1. Komplexität in Unternehmensarchitekturen
Ana Nicolaescu
20.03.2015
Motivation
Definitionen
Taxonomien der Komplexität
Industrie-relevante Ansätze
Untersuchung von Ursachen – Effekten
Identifikation von Versteckten Strukturen
Zusammenfassung
Ausblick
3. Sichten auf Komplexität
“Einfachheit ist die ultimative Form der Perfektion.” (da Vinci)
“jeder erste Schritt eines Unternehmens muss eine Verminderung
der Komplexität in Fokus haben”
“Bekämpfe IT Komplexität durch die Erstellung von
Vereinfachungsrichtlinien“ (Gartner)
4. Komplexität
Motivation
Google search:
“Complexity is bad” – 109 000 000 Ergebnisse
“Complexity is good” – 110 000 000 Ergebnisse
Komplexität an sich ist gut. Die Vereinfachung ist irreführend. *
Die Welt und unsere Umgebung sind komplex. Unsere Werkzeuge müssen dieser
Komplexität entsprechen.
Eine komplexe Lösung kann viele Vorteile mitbringen – aber nur wenn sie
verständlich und sinnvoll ist
Cultivate smart complexity!**
* Donald A. Norman: “Living with Complexity”
** AT Kearney: “Cultivating Smart Complexity”
5. IT Complexity
Motivation
Cultivate smart complexity
Betrieb
H Ford: “Jeder Kunde kann sich die Farbe
seines Autos frei auswählen, solange diese
schwarz ist.”
Design Prinzipien
Architektur Prinzipien & Richtlinien
Kriterien für Architekturentscheidungen
Marketing & Weiterentwicklung
Versuchen der Wünsche der Kunden
entgegenzukommen
Innovationsgetrieben
Problem-spezifische Lösungen
Wer sollte den Komplexitätsgrad bestimmen?
• Betrieb => Kosten sinken
• Marketing => Kosten steigen (Gewinn aber auch…)
„Mediated
coming together“
6. Is it really that easy?
Complexity triggers
Globaler Wettbewerb
Neue/verändernde Gesetzrahmen
verändernde Kundenbedürfnisse
Neue Unternehmensstrukturen
Neue Produkte & Variabilität
Neue Kundensegmente
Neue Prozesse
Neue Regionen
Änderbarkeit ist kritisch!
Steigernde Komplexität der Unternehmensarchitektur!
7. Was ist Komplexität?
Verschiedene Versuche, eine einheitliche Definition zu entwerfen
“die Anzahl und Heterogenität von Komponenten und Ihrer
Beziehungen innerhalb einer Unternehmensarchitektur ”
EA wurde als aus 4 verschiedenen Sub-systemen bestehenden
System betrachtet: Geschäfts-, Daten-, Infrastruktur- und
Anwendungsarchitektur
Die Komplexität der Unternehmensarchitektur ergibt sich aus der
Komplexität Ihrer Subsystemen
(Schütz et Al., Open Group)
9. Wie verhält sich Komplexität?
Komplexitätsanekdoten
Ältere Anwendungen sind komplexer
Anwendungen die komplexe/viele Anforderungen überdecken,
sind komplexer
Komplexe Anwendungen generieren höhere Kosten
Komplexe Anwendungen verringern die Agilität des Geschäftes
???
10. Welche Komplexität ist vorher gemeint?
Erasmus University
Facetten der Unternehmensarchitektur
(laut einer Fallstudie, im Finanzbereich; es wurden 273
Anwendungen einer Bank betrachtet)
Abhängigkeiten der Anwendungen
Diversität – Anzahl von Technologien (OS, DBMS)
Standardabweichung
Überlappung/Redundanz
Welche Facetten werden in den Anekdoten gemeint?!
11. Study @ Erasmus Uni
Abhängigkeiten (z.B. Informationsflüsse)
Korrelation
Betrieb- und
Wartungskosten
Diversität (OS, DBMS)
???
Richtlinienabweichung (DBMS) Korrelation
12. Study @ Erasmus Uni
U-Korrelation
Betrieb- und
WartungskostenÜberlappung
Mittlere Überlappung -> Geringe Kosten
Hohe/Geringe Überlappung -> Hohe Kosten
13. Beweisbare Anekdoten
Anwendungen mit vielen Abhängigkeiten generieren höhere
Kosten.
Anwendungen die von dem Standard abweichen, können
geringere Kosten generieren.
Diversität beeinflusst die Kosten nicht.
Kleine/große fachliche Überlappungen maximieren Kosten.
Mittlere Überlappungen minimieren Kosten.
14. Study @ Erasmus Uni
Alter
Anzahl
Users
Anzahl
Produkte
Anzahl
Prozesse
Anzahl
Abhängigkeiten (z.B. Informationsflüsse)
Korrelation
15. Study @ Erasmus Uni
Anzahl
Users
Korrelation
Richtlinienabweichung (DBMS)Korrelation
Überlappung
16. Study @ Erasmus Uni
273 applications (IT Banking)
Interdependency Diversity Deviation Overlap
OS DBMS OS DBMS
Causes
Age + + (-)
# User
Departments
+ (+) (-) +
# Products (+) + N/A
# Processes (+) (+) N/A
Impact
Operational
Costs
+ (-+)
Maintenance
Costs
+ (-) "-+
"+", "-" 0.01 significance
"(+), (-) 0.05 significance
"-+" 0.01 U-shaped inversion of proportions
"(-+)" 0.05 U-shaped inversion of proportions
"N/A" not applicable
17. Messen von Abhängigkeiten
Entdeckung von verborgenen Strukturen
Fallstudie: ein Telekom Unternehmen
103 Anwendungen; 243 (direkte) Abhängigkeiten
„Core Periphery“ Struktur
34% der Anwendungen formen einen Zyklus
64% der Anwendungen sind von diesem Zyklus betroffen
Eine Änderung in einer Anwendung kann zu Änderungen in 25%
der Anwendungen führen
19. Ausblick
Welche Komplexitätsanekdoten gelten auch für die GDIS?
Welche sind die Komplexitätsanekdoten, die für GDIS halten?
Welche verborgene Strukturen kann man in der
Unternehmensarchitektur der GDIS entdecken?
20. Referenzen
1. Donald Norman, „Living with Complexity“, http://mitpress.mit.edu/books/living-complexity
2. A.T. Kearney, “Cultivating Smart Complexity”,
http://www.mycomplexity.com/complexity_management_publications/4_Cultivating_Smart_Complexi
ty.pdf
3. Scütz et Al., “Complexity In Enterprise Architectures –Conceptualization And Introduction Of A
Measure From A System Theoretic Perspective”
4. Schneider et Al., “Adopting Notions of Complexity for Enterprise Architecture Management”
5. Maretin Mocker, “What is Complex About 273 Applications? Using Application Architecture
Complexity in a Case of European Investment Banking”
6. Lagerström et Al., “Visualizing and Measuring Enterprise Application Architecture: An Exploratory
Telecom Case”
7. The Open Group TOGAF standard, http://pubs.opengroup.org/architecture/togaf9-
doc/arch/index.html