Beispiel I Nr. Text Für DEIN Thema… 3.1 Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben. Ich benutze Apple Computer, weil sie einfach zu bedienen und leicht zu verstehen sind. 3.2 Wäre Apple eine Firma wie jede andere, würde ihre Werbebotschaft so lauten: (Was) „Wir machen gute Computer“ (Wie) „Sie sehen gut aus und sind benutzerfreundlich.“ „Möchten Sie einen kaufen?“ Nö. 3.3 So kommunizieren eigentlich alle Firmen, so kommunizieren wir alle. Marketing funktioniert so und der Vertrieb und so sprechen wir auch untereinander.
  • 30. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 29 Nr. Text Für DEIN Thema… 3.4 Wir sagen in der Regel, „was“ wir machen und wir sagen, „wie“ wir es machen – z.B., „ganz anders als die anderen.“ Dann erwarten wir eine Reaktion, zum Beispiel einen Kauf oder eine Wahlentscheidung. Beispiele: „Wir sind die neue Kanzlei! Wir haben die besten Anwälten und die tollsten Kunden. Wir bringen die besten Ergebnisse, kommen Sie zu uns!“ „Hier ist unser neues Auto! Guter Verbrauch, prima Ledersitze – kaufen Sie es!“ Das ist nicht inspirierend. 3.5 So kommuniziert Apple nun wirklich: (Warum) „Bei allem, was wir tun, glauben wir, dass wir den Status Quo herausfordern müssen. Wir glauben daran, die Dinge anders zu sehen.“ (Wie) „Die Art und Weise, wie wir den Status Quo herausfordern, ist schönes Design und einfache Bedienung.“ (Was) „So entstehen großartige Computer.“ „Möchten Sie einen kaufen?“ Komplett anders, nicht wahr? Jetzt würden Sie mir einen Computer abkaufen. 3.6 Alles, was ich gemacht habe, ist die Reihenfolge der Informationen zu verändern. Das beweist, dass die Leute nicht kaufen, „Was“ du machst, sondern „Warum“ du es machst.
  • 31. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 30 Nr. Text Für DEIN Thema… 3.7 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es machst. Das erklärt, warum jede einzelne Person hier im Raum total einverstanden ist mit der Idee, sich einen Apple Computer zu kaufen. Aber wir würden auch einen mp3-Player von Apple kaufen. Oder ein Telefon. Oder einen DVD-Recorder. 3.8 Aber Apple ist eine ganz normale Computerfirma. Es gibt keinen strukturellen Unterschied zu ihren Wettbewerbern. Die Wettbewerber könnten ja genau dieselben Produkte auch herstellen. Und sie haben es ja auch versucht. Gateway kam mit Flachbildschirmen. Keiner kaufte sie. Dell hat mp3-Player hergestellt und PDAs (Personal Digital Assistants). Die Qualität stimmt bei Dell und auch das Design, doch keiner hat gekauft. Aus heutiger Sicht geradezu verrückt, dass wir mp3-Player von Dell kaufen. Von einer Computerfirma Musik kaufen? Aber wir tun es ja jeden Tag.
  • 32. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 31 Nr. Text Für DEIN Thema… 3.9 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es machst. Das Ziel ist nicht, mit jedem Geschäfte zu machen, der braucht, „Was“ du hast. Das Ziel ist, mit den Leuten Geschäfte zu machen, die das glauben, an was Du glaubst. 03.20 – 06.45 min
  • 33. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 32 Teil 4 Hintergrund I Verhalten ändern Teil 4 Wissenschaft I Nr. Text Für DEIN Thema… 4.1 Jetzt kommt das Beste! Nichts von dem, was ich Ihnen erzähle, ist einfach nur meine Meinung. Diese Erkenntnisse sind reine Biologie. Nicht Psychologie – Biologie! 4.2 Wenn Sie einen Querschnitt des menschlichen Gehirns von oben anschauen, dann sehen Sie, dass es in drei Bestandteile gegliedert ist, die perfekt dem „Goldenen Kreis“ entsprechen, 4.3 Der neueste Teil des menschlichen Gehirns, der homo sapiens-Teil, entspricht der äußeren „Was“-Ebene. „Was“ steht für vernünftiges, analytisches Denken. Dieser Teil reagiert auf Sprache.
  • 34. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 33 Nr. Text Für DEIN Thema… 4.4 Die beiden Teile in der Mitte des Kreises entsprechen dem älteren, dem limbischen Teil des Gehirns. Das limbische Gehirn ist zuständig für unsere Gefühle wie Vertrauen und Loyalität. Es ist auch zuständig für menschliches Verhalten, z.B. für Entscheidungen. Dieser Teil kann Sprache nicht verarbeiten. 4.5 Mit anderen Worten: Wenn wir von außen nach innen kommunizieren, dann nehmen Menschen viele Informationen auf wie Funktionen, Zahlen, Daten. Nur hat es keinen Einfluss auf unser Verhalten. Kommunizieren wir aber von innen nach außen, sprechen wir direkt zu dem Teil des Gehirns, was Verhalten steuert. Wir geben dem Zuhörer die Möglichkeit, es mit den greifbareren Informationen zu verbinden. So entstehen Bauchentscheidungen.
  • 35. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 34 Nr. Text Für DEIN Thema… 4.6 Manchmal gibst du jemandem alle möglichen Zahlen, Daten, Fakten, Der andere sagt dann, „Ich weiß, klingt gut und schön… aber es fühlt sich einfach nicht richtig an.“ Warum benutzt der dann das Wort „fühlen“? Weil ihm der Teil des Gehirns antwortet, der die Entscheidungen trifft. Und das funktioniert nicht über Sprache. Eine Redensart heißt doch, „sein Herz in die Hand nehmen.“ Das ist nicht korrekt. Das limbische Gehirn spricht mit Ihnen, wo Gefühle und Handlungen entstehen. Wenn Sie jetzt nicht wissen, „Warum“ Sie etwas tun, aber die Leute genau auf dieses „Warum“ reagieren, wenn sie handeln – wie wollen Sie dann Menschen überzeugen? 06.45 – 07.45 min
  • 36. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 35 Teil 5 Geschichte I Das erste Flugzeug Teil 5 Geschichte I Nr. Text Für DEIN Thema… 5.1 Wie schaffen Sie es, dass Leute sich loyal zu Ihnen verhalten? Wie schaffen Sie es, eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu begründen? Wie schon gesagt, das Ziel ist nicht, an jedermann zu verkaufen, dem das „Was“ gefällt. Das Ziel ist, an die zu verkaufen, die an dasselbe glauben, an das du glaubst (die also die Frage nach dem „Warum“ so beantworten wie wir). Genau so ist es nicht das Ziel, Leute einzustellen, die einen Job brauchen. Wir suchen Leute, die an das glauben, woran wir glauben. 5.2 Leute, die einfach nur den Job wollen, arbeiten nur für das Geld. Aber Leute, die an das glauben, an was du glaubst, machen den Job mit Blut, Schweiß und Tränen. Das beste Beispiel hierfür sind die Wright-Brüder. 5.3 Wenige Menschen kennen Samuel Pierpont Langley. Im frühen 20. Jahrhundert war der Wunsch zu Fliegen so etwas wie heute der Internet-Boom. Alle haben es versucht. Samuel Pierpont Langley war auf dem besten Weg zum Erfolg, wie man aus heutiger Sicht sagen könnte.
  • 37. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 36 Nr. Text Für DEIN Thema… 5.4 Firmen scheitern meist aus drei Gründen: 1. Zu wenig Kapital 2. Die falschen Leute 3. Schlechte Marktbedingungen 5.5 Schauen wir uns die Bedingungen für Langley an. Langley bekam 50.000 Dollar vom Kriegsministerium, um diese „Flugmaschine“ zu entwickeln. Geld war also nicht das Problem. Er hatte einen Lehrstuhl in Harvard und war im Smithsonian Institut. Er hatte ein exzellentes Netzwerk und kannte alle großen Gelehrten. Er stellte die Besten ein, die für Geld zu bekommen waren Die Marktbedingungen waren fantastisch. Die New York Times lief ihm überall hinterher und jeder unterstützte Langley. Wie kommt es, dass wir von Samuel Pierpont Langley niemals gehört haben? 5.6 Einige hundert Meilen entfernt in Dayton, Ohio, lebten Orville und Wilbur Wright. Sie hatten keine der Zutaten zum Erfolgsrezept. Sie hatten kein Geld. Alle ihre Ausgaben bestritten sie aus den Einnahmen ihres Fahrradladens. Niemand in ihrem Team hatte einen College-Abschluss, auch die Wright-Brüder selber nicht. Die New York Times folgten ihnen – nirgendwohin.
  • 38. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 37 Nr. Text Für DEIN Thema… 5.7 Es gibt einen Unterschied. Die Wright-Brüder waren von einem Glauben angetrieben waren. Sie glaubten, wenn sie das Flugzeug bauen würden, dann könnten sie den Lauf der Welt ändern. Langley war anders. Er wollte reich und berühmt werden. Er hatte das Ergebnis im Blick, den Reichtum. Jetzt sehen sie sich an, was damals geschah. Die Leute, die für die Wright-Brüder arbeiteten, rissen sich für die beiden ein Bein aus. Die anderen haben nur für Geld gearbeitet. 5.8 Die Wright-Brüder fuhren morgens außer Haus und nahmen fünf Ausrüstungen mit. Genau so viele würden sie an dem Tag verschrotten, bis sie zum Abendessen wieder zu Hause waren. Am 17. Dez. 1903, gelang den Brüdern der erste motorisierte Flug. Die Welt erfuhr davon erst einige Tage später. Ein Beleg dafür, dass Langley von den falschen Idealen angetrieben war: Am Tag, als er vom Erfolg der Wright-Brüder hörte, gab er auf. Er hätte ja sagen können, „schöner Erfolg, Jungs, jetzt lasst uns darauf aufbauen!“ Doch das machte er nicht. Er war nicht Erster, er wurde nicht reich, er wurde nicht berühmt, also brach er ab. 07.45 – 10.50 min
  • 39. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 38 Teil 6 Schaubild II Die Innovationskurve Teil 6 Schaubild II Nr. Text Für DEIN Thema… 6.1 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es machst. Wenn Sie von Ihren Überzeugungen reden, dann zieht das Leute mit gleichen Idealen an. Aber warum sollte das wichtig sein, die anzuziehen, die an dasselbe glauben? Wegen der Art und Weise, wie sich Innovationen am Markt durchsetzen. 6.2 Vielleicht kennen Sie das Gesetz zur Diffusion von Innovationen nicht, aber ihre Begriffe sind ihnen bestimmt vertraut. Everett Rogers, Diffusionsmodell von Innovationen 6.3. Die ersten 2,5 % unsere Bevölkerung sind „Innovatoren“. Die nächsten 13,5 % sind „Early Adopter“ (frühe Anwender) Die nächsten 34 % bilden eine „frühe Mehrheit“. Die nächsten 34 % sind die „späte Mehrheit“. Die letzten 16 % bezeichnen wir als „Nachzügler“ („Zauderer“). Der einzige Grund, warum Nachzügler Tastentelefone kaufen, ist, dass es keine mehr mit Wählscheiben gibt. Wir alle finden uns zu unterschiedlichen Zeitpunkten an unterschiedlichen Stellen in diesem Schema wieder.
  • 40. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 39 Nr. Text Für DEIN Thema… 6.4. Wenn Sie auf dem Massenmarkt Erfolg haben wollen, dann muss Ihr Produkt oder Ihre Idee eine kritische Schwelle von 15 % bis 18 % Akzeptanz überschreiten. Erst danach entsteht der Durchbruch als Massenprodukt. 6.5 Als Berater frage ich Firmen gerne, wie hoch ihr Marktanteil mit dem neuen Produkt ist. Dann sind sie oft ganz stolz auf ihre 10 % Marktdurchdringung. Aber 10 % können einem zum Verhängnis werden. 10 % haben es „kapiert“, schönes Gefühl. Es müssen aber noch genug andere verstehen. 6.6 Es gilt also, die kleine Lücke zu schließen zwischen „Innovatoren“ und der „frühen Mehrheit“. Die „Kluft überbrücken“, wie es Jeffrey Moore nennt. Denn die „frühe Mehrheit“ kauft nichts, bevor es nicht andere ausprobiert haben. 10.50 – 12.30 min
  • 41. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 40 Teil 7 Hintergrund II Was Vorreiter antreibt Teil 7 Hintergrund II Nr. Text Für DEIN Thema… 7.1 „Innovatoren“ und „Early Adopters“ fühlen sich mit Bauchentscheidungen sehr wohl. Everett Rogers, Diffusionsmodell von Innovationen Sie folgen einem inneren starken Glauben. Darin drückt sich ein Weltbild aus, es geht ihnen nicht nur um das Produkt.
  • 42. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 41 Nr. Text Für DEIN Thema… 7.2 Dies sind die Typen, die 6 Stunden anstehen, um das erste iPhone zu bekommen, obwohl sie es nächste Woche aus dem Regal nehmen könnten. Diese Typen geben 40.000 $ für Fernseher mit Flachbildschirmen aus, wenn sie ganz neu sind, auch wenn die Bildqualität noch nicht gut ist. Das machen sie übrigens nicht, weil die Technik so toll wäre. Sie haben es für sich selbst getan. Weil sie die Ersten sein wollen. 7.3 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es machst. Es folgen zwei Beispiele für die Verlaufskurve von Innovationen – ein Misserfolg und ein Erfolg. 12.30 – 13.35 min
  • 43. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 42 Teil 8 Beispiel II Festplattenrekorder Teil 8 Beispiel II Nr. Text Für DEIN Thema… 8.1 Zuerst der Misserfolg. Ein Beispiel aus der Werbung. Wir sagten eben, das Rezept für Erfolg ist ausreichend Geld, die richtigen Leute und günstige Marktbedingungen. Zum Beispiel TiVo (Festplattenrekorder). Seit TiVo vor 9 Jahren auf den Markt kam bis heute, ist es das beste Produkt auf dem Markt, Das ist einfach so, keine Diskussion. Sie sind finanziell gut ausgestattet und die Marktbedingungen sind fantastisch. „TiVo“ ist ja sogar ein Verb geworden – „ich tivo mal den Film“. 8.2 Kommerziell ist TiVo allerdings ein Fehlschlag. Sie haben noch nie Geld verdient. Als sie an die Börse gegangen sind, ist der Kurs von 40 auf 10 gefallen. Wahrscheinlich liegt der Welt im Durchschnitt sogar nur bei 6. 8.3 Als TiVo das Produkt eingeführt hat, erzählten sie uns, „Was“ sie alles haben. Sie sagten: „Wir haben hier ein Produkt mit Pausen-Funktion für Live- Übertragungen, das die Werbung überspringt, und auf das laufende Programm zurückspult. Es merk sich ihre Sehgewohnheiten, ohne sie jemals danach gefragt zu haben.“ Die zynische Mehrheit antwortete: „Wir glauben Dir nicht.“ „Wir brauchen das nicht.“ „Wir mögen das nicht.“ „Ihr macht uns Angst.“ Nr. Text Für DEIN Thema…
  • 44. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 43 Nr. Text Für DEIN Thema… 8.4 Was wäre, wenn TiVo gesagt hätte: „Wenn Du einer dieser Menschen bist, der gerne die Kontrolle behält über jeden Aspekt seines Lebens – Kerle, haben wir hier ein Produkt für Dich! Du kannst Live-Übertragungen unterbrechen, Werbung überspringen, das Programm merkt sich alles usw. usf.“ 8.5 Die Leute kaufen nicht, „Was“ du machst. Sie kaufen, „Warum“ du es machst. Das, was Du kaufst, ist nur der Beweis für das, an was Du glaubst. 13.35 – 15.15 min
  • 45. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 44 Teil 9 Geschichte II Martin Luther King Teil 9 Geschichte II Nr. Text Für DEIN Thema… 9.1 Jetzt zu einem Erfolgsbeispiel für die Innovationskurve. Im Sommer 1963 kamen 250.000 Menschen nach Washington um Martin Luther King sprechen zu hören. Es wurden keine Einladungen versandt und es gab keine Website, um den Termin abzustimmen. Wie funktioniert so etwas? 9.2 Dr. King war nicht der einzige gute Redner an diesem Tag. Er war nicht der einzige, der unter mangelnden Bürgerrechten in den USA litt. Einige seiner Ideen waren sogar schlecht. Doch er besaß eine Gabe. Er sagte den Leuten nicht, was in den USA zu verändern sei. Er sagte den Leuten, an was er glaubte. „Ich glaube“, „ich glaube“, „ich glaube“, sagte er. 9.3 Die Leute, die an seine Sache glaubten, machten sein Anliegen zu ihrem eigenen, und sie warben dafür bei anderen Menschen. Andere schufen Strukturen, um seine Worte noch besser verbreiten zu können. Und siehe da, 250.000 Menschen kamen zu richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort, um ihn reden zu hören.
  • 46. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 45 Nr. Text Für DEIN Thema… 9.4 Wie viele sind dabei wegen ihm dorthin gekommen? Keiner. Sie sind wegen sich selbst dahingekommen. Was sie sich von Amerika erwarteten, das veranlasste sie dazu, sich 8 Stunden in den Bus zu setzen um dann mitten im August in Washington in der Sonne zu braten. Es ging um ihren Glauben. 9.5 Es ging auch gar nicht so sehr um schwarz und weiß. 25 % des Publikums waren Weiße. Dr. King glaubte, dass es 2 Arten von Gesetz gibt in dieser Welt. Gesetze von einer höheren Autorität und Gesetze, die von Menschen gemacht werden. Erst wenn die Gesetze der höheren Macht mit den Gesetzen des Menschen übereinstimmen, erst dann würde die Welt gerecht sein. Die Bürgerrechtsbewegung war das perfekte Vehikel, um sein Anliegen geltend zu machen. Wir folgten dabei nicht ihm, sondern für uns selbst tun wir so etwas. 9.6 Übrigens – er hielt die „I have a dream“- Rede, nicht die „I have a plan“-Rede. Hören Sie die Politiker mit ihren 12-Punkte-Plänen, das ist wirklich nicht besonders inspirierend. 15.15 – 17.15 min
  • 47. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 46 Teil 10 Fazit Wie führen geht Teil 10 Fazit Nr. Text Für DEIN Thema… 10.1 Es gibt „Führungskräfte“ und es gibt Menschen, die wirklich führen. Führungskräfte besetzen eine Stelle mit Budget und Personalverantwortung. Aber die, die führen, die inspirieren uns – seien es Personen oder seien es Organisationen. Wir folgen denen, die führen, nicht weil wir es müssten, sondern weil wir es selbst möchten. Wir folgen denen, die führen, nicht um ihnen einen Gefallen zu tun, sondern für uns selbst. 10.1 Diejenigen, die mit dem „Warum“ beginnen, haben die Möglichkeit, die Menschen um sie herum zu inspirieren. Oder andere zu finden, die sie inspirieren. 17.15 – 17.55 min
  • 48. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 47 12. Spickzettel: Top 12 Tipps 1. In einem Satz Wenn sich das Publikum nur einen Satz merken könnte – welcher sollte das sein? Richten Deine gesamte Präsentation auf diese Kernbotschaft aus. Lass alle Nebengeräusche weg. 2. Blickkontakt mit Touch-Turn-Talk Bei der Körpersprache gibt es einen zentralen Punkt, den man nicht falsch machen sollte: Halte immer Blickkontakt, wenn Du sprichst. Schaue jeden im Raum einmal an. Lies nicht Deine Folien vor mit dem Rücken zum Publikum. 3. Sprechen wie für einen Neunjährigen Vermeide Fachjargon. Es einfach erklären, das ist die Kunst. „Allein damit gehören Sie automatisch zu den besten 20 Prozent“, sagt Olivia Fox Cabane, Charisma- Coach. Ein Neunjähriger muss Dich verstehen können (New York Times-Prinzip). 4. Mit dem Nutzen des Gegenübers argumentieren „Argumentiere mit dem Nutzen des Kunden.“ Diese Regel für Verkäufert gilt auch für Präsentationen. Zeige Deinem Publikum ständig, „Was hast Du davon?“ („What’s in it for you?“, WIIFY). 5. Struktur schaffen mit rhetorischen Fragen In den Vortrag bekommst Du Struktur, indem Du Dir Fragen stellst und sie selbst beantwortest. Ein Beispiel: „Was bedeutet das nun finanziell? Nun, die Umsätze…“ Obama macht das so, statt „erstens, zweitens, drittens“. 6. Pausen machen Mach beim Sprechen eine Pause zwischen Abschnitten oder vor einer wichtigen Aussage (oder danach). So schaltest Du beim Publikum das Kopfkino an. Du selbst wirkst strukturiert und selbstbewusst, wenn Du den Moment der Stille einsetzt.
  • 49. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 48 7. Zahlen an die Lebenswelt anbinden Du musst Daten an die Lebenswelt der Zuhörer anbinden, sonst rauschen sie am Publikum vorbei. Beispiel Bryan Stevenson: „Jedes neunte Todesurteil ist falsch. Würden Sie akzeptieren, dass eins von neun Flugzeugen abstürzt?“ 8. Zeig es mit einer Demonstration „Baseball und Schläger kosten zusammen 1,10 Dollar. Der Schläger kostet 1 Dollar mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?“ Die meisten sagen 10 Cent. Kurze, effektive Demo für „falsche Sicherheit“. (Richtig ist 5 Cent.) 9. Nur eine Aussage pro Folie Jede Folie hat exakt eine Aussage. Wähle passend dazu eine sprechende Überschrift, z.B. „Social Media bietet Chancen“. Die Überschriften untereinander aufgelistet ergeben die Story Deiner Präsentation. 10. Der Fünfsatz macht die Führungskraft Führungskräfte reden meinungsstark, faktensicher und lösungsorientiert. Mit dem Fünfsatz erreicht man diese Wirkung durch eine klare These zum Einstieg, drei Argumenten als Beleg und einem deutlichen Appell am Ende. 11. Handeln entsteht aus positiven Emotionen Katastrophenszenarien schaffen Aufmerksamkeit, lösen aber kein Handeln aus. Appelle müssen emotional auf das Reptilienhirn zielen und positiv im Ton sein, sodass sie einen Lustgewinn durch Handeln versprechen. 12. Die Anderen spielen den König Tritt man im Team auf, blickt der inaktive Teil der Gruppe zum Präsentator, um ihm Präsenz auf der Bühne zu verleihen. Beim Theater weiß man: Nicht die Krone macht den König, sondern die Art, wie die Mitspieler auf ihn reagieren. Wenn das Publikum sich nur einen Satz behalten könnte – welcher sollte es sein? Auf diesen Satz alles ausrichten
  • 50. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 49 Das letzte Wort: Sprezzatura Derek Sivers erzählt (YouTube) die Geschichte, wie er bei einer Konferenz backstage auf Elizabeth Gilbert trifft, die gefeierte TED-Speakerin („Genies“, TED) und Autorin des Weltbestsellers „Eat, Pray, Love“. Liz Gilbert hatte sechs Wochen zuvor ihr neues Buch beim Verlag abgegeben. „Dann hast Du jetzt sechs Wochen Ferien gehabt, wie toll!“ sagt Derek Sivers. „Nein, nein,“ antwortet Gilbert, „ich habe seitdem am Vortrag für heute gearbeitet, die ganze Zeit, den ganzen Tag.“ Derek Sivers zum Publikum: Sechs Wochen, acht Stunden am Tag an einem Vortrag von 18 Minuten arbeiten, also 240 Stunden – das ist der Aufwand, den man treiben muss, damit ein TED Talk am Ende so leicht und locker aussieht wie bei Liz Gilbert. Sprezzatura ist der italienische Begriff, der die Kunst beschreibt, eine schwierige und anstrengende Aufgabe mühelos erscheinen zu lassen, so als wäre es nichts. Ihr solltet wissen, wie viel Arbeit darin steckt, es so elegant aussehen zu lassen. Euch sollte dadurch aber auch klar sein, dass jeder Sprezzatura erreichen kann. Das ist die „idea worth spreading“ in seinem TED Talk.
  • 51. TED and more. Top 50 Präsentationen. Dirk Hannemann, Berlin 50 Trainer Dirk Hannemann Seit 2005 Trainings und Coachings für Präsentationen und Verhandlungen sowie für Persönlichkeitsentwicklung und Selbstmarketing. Dozent für Personal- und Organisationsentwicklung sowie Personalmarketing bei IHK Berlin und WBS TRAINING AG (Klett Verlag) (2008-2014). Für PricewaterhouseCoopers internes Change Management (1997-1999), externes Change Management für Capgemini (2000-2005), Projekte bei Daimler, Siemens, Aventis, SAP usw. Zeitungsreporter Saarbrücker Zeitung, TV-Moderator Saarländischer Rundfunk, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bundeswehr. Politologe, Frankfurt am Main (1997). Mission Statement auf SlideShare Kontakt Dirk Hannemann Scharnweberstraße 48 10247 Berlin Tel. 0049 +176 76246098 dirk.hannemann@gmx.de Homepage www.dirkhannemann.berlin Blog www.oldschoolberlin.com ProCamp Berlin 26./27. Mai 2016 Barcamp: Professionalität, Produktivität, Projekte. Blog www.procampblog.com Version 3.4 vom 03.07.2015. Download bei SlideShare.net unter der Adresse: http://de.slideshare.net/HannemannBerlin/ted-talks-liste Link