1. 08
GESCHÄFTSBERICHT
feelestate.de
DER DRITTE ORT
9 783000 245381
Wo Menschen sich wohlfühlen. S. 32
Weitere Themen: Wenn Shops Geschichten erzählen S. 10 | Die modernen
Shopper von morgen S. 18 | Einkaufszentren zwischen Form und Funktion S. 44
2. UNSERE WERTE – UNSERE ZIELE
WERTE Wir sind Deutschlands einzige Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter an erstklassigen Stand-
orten investiert. Nur ausgewählte Immobilien sind für uns Investitionsobjekte. Ein hoher Qualitätsanspruch und
große Flexibilität sind für uns ebenso wichtig wie eine nachhaltige Ertragsentwicklung durch indexierte und
umsatzgebundene Mietverträge. Hinzu kommt ein mit rund 99 % überdurchschnittlich hoher Vermietungsstand
und ein professionelles Centermanagement – das sind die Grundwerte unseres Erfolgs.
ZIELE Für die Deutsche EuroShop zählt nicht der schnelle Erfolg, sondern langfristiges Wachstum und eine daraus
resultierende solide Wertsteigerung des Portfolios. Unser Ziel ist, unseren Aktionären Jahr für Jahr eine attrak-
tive Dividende aus langfristig gesicherten Erträgen auszuschütten. Dazu werden wir weitere Spitzenobjekte
erwerben, um uns als eines der europaweit größten auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierten Unternehmen
zu etablieren.
3. 3
INHALT
EINFÜHRUNG
Mission / Vision
Kennzahlen
04 Vorwort des Vorstands
06 Bericht des Aufsichtsrats
SHOPPING 08 p KONZERN-LAGEBERICHT 80 p
08 Kundenumfrage in der Altmarkt-Galerie Dresden 81 Geschäft und Rahmenbedingungen
10 Wenn Shops Geschichten erzählen – Designer schaffen 85 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
begehbare Markenwelten 91 Umwelt
14 Shopdesign – Interview mit Viola Raeder, Architektin 91 Nachtragsbericht
16 Center TV – Innovatives Infotainment mit Werbeeffekt 91 Risikobericht
18 Gesund shoppen – Die modernen Shopper von morgen 94 Prognosebericht
21 „Das habe ich mir 2008 gekauft“
22 Filmtipp: „Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin“ KONZERNABSCHLUSS 96 p
23 Buchtipps 98 Bilanz
100 Gewinn- und Verlustrechnung
DIE CENTER 24 p 101 Kapitalflussrechnung
24 Unsere Shoppingcenter 102 Eigenkapitalveränderungsrechnung
30 Shopping als Erlebnis – Aktionen in den Centern 104 Anhang
32 Der Dritte Ort – Wo Menschen sich wohlfühlen 139 Bestätigungsvermerk
38 Die 200 Farbnuancen der Stadt-Galerie Passau
42 Passau – Das Venedig Bayerns SERVICE 140 p
44 Zwischen Form und Funktion: 140 Leserbriefe
Städtebauliche Integration von Einkaufszentren 141 Index
48 Nachhaltigkeit jenseits der Symbolik 142 Glossar
52 Übersicht der Shoppingcenter 144 Impressum
Mehrjahresübersicht
INVESTOR RELATIONS 64 p Finanzkalender 2009
64 Die Shoppingcenter-Aktie Leserservice
69 Events
70 Aktienmärkte und Immbilienaktien 2008
72 Roadshows und Konferenzen
74 Marketing
76 Corporate Governance
4. DIE DEUTSCHE ERGEBNIS
JE AKTIE
EUROSHOP
IM ÜBERBLICK
2,00 3
SOLL – IST
UMSATZ EBIT EBT* *ohne Bewertungsergebnis
ERGEBNIS
49,9
ERGEBNIS
98,1
ERGEBNIS
115,3
ZIEL ZIEL ZIEL ZIEL ZIEL ZIEL ZIEL ZIEL ZIEL
113 –115 125 –128 128 –131 93–95 105 –108 109 –112 45 – 47 50 – 52 53–55
2008 2009 2010 2008 2009 2010 2008 2009 2010
KENNZAHLEN
in Mio. 1 2008 2007 Differenz
Umsatzerlöse 115,3 95,8 20 %
EBIT 98,1 78,5 25 %
Finanzergebnis -48,2 -39,6 -22 %
EBT 87,0 77,8 12 %
Konzernergebnis 68,9 94,2 -27 %
Ergebnis je Aktie in 1 2,00 2,74 -27 %
FFO je Aktie in 1 1,45 1,12 29 %
Eigenkapital* 977,8 974,0 0%
Verbindlichkeiten 1.029,1 1.002,3 3%
Bilanzsumme 2.006,8 1.976,3 2%
Eigenkapitalquote in %* 48,7 49,3
LTV-Verhältnis in % 46,0 47,0
Gearing in %* 105 103
Liquide Mittel 41,7 109,0 -62 %
Net Asset Value 942,8 925,1 2%
Net Asset Value je Aktie in 1 27,43 26,91 2%
Dividende je Aktie in 1 1,05** 1,05 0%
* **
inkl. Minderheitenanteile Vorschlag
5. HIGHLIGHTS JANUAR
Deutsche EuroShop erneut Gesamt- • Erweiterung der Altmarkt-Galerie
2008 sieger des „BIRD“ ( Beste Investor Dresden wird beschlossen – 150 Mio. 1
Relations Deutschlands) des Anleger- Investitionen.
magazins Börse-Online.
• Deutsche EuroShop gewinnt „Capital
MÄRZ Investor Relations Preis 2008“ in
Eröffnung der Stadt-Galerie Hameln. der Kategorie MDAX.
JUNI SEPTEMBER
• Hauptversammlung am 19. Juni 2008 und Eröffnung der Stadt-Galerie Passau.
Ausschüttung einer Dividende von 1,05 1
je Aktie.
TITELBILD:
Das Titelbild zeigt die Stadt-Galerie Passau,
die am 10. September 2008 eröffnet wurde.
Weitere Informationen z. B. zur einzigarti-
gen Fassade dieses Centers finden Sie ab
Seite 38. Zudem haben wir für Sie auf den
Seiten 42 / 43 interessante Tipps zusammen-
gestellt, die Ihnen als Anregung für einen
Besuch in Passau dienen sollen.
UNSERE CENTER
STAND 2008
1. Sulzbach
2. Viernheim
3. Dresden 13
4. Hamburg 4
DEUTSCHLAND
5. Hamm
8
12
6. Wetzlar 5 POLEN
7
7. Dessau 10 9
3 16
8. Wolfsburg 6
1
9. Kassel
2
10. Wuppertal
11. Passau 11
12. Hameln ÖSTERREICH
14 UNGARN
13. Danzig
15
14. Klagenfurt
15. Pécs
16. Breslau
6. VORWORT DES
VORSTANDS
CLAUS-MATTHIAS BÖGE
Aktionäre,
Sehr geehrte Aktionärinnen und
liebe Freunde des Hauses,
rägt von einem Begriff:
n Kapitalmärkte sind weiterhin gep
die Schlagzeilen der internationale noch nicht absehbar. Das Trans-
ung der Situation ist derzeit
Krise. Eine nachhaltige Entspann äische Shoppingcenter ist 200
8 ein-
aktionsvolumen für Investitionen in kontinentaleurop
zu zum Erliegen.
gebrochen. Der Markt kam nahe
chaf tlichen Ziele erreichen
in diesem Umfeld dennoch alle wirts
Die Deutsche EuroShop konnte gendes Shoppingcenter-
e Fundament bildet unser hervorra
und sogar über treffen. Das solid in vier europäischen Län-
sich an erstklassigen Standorten
Port folio. Die 16 Center befinden ge.
en für langfristig gesicher te Erträ
dern, sind voll vermietet und sorg
Mio. 1 gerechnet; am Ende
Umsatzerlösen von 110 bis 113
Wir hatten 2008 konservativ mit er dem Vorjahr entsprach.
r Steigerung von 20 % gegenüb
erzielten wir 115,3 Mio. 1, was eine Mio. 1 liegen – heraus kam ein
ern (EBIT ) sollte zwischen 93 – 95
Das Ergebnis vor Zinsen und Steu ) ohne Bewertungsergebnis plan
-
Ergebnis vor Steuern (EBT
Plus von 25 % auf 98,1 Mio. 1. Beim 1, ein Wachstum von 29 %.
hte sich schließlich auf 49,9 Mio.
ten wir mit 45 – 47 Mio. 1. Es erhö
ngsergebnis und die Steuer-
ell nicht prognostizier te Bewertu
Bezieht man das von uns tradition 94,2 Mio. 1 um 27 % auf 68,9 Mio.
1
Konzernergebnis, das von
position mit ein, kommt man zum
zurückging.
n, die sich in der Immo-
Ihnen eine neue Kennzahl begegne
In unserer Berichterstat tung wird rations, kurz FFO. Der FFO ist
liert hat: die Funds from Ope
bilienwir tschaft inzwischen etab keit. Mit ihm werden die laufende
n
definier t als der Mitt elzufluss aus der operativen Tätig igen Bankdarle -
rer langfrist
kte, die planmäßige Tilgung unse
Investitionen der Bestandsobje 1 oder 1,45 1 je Aktie
. 2008 wurde ein FFO von 49,8 Mio.
hen sowie die Dividende finanziert 1 bzw. 1,12 1 je Aktie. OLAF G. BORKERS
e Kennzahl bei 38,5 Mio.
erwirtschaftet. Im Vorjahr lag dies
operativen Geschäf t kamen
aus mehreren Töpfen: Aus dem
Der Gewinn je Aktie speiste sich 1 je Aktie ergaben sich aus
erigen Geschäf tsjahr. Weitere 0,87
1,13 1 gegenüber 0,94 1 im vorh me ging der Gewinn je Aktie von
er (2007: 0,94 1). In Sum
der Bewertung der Shoppingcent Höhe von
ahr ein zusätzliches Ergebnis in
2,74 1 auf 2,00 1 zurü ck, allerdings enthielt er im Vorj nhang mit der
im Zusamme
g latenter Steuerrückstellungen
0,86 1 je Aktie aus der Auflösun
Unternehmensteuerreform.
1 Mio. 1 zum 31. Dezem-
rnehmens erhöhte sich von 925,
Der Net Asset Value unseres Unte r Steigerung um 17,7 Mio. 1
esultimo 2008. Das entspricht eine
ber 2007 auf 942,8 Mio. 1 zum Jahr
e von 27,43 1.
und einem Net Asset Value je Akti
r gesamtes Port folio nun
fnungen feiern konnten, ist unse
Nachdem wir 2008 zwei Neueröf im September folgte die
Stadt-Galerie Hameln eröf fnet,
produktiv. Im Mär z haben wir die t – wie immer bei unseren
langfristig voll vermietet gestarte
Stadt-Galerie Passau. Beide sind
Neueröf fnungen in der Verg angenheit.
7. 5
Auf der Investmentseite waren wir
weiter zurückhaltend und sind nur
selektiv aktiv geworden:
– Für insgesamt 150 Mio. 1 soll die
Dresdner Altmarkt- Galerie, an der
tmarkt
ten, bis zum Frühjahr 2011 um fast wir 50 % der Anteile hal-
70 % bzw. 18.0 00 m² Verkaufs fläch
18 000 ² V k f fl
Insgesamt werden ca. 90 neue Shop e erweitert werden.
s angesiedelt.
– Zum Jahresanfang 2009 habe
n wir unsere Beteiligung am City
90 % erhöht. Das Investmentvolume -Point Kassel von 40 % auf
n belief sich einschließlich der über
lichkeiten auf rund 53 Mio. €. Bis nommenen Verbind-
Ende dieses Jahres werden rund
für acht neue Fachgeschäfte umg 7.00 0 qm Verkaufs fläche
estaltet. Der City-Point Kassel
Fachgeschäfte, Cafés und Restaura wird dann über rund 70
nts verfügen. Die Verkaufs fläch
ca. 20.0 00 m². Die Umbauflächen e bleibt unverändert bei
sind bereits zu 100 Prozent verm
ietet.
Unsere Aktie meis terte das über
aus schwierige Börsenjahr vergleich
23,50 € schloss die Aktie mit eine sweise gut. Ges tartet mit
m Kurs von 24,30 € leicht im Plus
der ausgeschütteten Dividende ab. Unter Einbeziehung
in Höhe von 1,05 € je Aktie ergi
eine Performance der Deutsche bt sich im Jahresvergleich
EuroShop -Aktie von 7,9 %. Im
päischen Wet tbewerbern landeten Vergleich mit unseren euro -
wir damit an der Spit ze des Feld
das viertbeste Ergebnis. es, welt weit erzielten wir
Immer mehr Unternehmen sind in
Bezug auf Prognosen sehr zurückha
aber planbar, stabil und auf Lang ltend. Da unser Geschäf t
fristigkeit ausgelegt ist, wagen
und nennen Kennzahlen, an dene wir den Blick in die Zukunft
n wir uns mes sen lassen:
– Für das Geschäf tsjahr 2009 erwa
rten wir einen Umsatz in Höhe
Geschäf tsjahr 2010 sollte der Ums von 125 – 128 Mio. €. Im
atz auf 128 – 131 Mio. € steigen.
– Das operative Ergebnis vor Zins
en und Steuern (EBIT) wird nach
den Jahr bei 105 – 108 Mio. € liege unserer Prognose im laufen-
n. 2010 sollte es auf 109 – 112 Mio.
€ steigen.
– Das operative Ergebnis vor Steu
ern (EBT ) ohne Bewertungsergeb
mit 50 – 52 Mio. € und 2010 mit nis kalkulieren wir 2009
53 – 55 Mio. €.
– Die FundsThomas Armbrust, Dr. Michael Gellen, Manfred Zaß, Alexander Otto,
v. links: from Operatio
n (FFO ) erwa
Claus-Matthias Böge, Dr. Bernd rten wir inOlaf G.GrößenordnungKrekechen 1,45 € und
1,50 € und im Geschäf tsjahr 2010 Thiemann, einer Borkers, Dr. Jörn zwis
zwischen 1,55 € und 1,60 €.
Wir beabsichtigen, unsere langfristi
g ge und auf Kontinuität ausgerich
zuführen und gehen davon aus, tete Dividendenpolitik fort-
auf Basis der dargestellten Prog
und 2010 eine Dividende von 1,05 no auch fü di Jahre 2009
nose h für die
€ je Aktie an unsere Aktionäre auss
chüt ten zu können.
Wir danken Ihnen für Ihr Vertraue
n und freuen uns, wenn Sie uns
bleiben. auch in Zukunft gewogen
Hamburg, im April 2009
Claus-Matthias Böge
Olaf G. Borkers
8. Auf der Investmentseite waren wir
weiter zurückhaltend und sind nur
selektiv aktiv geworden:
– Für insgesamt 150 Mio. 1 soll die
Dresdner Altmarkt- Galerie, an der
ten, bis zum Frühjahr 2011 um wir 50 % der Anteile hal-
fast 70 % bzw. 18.0 00 m² Verkaufs
Insgesamt werden ca. 90 neue Shop fläche erweitert werden.
s angesiedelt.
– Zum Jahresanfang 2009 habe
n wir unsere Beteiligung am City
90 % erhöht. Das Investmentvolume -Point Kassel von 40 % auf
n belief sich einschließlich der über
lichkeiten auf rund 53 Mio. 1. Bis nommenen Verbind-
Ende dieses Jahres werden rund
für acht neue Fachgeschäfte umg 7.00 0 m2 Verkaufs fläche
estaltet. Der City-Point Kassel
Fachgeschäfte, Cafés und Restaura wird dann über rund 70
nts verfügen. Die Verkaufs fläch
ca. 20.0 00 m². Die Umbauflächen e bleibt unverändert bei
sind bereits zu 100 Prozent verm
ietet.
Unsere Aktie meis terte das über
aus schwierige Börsenjahr vergleich
23,50 1 schloss die Aktie mit eine sweise gut. Ges tartet mit
m Kurs von 24,30 1 leicht im Plus
ausgeschütteten Dividende in Höh ab. Unter Einbeziehung der
e von 1,05 1 je Aktie ergibt sich
Performance der Deutsche Euro im Jahresvergleich eine
Shop -Aktie von 7,9 %. Im Vergleich
Wet tbewerbern landeten wir dam mit unseren europäischen
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beste Ergebnis. weit erzielten wir das viert-
Immer mehr Unternehmen sind in
Bezug auf Prognosen sehr zurückha
aber planbar, stabil und auf Lang ltend. Da unser Geschäf t
fristigkeit ausgelegt ist, wagen
und nennen Kennzahlen, an dene wir den Blick in die Zukunft
n wir uns mes sen lassen:
– Für das Geschäf tsjahr 2009 erwa
rten wir einen Umsatz in Höhe
Geschäf tsjahr 2010 sollte der Ums von 125 – 128 Mio. 1. Im
atz auf 128 – 131 Mio. € steigen.
– Das operative Ergebnis vor Zins
en und Steuern (EBIT) wird nach
den Jahr bei 105 – 108 Mio. 1 liege unserer Prognose im laufen-
n. 2010 sollte es auf 109 – 112 Mio.
1 steigen.
– Das operative Ergebnis vor Steu
ern (EBT ) ohne Bewertungsergeb
mit 50 – 52 Mio. 1 und 2010 mit nis kalkulieren wir 2009
53 – 55 Mio. 1.
– Die Funds from Operation (FFO
) erwarten wir in einer Größenor
1,50 1 und im Geschäf tsjahr 2010 dnung zwischen 1,45 1 und
zwischen 1,55 1 und 1,60 1.
Wir beabsichtigen, unsere langfristi
ge und auf Kontinuität ausgerich
zuführen und gehen davon aus, tete Dividendenpolitik fort-
auf Basis der dargestellten Prog
und 2010 eine Dividende von 1,05 nose auch für die Jahre 2009
1 je Aktie an unsere Aktionäre auss
chüt ten zu können.
Wir danken Ihnen für Ihr Vertraue
n und freuen uns, wenn Sie uns
bleiben. auch in Zukunft gewogen
Hamburg, im April 2009
Claus-Matthias Böge
Olaf G. Borkers
9. nd s
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Bö ge, Sp re ch
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bruar 1959 schaft ss tudium
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geb. am 13. Fe s Betriebswirt
ss seiner Ba nklehre und de fer Privatba nkhaus Trink-
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Nach dem er e Tätigkeit 19 nk t seiner Tä
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in die Geschäf genbaukonzer leitete. Im Her
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EuroShop AG
10. 6 DES GB 08 EINFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,
der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung oblie- SITZUNGEN
genden Aufgaben im Geschäftsjahr 2008 wahrgenommen und
die Entwicklung der Deutsche EuroShop AG intensiv begleitet. Im Geschäftsjahr 2008 fanden vier planmäßige und eine außer-
Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde mit dem ordentliche Aufsichtsratssitzung statt. Kein Aufsichtsratsmitglied hat
Aufsichtsrat abgestimmt und der Stand der Strategieumsetzung an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen.
in regelmäßigen Abständen erörtert. Der Aufsichtsrat hat den In der außerordentlichen Sitzung am 24. Januar 2008 hat der
Vorstand in der Geschäftsführung überwacht und beraten. Der Vorstand zwei Entwicklungsprojekte vorgestellt, die über Joint
Vorstand hat uns regelmäßig, zeitnah und ausführlich über die Ventures umgesetzt werden sollten. Der Aufsichtsrat hat seine
Entwicklung der Geschäfte unterrichtet. Zustimmung zu diesen Geschäften erteilt. Diskutiert wurde in die-
sem Zusammenhang insbesondere das höhere Entwicklungsrisiko
SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN sowie die Bedeutung dieser Projekte für die Strategie der Gesell-
schaft.
Wir befassten uns regelmäßig und detailliert mit der Finanz-,
Vermögens- und Ertragslage sowie mit dem Risikomanagement In der ersten planmäßigen Sitzung am 17. April 2008 wurde die
unserer Gesellschaft. In diesem Zusammenhang prüften wir das alljährliche Effizienzprüfung des Aufsichtsrats abgeschlossen und
Vorliegen der formalen Voraussetzungen für die Umsetzung einer die Tagesordnung zur Hauptversammlung verabschiedet. In diesem
effizienten Überwachung unserer Gesellschaft sowie die Wirksam- Zusammenhang haben wir den Abschlussprüfer ausgewählt, der
keit unserer Kontrollmöglichkeiten. Über die wesentlichen Einfluss- den Aktionären zur Wahl vorgeschlagen wurde. Im Rahmen der
größen für das Geschäft wurden wir ständig informiert. Jahresabschlussprüfung legten wir wieder besonderen Wert auf
die Erläuterungen des Vorstands und des Abschlussprüfers zu den
Wir berieten die Entwicklung der Bestandsobjekte, deren Umsatz- Immobilienbewertungen. Aufmerksamkeit erhielt auch der Bericht
entwicklung, Außen- und Vermietungsstände, bauliche Maß- des Vorstands zu der im März 2008 abgeschlossenen Stichproben-
nahmen und die Liquiditätslage sowie die Investitionskosten- prüfung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung sowie die
entwicklung der Neubauprojekte. Darlegungen der Abschlussprüfer und des Vorstands zu den Aus-
wirkungen der Unternehmenssteuerreform.
Besonders intensiv und wiederholt wurde mit dem Vorstand über
die Turbulenzen an den Kapitalmärkten und die Auswirkungen auf In der Sitzung am 19. Juni 2008 wurden zunächst nach § 107 AktG
die Strategie der Gesellschaft diskutiert. erneut der Unterzeichner als Vorsitzender des Aufsichtsrats sowie
Herr Dr. Gellen als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichts-
Dabei hat der Vorstand dem Aufsichtsrat auch verschiedene Invest- rats gewählt. In der zuvor beendeten Hauptversammlung hatten
mentmöglichkeiten vorgestellt. turnusmäßig Wahlen zum Aufsichtsrat stattgefunden. Neben der
Besprechung der Geschäftsentwicklung haben wir auch einen
Der Aufsichtsratsvorsitzende und das Aufsichtsratspräsidium zustimmenden Beschluss zur Erweiterung der Altmarkt-Galerie
haben mit dem Vorstand weitere aktuelle Themen bei Bedarf in Dresden gefasst.
In der dritten Sitzung am 18. September 2008 haben wir
„BESONDERS INTENSIV UND WIEDERHOLT aufgrund der nachlassenden konjunkturellen Erwartungen
WURDE MIT DEM VORSTAND ÜBER DIE intensiv die möglichen Auswirkungen auf unsere Gesell-
schaft besprochen.
TURBULENZEN AN DEN KAPITAL MÄRKTEN
UND DIE AUSWIRKUNGEN AUF DIE STRATEGIE Daneben stellte der Vorstand ein Einkaufszentrum in
DER GESELLSCHAFT DISKUTIERT.“ Deutschland als Investitionsmöglichkeit vor. Der Vorstand
informierte uns auch, dass eines der im Januar genehmig-
ten Entwicklungsprojekt-Joint Ventures nicht zustande
erörtert. Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurf- gekommen ist, weil das erforderliche Grundstück von einem Wett-
ten, haben wir in den planmäßigen Sitzungen besprochen und bewerber gekauft wurde.
entschieden. Zudem wurden für zustimmungspflichtige Geschäfte
des Vorstands eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats In der letzten Sitzung am 25. November 2008 stellte uns der
und zwei Telefonkonferenzen des Präsidiums durchgeführt sowie Vorstand seine Überlegungen dar, die Beteiligung am City-Point in
schriftliche Umlaufbeschlüsse gefasst. Alle Beschlüsse im Berichts- Kassel aufzustocken. Der Aufsichtsrat diskutierte dieses Investment
zeitraum erfolgten einstimmig. und stimmte zu, diese Möglichkeit weiter zu verfolgen. Im Hinblick
11. 7
auf das anstehende Jahresende berichtete uns der Vorstand über Financial Reporting Standards (IFRS), jeweils zum 31. Dezem-
seine Einschätzung zur Bewertung des Immobilienportfolios. Vor ber 2008, sowie mit dem Lagebericht der Gesellschaft und des
dem Hintergrund der sich verschlechternden Erwartungen für den Konzerns für das Geschäftsjahr 2008 befasst.
Einzelhandel verfolgten wir noch intensiver als sonst die Darle-
gungen des Vorstands zu den Umsätzen unserer Mieter sowie zu Die Jahresabschlussunterlagen und die Berichte des Abschluss-
den Mietaußenständen in unseren Einkaufszentren. Aufgrund der prüfers sowie der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung
allgemeinen Skepsis über die Einzelhandelsentwicklung werden des Bilanzgewinns wurden uns rechtzeitig vorgelegt. Der von der
wir diese Zahlen zukünftig weiter zeitnah beobachten, um daraus Hauptversammlung am 19. Juni 2008 gewählte Abschlussprüfer
frühzeitig Auswirkungen auf unsere Gesellschaft einzuschätzen BDO Deutsche Warentreuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesell-
und gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten. schaft, Hamburg, hatte die Abschlüsse zuvor geprüft und jeweils
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der
Ausführlich wurde auch über die vom Vorstand vorgelegte Hoch- Abschlussprüfer hat dabei die Übereinstimmung der Bilanzie-
rechnung und mittelfristige Erfolgsplanung der Gesellschaft rung, Bewertung und Konsolidierung im Konzernabschluss mit
gesprochen. den jeweiligen Rechnungslegungsvorschriften bestätigt. Darü-
ber hinaus hat der Abschlussprüfer im Rahmen seiner Beurteilung
GREMIEN / AUSSCHÜSSE des Risikomanagementsystems festgestellt, dass der Vorstand die
nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen getroffen hat,
Der Aufsichtsrat hat zwei gesonderte Gremien in Form eines um Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden
Aufsichtsratspräsidiums und eines Bilanzausschusses mit jeweils könnten, frühzeitig zu erkennen.
drei Mitgliedern gebildet. Dies erscheint uns im Hinblick auf die
Die Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an der Bera-
tung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses
„IN DER LETZTEN SITZUNG AM anlässlich der Bilanzausschusssitzung am 7. April 2009 und
25. NOVEMBER 2008 STELLTE UNS DER der Aufsichtsratssitzung am 23. April 2009 teil und erläu-
terten die wesentlichen Ergebnisse.
VORSTAND SEINE ÜBERLEGUNGEN DAR,
DIE BETEILIGUNG AM CITY-POINT IN Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses der AG, des
KASSEL AUFZUSTOCKEN.“ Konzernabschlusses und der dazugehörigen Lageberichte,
die keine Einwände ergab, stimmte der Aufsichtsrat dem
Ergebnis der Prüfung der Abschlussprüfer zu und billigte
Größe der Gesellschaft und der Anzahl der Mitglieder des Auf- den Jahresabschluss der AG und den Konzernabschluss. Der Jah-
sichtsrats angemessen. Im Berichtszeitraum tagten beide Gremien resabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands
am 9. April 2008 und das Aufsichtsratspräsidium beriet sich zudem für die Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichts-
am 15. April 2008 und am 17. Dezember 2008 in einer Telefon- rat an.
konferenz.
Das schlechte Umfeld für die Immobilienbranche hat sich im
CORPORATE GOVERNANCE Geschäftsjahr 2008 fortgesetzt und gegenüber dem Vorjahr noch
verstärkt. Die konservative Strategie der Gesellschaft hat sich
Im Dezember 2008 haben wir gemeinsam mit dem Vorstand eine dabei weiterhin bewährt.
aktualisierte Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der
Regierungskommission gemäß § 161 AktG abgegeben und auf Die positive Entwicklung unserer Gesellschaft in diesem Umfeld
der Internetseite der Deutsche EuroShop im Dezember 2008 resultiert auch aus dem Einsatz von Vorstand und Mitarbeitern.
dauerhaft zugänglich gemacht. Über die Umsetzung des Corpo- Dafür dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand und den Mitarbei-
rate Governance Kodex wird in diesem Geschäftsbericht geson- tern.
dert berichtet. Die Aufsichtsratsmitglieder und die Vorstands-
mitglieder haben am Jahresanfang 2009 schriftlich erklärt, dass Hamburg, 23. April 2009
keine Interessenkonflikte entstanden sind.
JAHRESABSCHLUSS DER AG UND DES
KONZERNS ZUM 31. DEZEMBER 2008
Manfred Zaß, Vorsitzender
In der Bilanzausschusssitzung am 7. April 2009 und in der Auf-
sichtsratssitzung am 23. April 2009 haben sich der Bilanzausschuss
und der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss der
Deutsche EuroShop AG nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften und dem Konzernabschluss nach den International
12. 8 DES GB 08 SHOPPING
Kundenumfrage
in der Altmarkt-Galerie Dresden im 3. Quartal 2008
Geschlecht Wie oft besuchen Sie die
Altmarkt-Galerie?
x Weiblich 58 %
Täglich 6%
Männlich 42 %
x Mehrmals in der Woche 20 %
Ein Mal pro Woche 17 %
Alter
Alle 14 Tage 14 %
Bis 19 Jahre 13 %
Ein Mal pro Monat 13 %
x 20 – 29 Jahre 29 %
4 Mal pro Jahr 9%
30 – 39 Jahre 10 %
2 Mal im Jahr 5%
40 – 49 Jahre 15 %
Seltener 9%
50 – 59 Jahre 13 %
Erster Besuch 7%
Über 60 Jahre 20 %
In der Altmarkt-Galerie finde ich
Wo wohnen Sie? immer alles, was ich brauche
5 min Fahrzeit 5% Trifft voll und ganz zu 26 %
x 15 min Fahrzeit 28 % x Trifft weitgehend zu 61 %
30 min Fahrzeit 21 % Trifft weniger zu 12 %
45 min Fahrzeit 5% Trifft gar nicht zu 1%
Tagestouristen aus Sachsen
(> 45 Min. Fahrzeit) 5% Das Modeangebot in der Altmarkt-
Galerie ist immer besonders vielfältig
Touristen aus Deutschland 18 %
Trifft voll und ganz zu 35 %
Internationale Touristen 18 %
x Trifft weitgehend zu 45 %
Herkunft der Trifft weniger zu 20 %
internationalen Touristen Trifft gar nicht zu 3%
Japan 22 %
Tschechien 14 % Welche Schulnote würden Sie
der Altmarkt-Galerie geben?
Russland 10 %
Sehr gut 21 %
Polen 6%
Frankreich 4%
x Gut 67 %
Befriedigend 11 %
Großbritannien 3%
Ausreichend 1%
Italien 3%
Mangelhaft 0%
x Sonstige 38 %
Ungenügend 0%
13. 9
Statistik
Mit 14 % stellten die Tschechen nach den tschechische Version der Website, Billboards
Japanern die zweitgrößte Gruppe unter den (große Werbetafeln) an den Haupteinfallstra-
Touristen, die im vergangenen Jahr die Alt- ßen auf beiden Seiten der Grenze sowie die
markt-Galerie besucht haben. Das ist nicht nur Verteilung von Pocket Guides am Hauptbahn-
eine Folge der Nähe zur tschechischen Grenze hof. Zusätzlich wird gezielt Öffentlichkeits-
(diese ist von Dresden weniger als 50 km ent- arbeit betrieben, die zu regelmäßigen Erwäh-
fernt), sondern auch ein Ergebnis besonderer nungen der Altmarkt-Galerie in der regionalen
Marketingmaßnahmen. Dazu gehören eine tschechischen Presse führen.
14. 10 DES GB 08 SHOPPING
SHOPS GESCHICHTEN
WENN ERZÄHLEN
DESIGNER SCHAFFEN BEGEHBARE MARKENWELTEN
15. 11
Sie geben sich edel oder verspielt, futuristisch oder plüschig, avant- Einen weiteren Grund, warum es keine
echten Trends im Shopdesign gibt, erklärt
gardistisch oder im Vintagelook: wer heute Einkaufen geht, betritt mit Claus Schmidt vom Ladenbauunterneh-
jedem Laden eine neue Welt. Hier liegen Waren auf groben Holzpa- men Assmann: „Trends lösen sich in Kon-
zepte auf“. Jedes Einrichtungskonzept
letten, dort hängen sie im ausrangierten Überseekoffer; in einem Shop braucht heute einen neuen Ansatz, der
dem Geschäft Einzigartigkeit verspricht.
liegen Schuhkartons im geöffneten Kofferraum eines Kleinlasters, im
Gelungenes Storedesign besticht demnach
nächsten dient ein Turm aus Sektgläsern als Verkaufsfläche. durch Individualität, Authentizität und Per-
sönlichkeit.
a gibt es Geschäfte, die mit wieder üppiger ausfallen darf. Und Trends Da die Produkte immer austauschbarer
D wild gemusterten Tapeten
um Aufmerksamkeit buh-
len, dort gibt man sich dis-
tanziert, glatt und schnör-
kellos. Während in einem
aus der Bekleidungs- und Innendesignbran-
che, wie Animalprints1, Asialook 2, bunte
Tapeten und Ornamente, schwappen auch
in den Ladenbau herüber. Doch wirkliche
ästhetische Gesetze oder echte Trends à la
werden, setzen Marketingstrategen sie in
einen größeren emotionalen Kontext: sie
erhalten eine unverwechselbare „Aura“,
die sogenannte Markenbotschaft. Diese
wird primär durch Werbung kommuniziert.
Shop ein Marmor-Kamin und Ledersessel „zurzeit gehen nur kühles Glas und nackter Doch auch das Shopdesign ist ein wichti-
zu einer Zeitreise ins 19. Jahrhundert ein- Stahl“ oder „im Frühling machen alle auf
laden, geht’s im nächsten mit metallisch- Safarilook“ sucht man in diesem Bereich
gläsernem Spacedesign geradewegs in die vergeblich. „GELUNGENES STORE-
Zukunft. Je ausgefallener die Gestaltung, DESIGN BESTICHT
so das Kalkül der Ladenbesitzer, desto Schließlich können Geschäfte nicht jede
mehr Kunden werden angezogen. Und Saison komplett neu eingerichtet werden. DURCH INDIVIDUALITÄT,
wer es schafft, deren sogenannte „Verweil- Vielmehr unterliegen sie Renovierungs-
AUTHENTIZITÄT UND
dauer“ so lange wie möglich auszudehnen, zyklen, die je nach Produkt zwischen sie-
wird auch die höchsten Umsätze tätigen. In ben und zehn Jahre betragen. Deshalb PERSÖNLICHKEIT“
einer Zeit, in der viele Kunden beim Shop- versuchen Storedesigner den Spagat zwi-
ping vor allem Unterhaltung, Überraschung schen ausgefallenem und trotzdem zeit-
und Begeisterung suchen, spielt die Innen- losem Design hinzukriegen. „Schließlich ges Mittel, um die Markenidentität quasi
architektur eine immer größere Rolle. Da sollen die Geschäfte lang genug überdau- als dreidimensionales Raumerlebnis vor
heute praktisch jeder im Netz einkaufen ern, damit die Kunden nicht nach einigen Ort zu inszenieren. Der Kunde soll so den
kann, muss reales Shopping dem virtuel- Jahren sagen: das ist Schnee von gestern“, Geist und die Einzigartigkeit der Marke mit
len überlegen sein. Es muss alle Sinne des erklärt Jeffrey Hutchison, der Flagship- allen Sinnen fühlen und erleben können.
Käufers ansprechen und positive Gefühle stores von Donna Karan bis Polo Ralph Das kann zum Beispiel durch die Auswahl
wecken. So versuchen Einrichtungsexper- Lauren einrichtet, die Befürchtungen der bestimmter Materialien erfolgen. So ver-
ten, ein Freizeit- und Wohlfühlambiente zu Ladenbesitzer. So ist es wichtig, die Ein- mittelt unbehandeltes Holz einen rustika-
schaffen, das die potenziellen Kunden in richtung als modulares System zu entwer- len Touch, Seide oder Leinen dagegen eine
Kauflaune versetzt. fen, das schnell umgewandelt werden kann raue Eleganz. Je glaubwürdiger eine Marke
und sich so an neue Produkte und Kollek- am Point of Sale abgebildet ist, desto nach-
Ein Patentrezept gibt’s dafür allerdings tionen anpasst. haltiger wirkt sie auf den Kunden, erklärt
nicht; im Kampf um die Kundengunst füh- Innenarchitekt Karl Schwitzke, der u. a.
ren viele Wege nach Rom. Zwar gehen 1
Läden von Escada und Esprit gestaltet.
z. B. Tigerdrucke, Kuhfelle
Experten davon aus, dass nach puristi- 2
z. B. asiatische Zeichen, schwarz-weiß-rote Farb- Sein Credo: „Ein guter Store ist wie eine
schen Jahren das Shopdesign insgesamt gebung und Materialien wie Bambus spannend erzählte Story.“
p
16. 12 DES GB 08 SHOPPING
Das Atrium der Stadt-Galerie Passau
Dabei wird es gerade bei international agie- schützende Oberfläche von Metallen und
renden Marken immer wichtiger, den Bezug Hölzern. Ihre Vorteile liegen auf der Hand,
Denn wie Filmregisseure kreieren Shop- zum jeweiligen Markt im Auge zu behal- erklärt der New Yorker Materialexperte
designer Räume, durch die sich die Kun- ten. Wenn weltweit alle Shops eines Labels Andrew Dent: „Plastik gehört immer noch
den nach einer Art unsichtbarem Storybord gleich aussehen, kommt für den kosmo- zu den billigsten, flexibelsten und lang-
bewegen sollen. Diese Räume sind niemals politischen Kunden schnell Langeweile auf. lebigsten Materialien. Es kann in jedwede
statisch, da die Kunden immer wieder ihre Nach der Devise „think global, work local“ Form gepresst werden, bunt oder durch-
Perspektive wechseln und einem Weg mit kann Lokalkolorit deshalb das Tüpfelchen sichtig sein und sogar andere Materialien
unterschiedlichen Funktionen wie Auswäh- auf dem „i“ sein. Gelungene Designkon- wie Holz, Metall oder Glas imitieren.“ Im
len, Vergleichen, Anprobieren und Bezah- zepte integrieren einheimische Bezüge und Storedesign ergeben sich so immer neue
len folgen. Die vom Designer kreierte Story architektonische Gegebenheiten. So muss Gestaltungsmöglichkeiten.
kann mit echten Geschichten verwoben der Armani-Shop am vornehmen Neuen
und so noch emotionaler werden. Beispiel Wall in Hamburg zwangsläufig anders aus- Auch Aluminium, Stahl und Messing blei-
Lacoste: im Flagshipstore des französischen sehen als am Rodeo Drive in Los Angeles. ben nach Einschätzung von Fachleuten die
Sportlabels könnte die Karriere des Tennis- meistgenutzten Metalle, allerdings ändere
spielers René Lacoste und die Geschichte Unterstützt werden die Designer bei ihrer sich die Art ihrer Verarbeitung, um auch
des „crocodile“ dargestellt werden. So Arbeit durch technische Innovationen wie hier neue Effekte zu erzielen. Kupfer und
wird sportliche Kompetenz vermittelt und neue Materialschöpfungen. So sind Poly- Bronze werden sich dagegen nicht durch-
gleichzeitig eine fast persönliche Bezie- mere – also alle Arten von Kunststoff – setzen. „Sie sind zu teuer und setzen rela-
hung zum Kunden aufgebaut. weiter auf dem Vormarsch, pur oder als tiv schnell Patina an“, so Dent.
17. 13
Rolle beim Shopdesign. So kann der Ein- tung, abends bei Dunkelheit dagegen eher
satz von modernen Beleuchtungssystemen warme Töne. Intelligente Beleuchtungssys-
„DAS GESCHÄFT IST den Energieverbrauch eines Ladens spür- teme ändern deshalb die Lichtstimmung
EINE SICH STÄNDIG bar senken. Effiziente Leuchtmittel wie LED je nach Tageszeit oder lassen sich per
und Halogen verbrauchen weniger Strom Knopfruck flexibel den Bedürfnissen der
WANDELNDE BÜHNE – und setzen zudem weniger Wärme frei, was Kunden anpassen. So kann der Ladenbesit-
wiederum die Kosten für die Kühlung des zer auf die Stimmung seiner Zielgruppe ein-
UND DIE WARE IST
Ladens deutlich senkt. „Angesichts spür- gehen und immer die richtige Atmosphäre
DER STAR“ bar gestiegener Energiekosten haben Pro- schaffen, um die Kaufentscheidung seiner
jekte zur Energieoptimierung höchste Pri- Kunden zu begünstigen. Auch die unvor-
orität“, stellt das teilhafte Beleuchtung in Umkleidekabinen
EHI Retail Institut wird mit modernen Lichtsystemen endlich
in Köln fest. Schnee von gestern. Im Idealfall kann der
Kunde selber den Schalter betätigen und
Überhaupt gehört sein neues Outfit in verschiedenen Licht-
intelligente Licht- stimmungen bewundern, also das Tennis-
planung im moder- dress bei künstlichem Sonnenschein und
nen Shopdesign die Abendrobe im Schummerlicht. Moderne
zu den wichtigs- Leuchtdioden können dafür sogar in Möbel,
ten Gestaltungs- Böden, Wände und alle Arten von Material
mit teln. Denn integriert werden. Licht wird somit integra-
Licht kann einen ler Bestandteil der Architektur.
Raum komplett
verändern: es kann Moderne Beleuchtungssysteme, neue
seine Begrenzun- Materialien und individuelle Ansätze,
Natürliche Materialien bleiben aber im gen betonen, ihn nach oben öffnen, enger zukunftsweisend und trotzdem zeitlos,
Trend, wie einfaches Leder, Hölzer und oder weiter erscheinen lassen. Neben hell sinnlich, überraschend und nachhaltig:
Stoffe, Rinde und Kork. Auch Bambus wird oder dunkel kann Licht auch diffus oder modernes Shopdesign ist heute mehr als
derzeit besonders gern verwendet, gilt es brillant sein, direkt oder indirekt, statisch das Aufstellen von Regalen, die Innenar-
doch geradezu als Inbegriff für Nachhal- oder dynamisch, warm oder kalt, elegant chitektur kann sogar den wirtschaftlichen
tigkeit. Und Nachhaltigkeit ist nach Ein- oder stimmungsvoll, sachlich oder drama- Erfolg eines Geschäfts entscheidend beein-
schätzung von Trendforschern wie Marc tisch. Dafür muss die Grundbeleuchtung flussen. Im Mittelpunkt steht das für den
Völler von der Hamburger Agentur Neo- durch gezielte Lichtakzente und -effekte Kunden maßgeschneiderte und unverwech-
garde ein Megatrend, an dem in Zukunft ergänzt werden. Die „richtige“ Beleuch- selbare Konzept. Storedesigner kreieren
kein Unternehmen vorbeikommt. Schließ- tung kann Kunden ins Geschäft hinein- begehbare Markenwelten, die potenzielle
lich spielen bei heutigen Öko-Produk- ziehen und zu bestimmen Orten führen, Kunden anlocken und zum Kauf verführen
ten nicht nur die Unbedenklichkeit der Auslagen betonen und „ins rechte Licht sollen. Zeitgemäße Materialien, intelligente
Inhaltsstoffe, sondern auch die Herkunft setzen“, den potenziellen Käufer überra- Technik und Lichtsysteme sind dabei Mittel
der Waren, der faire Handel mit den Erzeu- schen und seine Stimmung manipulieren – zum Zweck. Sie ermöglichen ein sinnliches
gern, die Verringerung von Abfällen bei der und das sogar je nach Tages- und Jahreszeit Shoppingerlebnis, allgegenwärtig, aber
Produktion und ein möglichst energiespa- variierend. im Falle der Technik bestenfalls unsicht-
render Transport eine wichtige Rolle. Das bar. Schließlich, so Brand-Designer Alfred
sind Themen, die via Shopdesign vermittelt Schließlich erwartet der Mensch abhän- Leitl: „Das Geschäft ist eine sich ständig
werden können. Nachhaltigkeit spielt auch gig von seiner inneren biologischen Uhr wandelnde Bühne – und die Ware ist der
aus wirtschaftlichen Gründen eine wichtige tagsüber Sonnenlicht, also kühle Beleuch- Star.“
f Nicolette Maurer
18. 14 DES GB 08 SHOPPING
INTERVIEW
MIT VIOLA RAEDER, ARCHITEKTIN
Frau Raeder, wie ist Ihre Herangehens- in das häusliche Privatleben, verstärken. inszeniert, dass durch Licht ihre Wertigkeit
weise bei einem neuen Projekt? Hierfür werden ineinander verschachtelte betont wird. Mit Licht wird dem Raum erst
Zunächst einmal muss zusammen mit dem Bereiche geschaffen, die durch eine ent- seine Dreidimensionalität gegeben. Davon
Bauherrn die Zielgruppe des jeweiligen sprechende Beleuchtung und natürliche abgesehen, kann der Blick des Kunden mit
Geschäftes und das Produkt an sich unter Materialien Geborgenheit verprechen. Lichtsteuerung aktiv gelenkt werden. Ein
die Lupe genommen werden. So entsteht Trend geht auch in Richtung Verknüpfung
die Vision einer Atmosphäre, die geschaf- Was sind für Sie die wichtigsten Gestal- von Beleuchtung und Belüftung in ein Sys-
fen werden muss, um den Kunden in den tungselemente im Shopdesign? tem. Sollte in einem Geschäft einmal, wenn
Shop einzuladen. Innerhalb eines vorgegebenen Grundrisses auch nur partiell, das Licht ausfallen, rennen
wird eine Architektur entwickelt, die den die Kunden im wahrsten Sinne des Wortes
Es werden die ersten Ideen zu Formenspra- Kunden durch den Raum leitet. Dies bein- davon – was im Übrigen auch für zu hohe
che, Material- und Farbgestaltung abgelei- haltet nicht nur Farben und Materialien, und zu niedrige Temperaturen gilt.
tet sowie ein Zeit- und Kostenplan für die sondern vielmehr eine Abwicklung einzel-
Realisierung aufgestellt. ner Raumsituationen. Gibt es bestimmte Materialien, die Sie
bevorzugen?
Gibt es bestimmte Tricks, die Sie Dem Kunden ein Erlebnis zu ermöglichen, Ich benutze häufig natürliche Materialien
anwenden? ihn in eine andere Welt eintauchen zu wie Holz, Stein, Stoffe. Diese Materialien
Es sollte immer eine Idee, eine Geschichte lassen, steht im Vordergrund. Hierfür ist entsprechen dem heutigen Wunsch nach
Basis des Projekts sein. Ich versuche nicht es notwendig, mit Materialien und Beleuch- Nachhaltigkeit, eine Wohlfühl-Atmosphäre
durch Anhäufung beliebiger Design-Trends tung zu spielen. wird produziert. Ein ökologischer Lebens-
einen Raum zu gestalten, sondern leite die stil, der ein Gleichgewicht von genuss-
Gesamtidee von einem zentralen Thema Wie wichtig ist die Beleuchtung in Ihren orientiertem Konsum und Verantwortung
ab, das sich wie ein roter Faden durch die Konzeptionen? gegenüber der Umwelt beinhaltet, wird
gesamte Fläche zieht. So kann man z. B. Die Beleuchtung spielt eine essenzielle inzwischen von vielen Kunden praktiziert.
in einem Einrichtungsladen die Stimmung Rolle. Mit Licht werden wichtige Akzente
des „Cocoonings“, also des Zurückziehens gesetzt. Manche Produkte werden so
19. 15
Einige Warenfelder benötigen auch ein Auch die Inszenierung des Produkts –
perfekt durchdachtes Ordnungs- und mit Hilfe von Events und speziellen inter-
Orientierungssystem, das wiederum der aktiven Multimediamöbeln zum An- oder
Kreativität gewisse Grenzen setzt. Ausprobieren der Ware – wird eine große
Rolle spielen. Des Weiteren gewinnt die
Die größte gestalterische Freiheit ist dort Umnutzung und Wiederverwertung von
gegeben, wo das Konzept bereits in der „gebrauchten“ Ladenbausystemen an
Ausbildung der Fassade Gestalt anneh- Bedeutung.
men kann und ein individueller, auf den
Ort und das Produkt maßgeschneiderter Gibt es nationale Unterschiede im Shop-
Laden gewünscht wird. Dies findet man oft design?
in Luxus-Segmenten. Ausgefallene Entwürfe sind weltweit zu fin-
Woher holen Sie sich die Inspiration für den. Besonders die Metropolen mit einer
Ihre Konzeptionen? Was sind die wichtigsten Neuerungen der vielfältigen Design-Szene wie New York,
Für mich hat die Architektur den größten letzten Jahre? Welche Trends gibt es? Tokio, London, Amsterdam, in denen pro-
Einfluss. Shopdesign ist Architektur im Um dem immer stärker werdenden Online- gressive Tendenzen direkt spürbar sind,
Kleinformat und kann ebenso zur positi- Shopping Paroli bieten zu können, müssen sind Ursprung der spannendsten Shop-
ven Beeinflussung menschlicher Stimmun- besonders jene Faktoren gefördert werden, Konzeptionen. Aber auch das „deutsche
gen beitragen. Der Unterschied zur Kon- die nur im „realen“ Einkaufsprozess vorhan- Shopdesign“ schätze ich im internationalen
zeptfindung in der „regulären“ Architektur den sind. Dies sind individuelle Beratung, Vergleich hoch ein, da bei uns der Wunsch
besteht darin, dass der Ort, der „genius neuartige Dienstleistungen und kommu- nach Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und
loci“, beim Shopdesign meist eine unter- nikative Zonen in den Verkaufsbereichen. Wertigkeit weit verbreitet ist.
geordnete Rolle spielt. Diese Inspirations- Alleine kann der Kunde auch von zuhause
quelle wird hier ersetzt durch den Charakter aus einkaufen, soziale Gesichtspunkte wer- Frau Raeder, vielen Dank für das Gespräch.
eines Produktes, den es zu unterstreichen den besonders in Zukunft das Fundament
gilt. Aber auch Kunst, Graphik-Design und für die Stärke des Einzelhandels sein.
Mode – man nehme nur mal das aktuelle
Beispiel Vintage – sind oft Grundlage für
Shopkonzeptionen.
Zur Person: Viola Raeder
Welche Rolle spielt die Branche des
Die 33-jährige Architektin hat sich u. a.
einzurichtenden Ladens für das Design,
auf Ladenbau spezialisiert und arbeitet
wo hat man die größte gestalterische
seit 2002 europaweit. Im Auftrag der
Freiheit?
Gruschwitz GmbH in München hat sie in
Manche Branchen verlangen nach spezi-
den letzten Jahren Geschäfte eines welt-
eller Inszenierung und Ausleuchtung der
bekannten Modeunternehmens geplant
Ware wie z. B. Juweliere oder Lebens-
und umgesetzt.
mittelhändler.
20. 16 DES GB 08 SHOPPING
CENTERT V
INNOVATIVES INFOTAINMENT MIT WERBEEFFEKT
eit Ende 2008 befindet sich ein Selbstverständlich ist die Ausstrahlung Buchungsanfragen für alle Center erfolgt
S weiteres, innovatives Highlight
in fast allen deutschen Centern
der Deutsche EuroShop: An gut
frequentierten Standorten innerhalb der
Center wurden Info-Flachbildschirme instal-
ohne Ton, damit die Premium-Einkaufs-
atmosphäre im Center nicht beeinträch-
tigt wird. Die Bildschirme befinden sich
ohne Ausnahme an aufmerksamkeitsstar-
ken Standorten und überzeugen durch ihre
dabei aus einer Hand und ist somit für das
werbende Unternehmen überaus einfach,
schnell und bequem. Die Buchungen der
Werbespots können zudem aufgrund der
bundesweiten Verfügbarkeit der Screens
liert, die die Besucher mit attraktiven Spots optische und technische Qualität, die sich auf individuelle Anforderungen zugeschnit-
und Entertainment unterhalten. Es ist stets sehr gut in die Center einfügt. ten werden: Sei es eine regionale Buchung,
unser Bemühen, den Besuchern ein außer- eine nationale Buchung oder eine Buchung
gewöhnliches Shoppingerlebnis zu bieten. Die digitalen Screens stellen besonders für nur in ausgewählten Centern. Speziell in
Wir haben daher den Markt lange analy- die Mietpartner eine hervorragende Mög- Verbindung mit den in den Centern statt-
siert, um eine Lösung im Bereich Digitale lichkeit dar, die Besucher direkt am Point findenden attraktiven Promotions stellen
Beschilderung zu finden, die technisch wie of Sale auf sich aufmerksam zu machen die Spots eine ideale Ergänzung dar, z. B.
ästhetisch unseren hohen Anforderungen und Kaufimpulse auszulösen. Aber auch um den Markenauftritt vorab anzukündi-
entspricht sowie Besuchern, Einzelhänd- die nationale Markenindustrie zeigt bereits gen und / oder ihn während der Präsenz
lern und der Markenindustrie einen echten großes Interesse an diesem einzigartigen im Center mit emotionalen Bildern abzu-
Mehrwert bietet. Auf ausführliche Tests im Werbeflächennetz. Die Abwicklung der runden.
Hamburger Alstertal-Einkaufszentrum und
f Lothar Franke
im Hessen-Center in Frankfurt haben wir
ein ausgesprochen positives Feedback von
den Besuchern erhalten.
„DIE NATIONALE MARKEN-
INDUSTRIE ZEIGT BEREITS
GROSSES INTERESSE“
Mit der darauf folgenden Installation der
Flatscreens in den Centern der Deutsche
EuroShop ist es uns nun gelungen, die
Hochwertigkeit dieser Center zu unterstrei-
chen sowie den Besuchern einen zusätz-
lichen Service anzubieten. Durchschnitt-
lich 20 Bildschirme pro Center zeigen ein
attraktives Programm aus Nachrichten,
tages aktuellen Center-Informationen,
abwechslungsreichen Entertainment-Inhal-
ten und interessanten Werbespots.
22. 18 DES GB 08 SHOPPING
Gesund Shoppen!
Das Thema „Demografischer Wandel“
ist in in aller Munde.
23. 19
ach einer Studie der IHK Ber- schiedlichste Branchen dominieren wird: eigene Life-Work-Balance im Auge behält.
N lin wird die demografische
Entwicklung im Wesentli-
chen durch folgende Merk-
male beeinflusst: zum einen
durch die zunehmende
die gesellschaftliche Strömung „Lifestyle of
Health and Sustainability“ (LOHAS), über-
setzt etwa: „Ausrichtung der Lebensweise
auf Gesundheit und Nachhaltigkeit“. Unter-
schiedliche Altersgruppen, verschiedene
Als zentrale Sehnsucht des LOHAS gilt
neben mehr Lebensqualität die Umkehr
der Lebensweise nach Selbstkenntnis,
nach Stressfreiheit und Entschleunigung.
Auf diese Thesen können sich die neuen
Lebenserwartung der Menschen – bis zum Einkommensgruppen und keine eindeutige Gesundheitsmärkte stützen.
Jahr 2050 wird die statistische Lebenser- Gesellschaftsschichtzugehörigkeit lassen
wartung der Frauen von jetzt 79 auf 85, die die Zuordnung zu einer konkreten Ziel- Weitere LOHAS-Charakteristika sind
der Männer von heute 74 auf 80 Jahre stei- gruppe unmöglich werden. bezeichnend für den neuen Zukunfts-
gen, zum anderen durch den Rückgang der markt:
Bevölkerungsgröße – in Deutschland wird Aktuelle Erhebungen untermauern diese
die Einwohnerzahl aufgrund der rückläu- Prognosen. Der Deutsche Wellnessverband • Konsumenten stellen Gesundheit
figen Geburtenentwicklung bis zum Jahr informiert aktuell: In Deutschland umfasst proaktiv sicher
2050 auf unter 60 Millionen sinken. der Gesundheitsmarkt ein Volumen von • Höhere Kosten werden akzeptiert
239 Milliarden Euro. Das sind 10,7 Pro-
• Orientierung auf substanzielle und
zent des Bruttoinlandsprodukts. Bis zum
„GESUNDHEIT IST NICHT informationsbezogene Kommunikation
Jahr 2020 wird der Gesundheitsmarkt ein
Wachstum auf etwa 453 Milliarden Euro • Verlangen nach Transparenz und
NUR ABWESENHEIT VON Klarheit in der Ansprache
verzeichnen können. Die zentralen The-
KRANKHEIT, SONDERN men Ernährung, Körper, Sport und Lebens-
qualität sollen ausgedehnte Nachfrage- Unter Berücksichtigung vorliegender
LEBENSZIEL“ märkte entstehen lassen. Gesundheit wird Ansätze lassen sich vielschichtige und
demnach zu einer Schlüsselressource – zu erfolgsversprechende Geschäftsmodelle
Schätzungen zufolge wird davon ausgegan- einem bevorzugten Konsumgut und Life- für die Zukunft ableiten.
gen, dass 2040 die Hälfte der Bevölkerung style-Produkt.
über 50 Jahre alt sein wird – die Gruppe Vor diesem Hintergrund verändern sich
der sogenannten „Best Ager“. Anders als Die „Greenomics“-Autoren haben folgende ebenfalls die Ansprüche an die Einkaufs-
ein Großteil der 50-Jährigen von heute wol- LOHAS-Grundsätze erkannt: Gesundheit center, welches unser Zukunftsszenario
len sie „Action“ und in jedem Fall dazuge-
hören, zudem wird ihre geistige und kör-
ist nicht nur Abwesenheit von Krankheit,
sondern Lebensziel. Schmerzen, Symp-
anschaulich darzustellen versucht.
p
perliche Verfassung besser sein. Sie sollen tome und chronische Krankheiten können
kaufkräftig, konsumfreudig, qualitätsbe- vermieden werden, wenn man stets die
wusst sein und bergen wichtiges Verkaufs-
potenzial.
Demografischer Wandel in Zahlen
Ein Umzug vom Land in die Stadt wird
zukünftig für ältere Menschen immer
attraktiver, da sie sich erhoffen, dort bes-
sere Lebensbedingungen vorzufinden, wie
2040
z. B. die Nähe zu Ärztehäusern, Einkaufs-
möglichkeiten oder zu kulturellen Ange-
boten.
Im Jahr 2040 wird jeder Zweite über 50 Jahre alt sein.
Nach Aussagen der IHK Berlin wird die
wachsende Nachfrage nach altersgerech-
ten Produkten den Markt dramatisch ver-
ändern. Unausweichlich muss eine Neudefi-
nition der Zielgruppen erfolgen mit darauf
2050
abgestimmten, neu zu entwickelnden Mar-
ketingmaßnahmen. Parallel beobachten die
Autoren des kürzlich erschienenen Buches
„Greenomics“, Dr. Eike Wenzel, Anja Kirig
Lebenserwartung Bevölkerungszahl
und Christian Rauch vom Zukunftsinsti- Ø +5 Jahre – 25 %
tut, ein weiteres Phänomen, welches nach
und nach Gesellschaft, Märkte und unter-
24. 20 DES GB 08 SHOPPING
Die modernen
Da er den klaren Behandlungskatalog kennt,
weiß er, dass seine Hautirritation hier in nur
15 Minuten vom geschulten Personal diagnos-
tiziert und behandelt wird. In der Woche fand
Shopper von morgen er keine Zeit, um einen Arzt aufzusuchen. Die
empfohlene Salbe kauft er in der Instant Apo-
theke – einem Automaten mit Registration, wie-
der über den individuellen Fingerabdruck. Im
Entspannungsbereich „ReMass-Lounge“, ver-
bringt er die restliche Zeit bis seine Partnerin
Es ist Sonntagabend im November 2020, ca. 21.00 Uhr, wir befin- kommt und kann hier die Seele baumeln lassen. Gemütlich setzt
den uns in einem futuristisch anmutenden Kuppelbau aus Glas, er sich in einen ReMass-Massagesessel und genießt eine wohl-
vollständig autark versorgt durch ein ausgeklügeltes Solarener- tuende Shiatsu Massage. Vier den menschlichen Händen nach-
giesystem. Der Glasbau ist ein Shopping-Health-Center – kurz empfundene Massageköpfe lockern seine Rückenmuskulatur auf
SHOHEC, ein Ort zur Befriedigung vielerlei Bedürfnisse: das Ein- beiden Seiten der Wirbelsäule. Bereits nach wenigen Minuten
kaufserlebnis verbunden mit Erholung, Entspannung und Health- der Behandlung setzen bei ihm Wohlgefühl und Entspannung ein.
care-Angeboten. Hand in Hand schlendert ein Paar durch eine Der stylisch eingerichtete Bio-Food-Bereich lädt anschließend
lichtdurchflutete Ladenstraße, im Moment dominieren die Licht- zum gesunden Essen ein, das werden die beiden beim nächsten
elemente grün und gelb, projizierte Wiesen und Blumen sugge- Mal wieder in Anspruch nehmen. Zum Abschluss gönnen sie sich
rieren einen Spaziergang durch eine sommerliche Landschaft. noch einen Jasmintee.
Dezente Duftstoffe, die nur mit dem Unterbewusstsein wahrge-
nommen werden können, vermitteln eine angenehme Atmosphäre, Für unser Paar ist es zur Gewohnheit geworden, sonntags das
die gleichzeitig die Lust zum Kaufen anregt. SHOHEC zu besuchen und das Angenehme mit dem Nützlichen
zu verbinden. Sie sind beruflich bedingt sowie in ihrer Freizeit viel
Unsere beiden Einkaufsbummler sind „Best Agers“. Mitte fünf- in Deutschland unterwegs und wissen es zu schätzen, dass sie
zig, in legerer Freizeitkleidung, beide berufstätig mit durchdach- SHOHECS praktisch in jeder größeren Stadt besuchen können.
tem Zeitmanagement und bewusster Trennung von Beruf und der
knappen Freizeit. Ihren Shoppingbedarf haben beide vorab über Der gesellschaftliche Wandel und der Megatrend Gesundheit
ein Internet-Service-Modul des Centers eingegeben – ein Special bergen riesige Chancen für die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen
Service für Stammkunden und Interessierte. Im SHOHEC angekom- und für die Immobilien- und Einzelhandelsbranche im Speziellen. Sie
men, registrieren sie sich per Fingerabdruck am Eingang, um sofort richtig zu nutzen, ist Herausforderung und Anspruch zugleich.
ihren virtuellen Verkaufsberater zur Seite gestellt zu bekommen.
Die Beratung erfolgt über einen Mini-Knopf-Kopfhörer, unsichtbar
f Claudia Müller, Marketing Referentin, ReMass
am Ohr platziert. Entsprechend des vorher online eingegebenen
Bedarfs, wurden bereits vom Center-Service- Personal adäquate
Produkte zusammengestellt und die beiden werden nun über
den Kopfhörer ihren Wünschen entsprechend in die relevanten
Läden geleitet. Das Personal in den Filialen ist auf den Kunden- INFORMATIONEN ZU ReMASS
besuch bestens vorbereitet, kennt aus dem System Kundendaten Das 2005 gegründete Dienstleistungsunternehmen ReMass ist auf die
wie Kleidergröße und Geschmack und kann dadurch kunden- Einrichtung von Massagesessel-Ruhezonen in Shoppingcentern und
spezifisch effektiv beraten. Die Vorauswahl war optimal; schnell Flughäfen spezialisiert. Neben der Eruierung von potenziellen Mietflä-
haben sie einen klassischen Anzug für IHN und ein regenfestes chen fallen auch die Installation sowie die Bewirtschaftung und Betreu-
Wanderoutfit für SIE gefunden. Dieses Verfahren spart unserem ung der Standorte in das Angebot des in Deutschland und Österreich
vertretenen Full Service Unternehmens. www.remass.de
Pärchen Zeit, die sie nutzen, um es sich im Healthcare-Bereich
gut gehen zu lassen.
Das SHOHEC bietet ein breites Angebot an Gesundheitsdienst-
leistungen. Neben verschiedenen Kosmetik-Offerten finden sich
des Weiteren Healthcare-Bereiche, in denen Prävention, physi-
sche Behandlung und Entspannung großgeschrieben werden. SIE
entscheidet sich für ein Angebot auf der diskret abgeschirmten
Aktionsfläche: „Knowledge Movement“ – 30 Minuten Bewegung
auf einem multifunktionalen Gerät – Stepper und Rad, während
ein digitaler Vortrag zum Thema „Neue Wanderwege im Harz“
gezeigt wird. ER besucht in der Zwischenzeit die „Minute Clinic“.